[Blogtour] Die Galan-Saga

Von Eulenmail

Heute bin ich also dran. Meine Rezension konntet ihr ja gestern lesen. Habt ihr auch Becky, Steffi und Melanie besucht?
Ich erzähle euch heute, warum man Die Seelenwanderin und all die anderen Bände der Galan-Saga lesen sollte!

Wie viele von euch vermutlich wissen, lese ich selten bis gar nicht Fantasybücher. Das letzte, an das ich mich erinnere, ist Dämonenschicksal von Greta Zicari. Das habe ich letztes Jahr im Dezember gelesen, ist also schon eine Weile her.

Warum lese ich so etwas nicht?
Ich bin keine Träumerin, noch nie gewesen. Ich gelte als sehr pragmatisch, realistisch-pessimistisch und bin dadurch sehr in der Gegenwart und der “realen” Welt verankert. Wenn ich geträumt habe, dann in dieser Welt. Da habe ich mir durchaus Geschichten ausgemalt. Aber niemals in einer vollkommen erdachten Welt. Ich kann mich auch nicht erinnern, in meiner Kindheit oder Jugend besonders fasziniert von Märchen, Sagen und anderem Ausgedachtem gewesen zu sein. Ich habe stets vor allem Krimis, Internatsgeschichten und Klassiker (Astrid Lindgren, Enid Blyton etc.) gelesen.

Warum habe ich dann Die Seelenwanderin gelesen?
Wie ich zu dem Buch von Giovanna Lombardo kam, habe ich eigentlich nur Hanne zu verdanken. Sie ist eine tolle Bloggerin und wir kommentieren uns häufiger gegenseitig unsere Beiträge. Zudem scheinen wir einen ähnliches Lesegeschmack zu haben. Nun schrieb sie mich auf Facebook an, ob ich Interesse an einer Blogtour hätte. Ich wollte so etwas schon immer mal machen und war sofort dabei. Als ich dann sah, worum es genauer gehen sollte, zögerte ich erst. Fantasy?
Aber dann las ich die Leseprobe und wurde neugierig.

Meine Neugierde wurde vor allem durch die Thematik geweckt: Seelenwanderung. Das klingt zunächst einmal esoterisch und im hintersten Stübchen meines Hirnes hatte ich davon auch irgendwie schon einmal gehört. Aber nicht zwangsläufig im Zusammenhang mit einem guten Roman. Mein erster Impuls war: mal keine Elfe, kein Zauberer oder übermenschlicher Krieger! Tatsächlich erschien mir Isma, die Hauptperson, sehr normal. Sie könnte auch meine Nachbarin sein. Das hat mir sehr gut gefallen. Keine Überzeichnungen in den Charakteren, keine Überzeichnung in der Welt.
Denn ich habe Hanne gefragt, und diese hat die Frage an die Autorin weiter gegeben, in welcher Zeit die Welt von Galan angesiedelt ist: Sie soll Elemente aus dem Mittelalter haben. Das spürt man, aber gleichzeitig ist es so marginal, dass es –abgesehen von fehlender Elektronik etc.- auch in der Jetzt-Zeit spielen könnte. Die Welt von Galan ist bestückt von dichten Wäldern, kargen Wüstenlandschaften und ganz normalen Menschen. Natürlich erfährt der Leser später, dass es auch noch andere Wesen gibt, die den Menschen nicht mehr ganz so ähnlich sind, aber dieser Anteil ist gering und wiederum nicht so überzeichnet.

Zu Beginn der Geschichte in Die Seelenwanderin weiß Isma noch nichts von ihrem Schicksal. So lernt der Leser mit ihr zusammen, ihre Fähigkeiten nach und nach kennen. Ein sehr gelungenes Konzept. Gleiches gilt auch für die Welt von Galan. Aufgrund der vorherrschenden Bedingungen kennt Isma nur ihr eigenes Land und lernt im Verlauf der Geschichte auch die anderen von Galan kennen. Gleiches tut der Leser. Das erhöht nicht nur die Spannung, das hält die Geschichte übersichtlich, nachvollziehbar und macht neugierig. Die Hintergrundgeschichte wie Galan entstanden ist, ist eigentlich recht simpel, dadurch aber sehr effektvoll und glaubwürdig. Es braucht nicht immer viel Farben, viele exotische Wesen, um eine neue Welt zu erschaffen. Die einfachen, kleinen Veränderungen sind der Schlüssel. So hat es auch J.K. Rowling gemacht.

Hier noch ein paar Details, ohne zu viel von der Geschichte zu verraten, die toll sind und die Galan-Saga so lesenswert machen:
-Realismus: Isma ist keine 14 oder 15, sondern 19 und fast erwachsen. So kann sie auch kämpfen und schreckliche Szenen gut verkraften.
-Leichtigkeit: Die Sprache ist nicht altertümlich und auch nicht zu modern, sie fließt und unterstützt damit die zu erzählende Geschichte
-Facetten: jeder Charakter ist eigenständig und für sich etwas Besonderes. Selbst die Bösen sind interessant.
-Spannungsbogen: sicherlich weiß man, dass alles gut ausgehen wird, aber der Weg dorthin lag für mich stets im Dunkeln. Der Fokus war hier nicht auf Schlacht, Blut und Gemetzel, sondern lag auf den Figuren. So konnte man die Kämpfe angenehmer lesen und sie wiederholten sich nicht in ihrem Ablauf.
-neue Ideen: so einfach und doch so wahr: Giovanna Lombardo hat neue Ideen. Es sind keine Feen und Elfen oder Gnome und Zwerge, die in einer Welt zusammenleben und sich bekriegen oder einen Schatz bergen. Es sind normale Menschen, von denen einzelne besondere Gaben haben. Fantastische Elemente sind dünner gesät und wecken die Neugier: woher hat Isma ihre Gabe, was steckt hinter dem schwarzen Nebel? Und was genau hat es mit dem Wald der Schleier auf sich?

Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen näher bringen, warum ich Die Seelenwanderin für unbedingt lesenswert halte, auch für nicht Fantasy-Freunde. Mich würde eure Meinung mal dazu interessieren. Und vielleicht entlocke ich nun auch jenen einen Kommentar, die sonst nichts sagen, denn, wir verlosen tolle Gewinne unter allen, die auf unseren Blogs während der Tour kommentiert haben!

1. Preis Band 1 und 2 Taschenbuch - signiert (auf Wunsch auch eBook),Galan-Lesezeichen und ein Galan-Armband
2. Preis Band 1 Taschenbuch - signiert (auf Wunsch auch eBook) und Galan-Lesezeichen
3. - 5. Preis je ein Galan-Armband und Galan-Lesezeichen