Herzlich Willkommen zum zweiten Tag rund um das Buch „Gefangene der Wildnis“.
Gestern konntet ihr bei Dani (lesemonsterchen) etwas über die Hauptfiguren der Geschichte erfahren.
Ich möchte euch heute den Indianerstamm der Sioux, im speziellen den Zweig der Lakota, um die sich das Buch rankt, etwas näher bringen.
Es gibt (natürlich) auch etwas zu gewinnen, dazu aber später mehr.
Ich mochte Indianergeschichten schon immer, habe mich allerdings nie näher damit auseinandergesetzt. So musste ich bei meiner Recherche feststellen, dass dieses Thema, mit all seinen großen und kleinen Bedeutsamkeiten mehr als komplex ist. Nicht zuletzt, weil die Geschichte der Indianer sehr alt ist. Daher kann ich leider vieles nur anreißen, habe im Anhang aber einige Links aufgeführt, wo ihr bei Interesse selber noch einmal nachlesen könnt.
Die Sioux waren einst ein recht kleiner Stamm,
der in South Carolina beheimatet war und vorwiegend vom Maisanbau und Fischfang lebte.
Andere Indianerstämme drängten sie immer weiter Richtung der Missouri-Seen, wo sich ihr Leben grundlegend veränderte. Sie lernten die Vorzüge von Pferden kennen und schätzten den Handel mit den weißen Siedlern, die ihnen z.B. Gewehre lieferten. Diese nutzten sie für die Büffeljagd, setzten sie aber auch gegen andere Indianerstämme ein, um sich zu verteidigen und ihr Stammesgebiet zu vergrößern.
Die Sioux waren als eine der kriegerischsten Indianerstämme bekannt. Im Verlauf der Geschichte besiedelten sie durch ihre Kriege weite Teile der Mitte der heutigen USA, wobei die Lakota (oder auch: Teton), eine Untergruppe der Sioux, im Westen des Stammesgebietes beheimatet waren. Sie wohnten in sogn. Tipies in den Ebenen/der Prärie und lebten hauptsächlich von der Büffeljagd.
Je mehr Kolonien sich im 18. und 19. Jahrhundert im Nordamerika ansiedelten,
umso schwerer wurde das Leben der Sioux/Lakota. Die Einwanderer brachten Krankheiten mit, die den Sioux bisher unbekannt waren, und auch das einstmals positive am Handel, die Gewehre, sollten jetzt ihren Untergang besiegeln. Die vorwiegend europäischen Einwanderer entzogen Ihnen die Nahrungsgrundlage, indem sie Büffel (auch nur zum Spaß) jagten. Außerdem versuchten sie die Sioux in immer kleinere Gebiete zurück zu drängen, u.a. weil es einen sehr bedeutenden Schatz zu bergen galt: das Gold.
Da die Sioux das nicht hinnehmen wollten wurden große Kriege geführt, wie etwas der am „Little Bighorn“, welcher von den Häuptlingen Sitting Bull und Crazy Horse angeführt und gewonnen wurde. Die danach geschlossenen Friedensverträge wurden oft nicht eingehalten, daher folgten immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen, bis zum Massaker von Wounded Knee 1890. Hier wurden ca. 350 Männer, Frauen und Kinder getötet und der Widerstand der Sioux wurde endgültig gebrochen.
Die ersten Reservationen
grün: ehemalige Stammesgebiete / orange: heutige Reservationen
fanden bereits Mitte des 19. Jahrhunderts statt. Im Lauf der Zeit wurden die Reservate aber immer kleiner und weniger, weil viele Indianerstämme aus der Not heraus das Land verkaufen mussten.
Anfangs durften die Indianer, und so auch die Sioux, nur innerhalb der Reservate leben. Mittlerweile haben sie die Möglichkeit sich frei zu bewegen, was ein Leben und arbeiten auch außerhalb der Reservate möglich macht. Trotzdem verlassen viele Indianer auch heute das Reservat kaum. Sie sind oft arm und leben vielfach vom Tourismus.
Die Gesetzgebung der USA beschäftigt sich bis heute mit den Vergehen, die an den Indianern verübt wurden. Manchmal wird Klagen statt gegeben, manchmal nicht, aber positiv daran ist, dass diese Prozesse sehr öffentlichkeitswirksam sind, und diese Menschen und ihre Geschichte dadurch nicht in Vergessenheit geraten.
Was die Indianer auch nicht in Vergessenheit geraten lassen wollen, ist ihre Herkunft.
Auch wenn ich aus Verständnisgründen hier im Text das Wort „Indianer“ gebraucht habe, so bezeichnen sich die Stämme der USA lieber als „native Americans“.
„How I loathe the term ‘Indian’ … ‘Indian’ is a term used to sell things – souvenirs, cigars, cigarettes, gasoline, cars. … ‘Indian’ is a figment of the white man’s imagination.“ („Wie ich das Wort ‚Indianer‘ verabscheue … ‚Indianer‘, das wird benutzt, um etwas zu verkaufen – Andenken, Zigarren, Zigaretten, Benzin, Autos. … Der ‚Indianer‘ ist ein Phantasieprodukt des Weißen Mannes.“) (Auszug eines Zitats von Lenore Keeshig-Tobias, Stamm: Ojibwa, in Bezug auf die „First Nations“ in Kanada – Quelle: Wikipedia)
Ich hoffe dieser Ausflug in die Welt der Sioux/Lakota hat euch gefallen.
Morgen geht es bei Silke von Siljas Bücherkiste weiter. Sie wird euch etwas über den englischen Adel erzählen.
Hier noch ein paar weiterführende Links zu meinem Thema:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lakota
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Vereinigten_Staaten
http://welt-der-indianer.de/
http://www.indianerwww.de/indian/dakota.htm
http://indianspictures.blogspot.de/
http://www.helles-koepfchen.de/artikel/835.html
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Nun zum Gewinnspiel:
Das gibt es zu gewinnen:
Hauptpreis:
jeweils ein signiertes Exemplar „Gefangene der Wildnis“ und „Tyne – Highland Vampires 1“
Plätze 2 – 5
jeweils ein singiertes Exemplar „Gefangene der Wildnis“
Was ihr dafür tun müsst?
Beantwortet einfach meine heutige Frage und schon seid ihr im Lostopf:
Die Lakota sind ein Unterstamm der Sioux. Doch man nennt sie noch anders.
Wie ist der andere Name der Lakota?
Teilnahmebedingungen:
– Teilnahme ab 18 Jahren oder mit Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten
– Keine Barauszahlung der Gewinne möglich
– Keine Haftung für den Versandweg
– Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
– Versand innerhalb Deutschland / Österreich / Schweiz
– Die Namen der Gewinner dürfen öffentlich genannt werden
Viel Glück!
Der komplette Tour-Fahrplan:
13.05.2016 Buchvorstellung & Protagonisteninterwier: Dani – Lesemonsterchens Buchstabenzauber
14.05.2016 Die Lakotas: hier bei mir
15.05.2016 Der englische Adel: Silke von Siljas Bücherkiste
16.05.2016 Rezensionen & mehr: Gabriele Ketterl
Verfasst von lesenundmehr - 14/05/2016 in Blogtour, Gewinnspiele
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