Nachdem die liebe Simone von Leselurch euch gestern mit einem wundervollen Interview mit Autorin Kerstin Arbogast in unsere Blogtour zu "Ewig und ein Sommer" eingeleitet hat, geht es heute auf meinem Blog weiter: ich präsentiere euch 10 (sehr guten) Gründe für "Ewig und ein Sommer", die garantiert Lust auf's Lesen machen! Die Gründe sind übrigens in keiner bestimmten Reihenfolge (wobei Grund 1 wirklich weit vorne ist! Ich meine, hallo...). Wie dem euch sei - nun wünsche ich euch ganz viel Spaß mit meinen 10 guten Gründen...
Wenn es um Tiere geht, spricht das in meinen Augen prinzipiell immer für ein Buch. Wenn es noch dazu um Hunde geht, kann man beinahe nichts mehr falsch machen. In "Ewig und ein Sommer" spielen Tiere zwar kein übergeordnetes Thema, aber sie sind definitiv ein wichtiger Bestandteil und tragen viel zur Geschichte bei. Das graue Schnäuzchen vorn hat dabei Dackelopa Whiskey, der sich viel zu schnell mit seinen kleinen Pfötchen in mein tierliebes Herz geschlichen und es sich dort gemütlich gemacht hat. Neben Whiskey gibt es noch Katzen (aber ich würde sagen, Hundefans kommen hier eher auf ihre Kosten) und den ein oder anderen Hund... - in jedem Fall ist tierisch was los in diesem wunderbaren Roman!
Okay, ich gebe es zu - ich bin eine totale Naschkatze und wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mein Leben lang nur noch Süßigkeiten in mich hineinstopfen (aber leider hat meine Vernunft da dann doch noch ein Wort mitzureden!). Wer ebenfalls gerne isst, wird sich in "Ewig und ein Sommer" freuen, denn süße Leckereien kommen quasi permanent vor. Ob Waffeln, verrückte Eissorten, Muffins oder Zuckerwatte - Sophie und Konrad können nicht genug bekommen. Ich übrigens auch nicht (von dem Roman UND dem süßen Kram!).
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr einen Song hört, der euch an etwas erinnert und es in eurem Magen plötzlich piekst und sticht? Diese merkwürdige und paradoxe Melancholie, die sich gleichzeitig nach Glück anfühlt, die einen dann und wann überfällt, wenn man ein Lied aus seiner Vergangenheit hört - ab und zu löst "Ewig und ein Sommer" ein ähnlich schön-trauriges Gefühl in einem aus. Dazu liefert Kerstin Arbogast noch Songs, die das oben genannte Gefühl (zumindest bei mir) ebenfalls auslösen können. Jedes Kapitel beginnt mit einem Song, sodass man am Ende eine wundervolle, facettenreiche Playlist hat (die übrigens am vorletzten Tag unserer Tour nochmal interessant werden wird!). Ein Kraut- und Rübenmix würde mein ehemaliger Deutschlehrer sagen - genau so, wie ich es gerne mag.
Sommerbücher sollen seicht und leicht verdaulich sein - Kerstin Arbogast beweist, dass eine Sommerlektüre auch gleichzeitig Tiefgang haben kann, obwohl sie generell locker, frisch und jugendlich ist. Ganz so leicht verdaulich ist "Ewig und ein Sommer" nämlich nicht unbedingt zu jeder Zeit. Neben einem wundervollen Sommer spielen daher auch ernste Themen wie Depressionen eine Rolle und werden geschickt in das Geschehen eingewebt. So wird man gleichzeitig unterhalten und zum Nachdenken angeregt und beschäftigt sich zwischen den Zeilen mit solchen wichtigen Problematiken.
Wenn "Ewig und ein Sommer" eins ist, dann besonders erzählt. Kerstin Arbogast hat einen ganz besonderen, einzigartigen und eigenwilligen Schreibstil, der gleichzeitig unheimlich locker und frisch , aber auch hier und da sehr poetisch ist. Mit ihrem feinen Humor schafft sie es außerdem, den Leser stets zum Schmunzeln zu bringen! Ein perfekter Mix und ein guter Grund, der für "Ewig und ein Sommer" spricht.
"Ewig und ein Sommer" fühlt sich echt an. Authentisch. Man könnte sich nur allzu gut vorstellen, dass sich eine Geschichte dieser Art im Dorf nebenan abgespielt hat. Oder, dass sie zumindest irgendwo auf dieser Welt schon einmal passiert ist. Dieses Gefühl, dass sich bis zum Ende durch die Geschichte zieht, konnte mich begeistern und mitreißen. Definitiv ein Grund, der das Buch noch lesenswerter macht.
An dieser Stelle muss ich es dann doch mal tun: eine Lanze für Bücher brechen, die im deutschsprachigen Raum spielen. Es gibt viel zu wenig deutsche Autoren, die ihre Geschichten hier spielen lassen und sie stattdessen in den vereinigten Staaten ansiedeln. Absolut nicht verwerflich, aber Deutschland hat auch schöne Plätze zu bieten und warum auch nicht? Ich freue mich immer wieder, wenn Bücher in Deutschland spielen - ebenso wie "Ewig und ein Sommer" eben.
Ich liebe verrückte Figuren - ihr auch? Ja? Dann ist "Ewig und ein Sommer" vielleicht genau das Richtige für euch, denn Sophie und Konrad sind völlig gaga. Okay, zugegeben, anfangs gilt das wohl vor allen Dingen für Sophie, aber eigenwillig und besonders sind alle beide. Mit ihren spritzigen und lustigen Dialogen zeigen sie außerdem, dass sie sich perfekt ergänzen und es nie langweilig wird. Natürlich haben beide auch ihre Makel und Fehlerchen, aber genau das ist es, was sie noch viel interessanter macht. Ein Hoch auf eigenwillige Figuren!
Vergesst Instalove und Bad Boys, zickige Exfreundinnen und On/Off Beziehungen - "Ewig und ein Sommer" ist größtenteils völlig frei von solchen Klischees. Gefühle entwickeln sich erst, und Konrad ist alles andere als der verruchte Bad Boy (obwohl er einige Geheimnisse mit sich herumträgt). Gerade dieser Aspekt hat mir besonders gut gefallen - das "Ewig und ein Sommer" nicht noch eine dieser Geschichten ist, die man aktuell wie Sand am Meer finden kann.
Sophie näht verrückte Klamotten, Konrad zeichnet wie ein Profi und überhaupt spürt man die Kreativität in jeder Zeile dieses Buches. Wäre ich Synästhetiker (und wie cool wäre das?), wäre "Ewig und ein Sommer" ein bunter Malkasten voller facettenreicher Farben, in dem man die elektrisierende Energie des Buches Funken sprühen sehen kann.
28. Mai - Rezension auf allen Blogs
3. Juni - "Ewig und ein Sommer" für die Sinne
4. Juni - Gewinnspiel auf allen Blogs