[Blogtour | Gewinnspiel] Blogtour Weltasche. Über das Gift an Quallenmembranen von Marie Graßhoff ~ Tag 4: Die Cover

Von Zeilensprung @ZeilenErleben


Heute nehme ich euch ein bisschen mit in die fantastischen Welten der Cover, welche es rundum die Reihe von Marie Graßhoff. Denn Marie hat sich im Rahmen der Blogtour, welche gestern bei herzdeinbuch einen Zwischenstopp gemacht hat, ebenso Zeit genommen auf die Cover Entstehung einzugehen.
Und ihr werdet nicht nur ein paar Bilder bekommen, sondern auch ein paar weitere nette Einblicke. Denn Marie hat auch von ihren aller ersten Covern erzählt!
Also: Setzt euch hin, genießt die Worte und ebenso die Bilder!


Das Interview

1.   Warum hast dich gerade für dieses Cover entschieden?Also bis zum aktuellen Cover war es ehrlich gesagt ein ziemlich langer Weg, der auch mit der Veröffentlichungsgeschichte von Kernstaub zusammenhängt. Zuerst hatte ich ja gar nicht vor, Kernstaub „richtig“ zu veröffentlichen, weil ich nicht wusste, ob es überhaupt jemand lesen wollen würde. (Ich war da wirklich sehr unsicher.) Deswegen hatte ich das Buch in den ersten Monaten komplett kostenlos online gestellt, für alle in der Dropbox zum Runterladen, die es halt lesen wollten. Dafür hatte ich für die Reihe sehr simple Cover entworfen, einfach, weil es ich damals noch nicht so gut konnte und damit ja auch keinen Preis gewinnen wollte oder so. Es war ja nur für meine Freunde.Das waren tatsächlich die ersten Cover für die Reihe. Als ich das Buch nach einigen Monaten dann doch bei Amazon hochlud, weil einige Leute gern Rezensionen dort schreiben wollten etc. musste ich mir Gedanken darüber machen, doch ein etwas auffälligeres Cover zu nehmen. Noch immer hatte ich nicht wirklich eine Ahnung davon, wie ich das machen sollte. Aber ich war jung und voller Motivation, haha. Ich hatte mich natürlich damals schon mit Grafikdesign verfasst. Und so im Herumprobieren hatte ich bereits 2012 oder 2013 ein Spaß-DVD Cover zu Kernstaub gemacht, das ich auch 2014 noch immer ziemlich cool fand. So sah es aus:
Die Grafiken dafür hatte ich aber nur von Tumblr und nicht offiziell erworben. Ich liebte vor allem das Frontcover aber so sehr, dass ich es unbedingt so ähnlich haben wollte. Also machte ich mich auf die lange und beschwerliche Suche nach den Künstlern des Planeten und des Sonnenuntergangs, die dort zu sehen sind. (Und ja, es hat wirklich einige Monate gebraucht, bis ich den Kontakt zu ihnen hergestellt hatte.)Der Planet, der oben zu sehen ist (von Alexei Kozachenko) spiegelt für mich komplett die zerstörte Erde in Kernstaub wider. Das Ende des toten Planeten, auf dem kaum mehr etwas lebt, die Meere braun und tot. Der Sonnenuntergang wirkt gleichzeitig wie das Ender Welt als auch wie ein Neuanfang. Das Foto hatte mich von Anfang an fasziniert, deswegen war ich wahnsinnig froh, als die Künstlerin – Janita Karra – es mir zur Verfügung stellte.Und beide Künstler waren sogar so wundervoll, mir ihre Werke kostenlos zur Verfügung zu stellen! Ich war total aus dem Häuschen. Aber mit den beiden Materialien hörte es nicht auf. Ein freshes Design musste her, weil ich mit keiner Schrift und keiner Zusammenstellung so wirklich zufrieden war. Das Außergewöhnlichste auf dem Cover ist, wenn man sich das Cover jetzt ansieht, einfach die Typografie. Hier mal die ersten Entwürfe dazu. Die Serifenschrift sah mir zu filigran aus, zu wenig nach Science Fiction und dem Epos, das hinter dem Roman steht. Die Serifenlosen Variationen sahen mir entweder zu wuchtig oder zu futuristisch aus. Alles nicht das Wahre. Das kommunizierte ich auch so auf meiner Facebookseite, die ich damals schon hatte. Und glücklicherweise meldete sich die wundervolle Designerin Stephanie Koshka von Fieberherz und bot mir ihre Hilfe an! Sie schlug vor, dass ich mal versuchen sollte, eine Serifenschrift mit einer Serifenlosen zu kombinieren, woraus diese Version resultierte: Das war schon individueller, aber auch ein ziemliches Durcheinander. Und dann hatte ich DIE Idee. Eine Kombination der beiden Schriften, aus denen eine Schrift mit „Kern“ resultiert. Eine sehr gerade und „dicke“ Serifenlose, die in der Mitte ihren Kern preisgibt: Eine filigrane Serifenschrift. So war die Grundidee geboren. Unter Tipps und Anweisungen der lieben Steffi gestaltete ich dann noch die Farben dieses Schriftkerns im passenden Look – was auch nochmal einiges an Zeit verschlungen hat.Am Ende wurden dann auch noch mein Name und der Untertitel entsprechend angepasst. Dabei liegt „Marie Graßhoff“ noch im Kern der Schrift und trägt damit Serifen, alles darunter ist serifenlos. Gerade auf dem ersten Cover kann so auch der Eindruck entstehen, die Schrift würde teils den Planeten darüber noch einmal aufgreifen.
Am Ende gab es dann noch den finalen Touch: Die Sterne und der Staub. Das steht eindeutig für die Universumsthematik und gibt dem Ganzen noch einen etwas magischen Touch. Dieses Design und auch diese Schrift sind einfach zum Wiedererkennungswert der Reihe geworden.2. Hast du jetzt, seitdem du einen Verlag gefunden hast, ebenso Mitspracherecht am Cover? (Du hattest ja ein paar Ideen, welche, wie ich mich noch erinnern kann, ebenso mit diesem Mädchen auf dem Bett aus Matratzen)Na klar, deswegen liebe ich den Drachenmond Verlag (unter anderem) auch so sehr! Ich könnte sogar meine Cover noch selbst machen, wenn ich wollte. Aber jetzt sag ich mir: Ein Friseur schneidet sich ja auch nicht selbst die Haare. Ich habe mich also selbst dazu entschieden, die Cover von einem anderen Grafiker machen zu lassen.3. Mit wem arbeitest du im Verlag, wenn du nicht die Cover erstellen kannst, für deine Gestaltung zusammen?Der wundervolle Alexander Kopainski – man nennt ihn auch Covergott – macht von nun an die Cover für die Kernstaub Reihe. Band 2.2 (also das Cover mit dem Heiligenschein) und ebenso den Umschlag von Band 2.1 durfte er schon erstellen und ich liebe seine Arbeiten einfach. Super episch und richtig passend, da vertraue ich ihm sogar blind. Immerhin macht er ja auch die Grafiken für unser Universe of Gods Projekt und wir haben einfach genau dieselben Vorstellungen, wie es im Kernstaub-Universum so aussieht.Außerdem habe ich vor, in Zukunft weiter mit der talentierten Fotografin Elisabeth Gatterburg zusammenzuarbeiten, die das Foto für das Cover zu Weltasche 2 gemacht hat. Es war mir sehr wichtig, nicht mehr auf Stock Materialien zurückgreifen zu müssen, weil die ja jeder für seine Bücher verwenden kann. Ich wollte etwas Individuelles, das nur mir gehört. Und dafür habe ich auch etwas mehr Geld in die Hand genommen, was ich auch für die kommenden Cover tun werde! Hier einige der Fotos, die beim letzten Kernstaub-Shooting mit ihr entstanden sind.

