[Blogparade] Wie ich zum Frühaufsteher wurde

Von Lillyljubov @lillyljubov

In meinen jetzt 27 Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich das mal sagen würde: Ich mag es, früh aufzustehen! Dabei war ich schon als kleines Kind eine Nachteule, abends aktiv und schwer ins Bett zu bringen. Als Jugendliche war ich oft nachts kreativ und produktiv, voller Ideen und Energie. Während des Studiums versuchte ich mich in einen normalen Tagesablauf zu pressen, konnte mich weder mit dem Eulen- noch mit dem Lärchendasein identifizieren und schrieb mich ab, lost im Chamäleon-Status, der mich so unzufrieden, weil durchschnittlich und langweilig und irgendwie wenig effektiv, zurückließ.

Ich ließ mich hängen und war mit Anfang 20 noch schwerer aus dem Bett zu kriegen als die meisten pubertierenden Teenager. Ich schöpfte weder den Tag noch mein Potenzial voll aus.

Gekümmert hat es mich nicht, schließlich hat auch so alles funktioniert. Und wenn das Wochenende aufgrund zu inniger Umarmung mit den Laken kürzer war als gedacht, wurde zwar kurz geflucht, zu oft aber meine liebste Ausrede „Dann habe ich das wohl gebraucht“ bemüht, die bis heute zieht.

Die Ernährung macht‘s

Meine Müdigkeit war überwältigend. Früher schob man es auf Eisenmangel, der aber nach regelmäßigen Blutabnahmen widerlegt werden konnte. Dann schob man es auf die Schilddrüsenunterfunktion, die aber seit Jahren medikamentös gut eingestellt ist und mich daher eigentlich nicht mehr beeinflussen sollte. Heute schiebe ich es auf die Ernährung, auf den Zucker, der träge macht und müde.

Denn mit der Ernährungsumstellung kam auch der bessere Schlaf. Aufstehen wurde plötzlich leicht und forderte mir nicht mehr alles ab. Herr Fuchs musste mich am Wochenende nicht mehr mit Androhungen a la „Dein Kakao wird kalt, wenn du jetzt nicht aufstehst“ mittags aus den Federn zwingen. Vielmehr drehte es sich um, und nachdem er mich in den ersten drei Jahren in der gemeinsamen Wohnung jedes Wochenende erpressen musste, endlich aufzustehen, war ich nun diejenige geworden, die quietschfidel in der Küche hantierte und das Frühstück zubereitete.

Ein Grund zum Aufstehen 

Ich kann besser aufstehen, wenn ich weiß, wofür. Ich habe immer schon gerne gefrühstückt, aber das alleine reicht anscheinend nicht, um mich aus den Federn zu kriegen. Heute vielleicht schon, v.a. wenn es eines meiner mittlerweile berühmten Wochenendfrühstückskreationen gibt (im Moment hoch im Kurs: French Toast oder Pancakes!). Dennoch fällt mir ein termingebundener Aufstehgrund immer noch leichter.

Klar, die Arbeit ist so ein Grund, aber da muss ja jeder durch und für die meisten ist das dann trotzdem Quälerei. Es muss also ein Termin am Morgen her, der das Aufstehen leicht macht, weil man Spaß dran hat. Ich habe den Frühsport für mich entdeckt.

Sich morgens 20 bis 40 Minuten bewegen, ein bisschen anstrengen, ein bisschen schwitzen und dann frisch geduscht und fit in den Tag starten – das ist ein Wahnsinnsgefühl! Besonders mag ich daran, dass ich vor der Arbeit schon etwas geschafft habe und sich mein Leben daher viel weniger auf meine Produktivität im Job beschränkt als vielmehr auf einen produktiven, erfüllten Alltag, der mir etwas gibt.

Morgens Sport zu machen, gibt mir Energie für den Tag, regt meinen Körper, Geist und Stoffwechsel an, ich laufe schon auf Hochtouren, wenn meine Kollegen gerade erst ihren Kaffee schlürfen. Und am Abend muss ich mich nach einem langen Tag nicht mehr dazu überwinden, noch etwas zu machen, sondern kann meinen Feierabend mit Freunden, gutem Essen oder einfach mit Schlafen genießen.

Es muss ja nicht Frühsport sein! 

Das bedeutet nicht, dass man all diese positiven Erfahrungen am Morgen nur mit Sport haben kann. Wenn du etwas gerne machst, zum Beispiel lesen oder schreiben oder basteln, warum nicht am Morgen eine halbe Stunde darin investieren und den Tag mit angenehmen Beschäftigungen und angenehmen Gefühlen starten?  Manchmal blogge ich morgens. Oder ich schreibe meinen Freundinnen Whatsapp-Nachrichten, weil sie schon seit ein paar Tagen auf eine Antwort von mir warten. Und: Ich liebe Frühstück!

Was ist dein Trick, um den Morgen zu genießen?

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Blogparade 

Gerne möchte ich von dir wissen, wie du tickst. Stehst du gerne früh auf oder bleibst du lieber lange wach? Vielleicht gibt es etwas anderes, was du gerne machst und was du nur in Ruhe am Morgen oder in der Dunkelheit des Abends erledigen kannst? Ich lade dich ein, an meiner Blogparade „Der frühe Vogel“ teilzunehmen. Sie startet heute und läuft bis zum 6. November. Verrate mir deine Earlybird- oder Nachteulen-Momente und erzähle mir, warum du sie so sehr schätzt!

Verlinke in deinem Beitrag auf diesen Beitrag hier und schreibe mir einen Kommentar, dass du teilnimmst. Oder du erzählst mir einfach in den Kommentaren, ob du ein früher Vogel bist (oder warum nicht). Ich freue mich auf deinen Beitrag!


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