Die liebe Rubbelmama vom Rubbelbatz hat zu einer Blogparade aufgerufen: Was hat sich seit der Geburt geändert und was hätte man vor der Geburt besser noch intensiver ausgekostet?
Als Mama ändert sich viel: Zeit erhält einen völlig neuen Stellenwert, ebenso wie der Schlaf. Alleinsein ist Mangelware und ständig hat man diesen kleinen Schatten als Begleiter. Mal ist dieser Schatten zufrieden (häufig im Vorführeffekt), mal unzufrieden (meist zu Hause, wenn kein weiterer Zeuge anwesend ist). Ein kleiner Mensch. Ein kleiner hilfloser Mensch. Denn auch das ändert sich als Mama: Verantwortung. In den Tag hineinleben wird zu strukturierten Abläufen und "Bloß nichts vergessen"-Gedanken, wenn man mal für längere Zeit aus dem Haus geht. Ausflüge werden zu einer organisatorischen Herausforderung sondergleichen. Und doch, jeden Morgen, wenn die kleine Prinzessin Leia mich mit ihrem strahlenden Lächeln begrüßt, ist der ganze Stress auch wieder vergessen und irgendwie setzt sich die Stressuhr wieder auf 0 zurück.
Genauso wie die Rubbelmama, hätte auch ich dieses Gerede vom Vorschlafen ernster nehmen sollen. Wie das bei allen Erstlingsmamas so ist: Wir waren seeeeehr optimistisch. Aber lasst es euch sagen: Schlafentzug ist kein Spaß. Auch wenn ich mich in dieser Hinsicht eigentlich nicht wirklich beschweren darf, hat die kleine Prinzessin doch tatsächlich schon Nächte gehabt, in denen sie der Mama von 21-6/7h Ruhe gelassen hat. Gut, das ist seit zwei Nächten auch wieder vorbei, aber so ist das mit den kleinen - einfach unberechenbar.
Paarzeit - Partyzeit - UrlaubszeitJa, unser Leben hat sich wirklich verändert. Und dann aber auch wieder nicht. Die erste babyfreie Partynacht haben mein Mann und ich schon hinter uns. Erst am Montag habe ich mich abends mit einer Freundin auf dem Weihnachtsmarkt getroffen, ohne Baby. Vom 9. auf den 10.01. werde ich das erste Mal von meinem Mann und meinem Baby getrennt sein - auf einem JGA, weiter weg (Ja, davor habe ich tatsächlich großen Bammel, aber genauso eine große Vorfreude :)). Und auch den ersten Urlaub im Juni werden wir demnächst schon planen. Eine kleine Flugreise. Nicht weit weg. Irgendwo ins Mittelmeer vielleicht. Auch wenn ich die vielen Mamas auf Instagram beneide und bewundere, die mit ihren ganz kleinen schon weiter weg fliegen, wie zum Beispiel lamiasfashiondiary (Abu Dhabi) oder L_U_C_K_Y_ME (Dubai).
Mama werden - Ich bleibenFür mich persönlich ist es wichtig sich nicht im Mamasein zu verlieren. Ich liebe meine kleine abgöttisch, wie könnte man dieses schnuckelige Wesen auch nicht lieben, aber ich bleibe eben auch weiterhin ich, mit meinen eigenen Bedürfnissen und wir bleiben auch weiterhin ein Paar mit unseren eigenen Bedürfnissen. Deswegen kann ich mich nicht ganz der Meinung der Rubbelmama anschließen: Ja, es ändert sich fast alles, ja, man sollte die Zeit vor der Geburt intensiv genießen. ABER: Auch nach der Geburt geht das Leben weiter und so fordernd das kleine Wesen auch ist, man ist selber Herr, oder in diesem Fall Frau über sein Schicksal.
Omas - Unbezahlbare BabysitterIch verstehe jede Mama die sagt, im ersten Jahr kann sie es sich überhaupt nicht vorstellen, ihr Kind über Nacht woanders schlafen zu lassen. Ich bin mir bewusst, dass ich mit meiner Mama, der Oma, die 10 Minuten fußläufig von uns wohnt einen 6er im Lotto gezogen habe. Vieles würde mir ansonsten nicht so leicht fallen, oder wahrscheinlich überhaupt nicht möglich sein. Keine Frage, bis heute gibt es auch immer wieder Situationen, da muss ein Treffen doch abgesagt werden, weil die kleine einen schlechten Tag hat, vielleicht sogar wieder einmal eine schlechte Nacht hatte, krank ist, oder oder oder. Aber es gibt genauso viele Situationen, da macht sie alles brav mit, ist das liebste Baby - wie gesagt Vorführeffekt ;).
Worauf will ich eigentlich hinaus?Mein Rat also an alle kinderlosen: Lasst euch nicht abschrecken, in erster Linie entscheidet ihr, wie weit ihr euch einschränken müsst, zumindest über die "normalen" Einschränkungen hinaus.
Mein Rat an alle Schwangeren: Nutzt den Schlaf wirklich und auch die Alleinzeit. Aber seht der Sache auch ein wenig entspannt entgegen. Die ersten Wochen und Monate werden schwer, da möchte ich euch auch nicht anlügen, aber dann wird der Moment kommen an dem ihr das Gefühl haben werdet, das kleine Wesen sei schon immer da gewesen. Ihr werdet ein Team. Bekommt Routine. Und ihr habt die Macht über eurer Leben!