4. Haben die Quallen vom ersten Cover auf den zweiten Band eine besondere Bedeutung?Oh ja, um Quallen geht es ja in Kernstaub! Sie haben eine ganz besondere Bedeutung. Und es hat auch einen ganz besonderen Grund, dass die Quallen sowohl auf dem Umschlag von Band 1 als auch auf dem Cover von Band 2.1 sind. Ich zeige das mal zur Verdeutlichung nebeneinander.

Der Umschlag von Band 1 greift also schon das Motiv des Folgebandes auf. Das ist ganz bewusst so gemacht, denn das soll sich durch die ganze Reihe ziehen. So wird der Umschlag von Band 2 auf der Rückseite schon Motive des Covers von Band 3 erhalten – also diese Flammenelemente und den Heiligenschein. Dieser Umschlag ist natürlich schon fertig – und in den nächsten Tagen werde ich ihn euch auch schon zeigen können. Juhu! 

Das Gewinnspiel

In diesem Gewinnspiel hüpft man nicht nur in den Lostopf, sondern jeder wird zum Gewinner!
Denn Marie hat sich etwas ganz Besonderes für euch als Leser und Fans ausgedacht!
Jeder, der alle Fragen auf den teilnehmenden Blogs beantwortet, der bekommt von ihr eine Handgeschriebene Postkarte zu geschickt!
Und die heutige Gewinnspielfrage, ganz gut zum Thema passend, setzt sich mit den Covern auseinander!Wenn ihr die Reihe von Marie nur aufgrund des Covers beurteilen müsstet, welchen Eindruck hättet ihr von der darin verborgenen Geschichte?Die Tourdaten:26.09. Interview mit Marie über die Kernstaub-Welt bei Thousand pages of a fangirl27.09. Charaktervorstellung bei City of Books28.09. Exkurs in die Namensgebung bei herzdeinbuch29.09. Coverentstehung bei mir30.09. Videolesung bei time.for. nele