Blogparade: “Ohne Apotheke*r fehlt Dir was”

Von Molly Logan @Frau_Logan

Ich wollte immer schonmal bei einer Blogparade mitmachen (Demnächst wahrscheinlich bei der, die Du mir so schön empfohlen hast, liebe Anne! :-)), also mache ich das jetzt einfach mal. Und zwar bei der der lieben Pharmama:

“Erzählt / Beschreibt / Zeichnet etc. die eindrücklichste Erfahrung, die ihr oder jemand, den ihr kennt in einer Apotheke gemacht habt. Gut oder (vielleicht) auch schlecht.”

Wird gemacht!
Also, *räusper*, es war einmal ein kleines Mädchen namens Molly ….

Ich muss etwa 6 oder 7 Jahre alt gewesen sein, ein kleines, endlich zartes Ding – endlich, weil sich der bei mir doch reichliche Babyspeck endlich verwachsen hatte – und spürte zum ersten Mal die Last dieser Welt auf meinen kleinen Schulter.
Ich war ein sehr neugieriges, frühreifes Kind. Und statt des Kinderprogramms lief öfters das Schulfernsehen. Vor Allem aber hatte es mir die große Enzyklopädie meiner Eltern (damals noch in Buchform ;-)) angetan. Nachmittag für Nachmittag fand man mich mit der Nase in einen der dicken Bände vertieft.
Ebenso ging ich durch die Welt und stellte Fragen. Und im Gegensatz zu all den anderen Kindern meiner Familie hörte ich oft zu, wenn die Erwachsenen über Politik und dergleichen sprachen.
Damals waren Erwachsene – so scheint es mir – auch noch nicht so darauf erpicht, Kinder von der Realität fernzuhalten; allein, was ich mir alles angucken durfte, würde heute wohl ausreichen, um Ärger mit dem Jugendamt zu bekommen …

Ich hörte also zu und las viel und hielt die Augen offen und nach und nach stellte ich fest, dass all die schlimmen Dinge ja nicht einfach irgendwen oder irgendwas betrafen, sondern die Welt, welche die meine war, in der ich lebte!
Das war sehr schlimm für mich, man kann sich meinen Kummer vorstellen: Da war ich nun, ich kleines, junges Ding, das noch so viel zu lernen hatte und sich doch mit einem Mal mit seiner Hilflosigkeit konfrontiert sah.
Also beschloss ich, nicht hilflos zu sein.

Das Wort “Afrika” war damals für mich der Inbegriff eines armen Landes voll hungernder Kinder (“Iss auf! In Afrika müssen die Kinder hungern, sei froh, dass Du genug hast!”) und kranker Menschen, die Not litten.
Wo genau die Not herkam, war mir nicht so ganz klar, ich vermutete, dass es da einfach so heiß war, dass die Menschen keine Pflanzen anbauen konnten (und fragte mich jahrelang, warum die den Pflanzen nicht einfach Wasser aus dem Wasserhahn gaben, vermutete aber ein wenig garstig, dass die Leute da wohl einfach ein wenig faul waren …).
Das “Konzept” eines Krieges sollte ich erst sehr viel später verstehen, und mein Wissen über Krankheiten bezog sich auf Atemwegserkrankungen, Durchfall, Spucken und allgemeines Altsein.

So beschloss ich also, den Menschen in Afrika (was in meiner Vorstellung ein riesiges, trockenes Land war) zu helfen. Ich fühlte mich ganz heroisch, als ich zum ersten Mal beim Mittagessen eine ganze Kartoffel zur Seite schob: Die wollte ich spenden!
Doch dann war ich noch so hungrig und dachte mir, nun, dass eine halbe Kartoffel ja auch ein guter Anfang ist!
Doch dann aß ich auch die, so einen großen Hunger hatte ich, und fühlte mich ganz schlecht dabei.
Abends im Bett fühlte ich mich so elend wie schon lange nicht mehr. Am nächsten Tag dann klappte es: Eine ganze Kartoffel schob ich zur Seite!
Doch meine Mutter tat sie in den Kühlschrank und machte daraus und den anderen Restkartoffeln abends Bratkartoffeln und die waren so lecker, dass ich meine Portion ganz aufaß …

Nach ein paar weiteren mißglückten Versuchen hatte ich endlich den Dreh raus, hatte ich doch festgestellt, dass meine Eltern nichts davon mitbekommen durften!
Aß ich die Kartoffel nicht auf, aß sie entweder ein anderer, oder sie landete gar im Komposthaufen!
Und als ich stolz verkündete, die Kartoffeln für Afrika sammeln zu wollen, wurde mir nur von beiden Seiten übers Haar gewuschelt, “Ach Molly!”, als wäre ich ein kleines Baby!

Ich lernte also, günstige Momente der Ablenkung zu nutzen, um eine Kartoffel – manchmal auch nur eine halbe – in meinem (unbenutzen) Stofftaschentuch verschwinden zu lassen. Das war riskant und einmal wäre ich fast erwischt worden. Daraufhin überdachte ich mein System und kam zu folgendem Schluß: Wenn ich die Kartoffel nicht esse, stehen die Chancen 50/50, dass sie auf dem Komposthaufen landet. Das erschien mir nicht schlecht dafür, dass ich kein Risiko einging!
Und so schlich ich mich regelmäßig zum Komposthaufen, stiebitze die Kartoffel und schlich mich in die Waschküche, sie sauber zu machen. Dann trocknete ich sie mit einem Geschirrtuch ab, dass ich von der Wäscheleine stiebitzt hatte, und legte die Kartoffel sorgfältig zu den anderen.

Ich hatte gerade angefangen, mir darüber Sorgen zu machen, wie die Kartoffeln nach Afrika gelangen sollten
(In meiner Vorstellung waren weder Porto noch Adresse das Problem: Als Adresse dürfte jawohl “Die armen Menschen in Afrika” genügen und Briefmarken gab es bei der netten einen Dame oder dem netten Herrn mit der komischen Mütze hinterm Postschalter, die durfte man dann auf so ein Matscheding drücken und dann bappten die auf dem Brief oder dem Karton fest. Mein Problem aber war: Wo bekomme ich einen Karton her???),
als das Unglück geschah: Meine Mutter kam in mein Zimmer, um Wäsche einzuräumen, als sie hörbar schnüffelte: “Was riecht denn hier so komisch?”
“Ich rieche nichts!”, war meine reflexartige Antwort und machte sofort meine Nase zu, damit ich nicht aus Versehen log. Denn tatsächlich müffelte es vielleicht schon seit einigen Tagen so ein bisschen komisch in der einen Ecke da. Ich hatte das ganz auf Kinderart zwar registriert, mir aber angesichts meines aufregenden und ausgefüllten Lebens nicht weiter einen Kopf darum gemacht. Was sich nun bitter rächen sollte!
“Hier stinkt doch was!”, befand meine Mutter.
Ein ungutes Gefühl stieg in mir auf. Zwar hatte ich keine Ahnung, WAS mit den Kartoffeln schief gelaufen sein könnte, aber DAS etwas damit schief gelaufen war, ahnte ich bereits.
“Sind vielleicht meine Socken”, versuchte ich zu retten, was zu retten war und zog ein paar Paare getragener Socken unter meinem Bett hervor.
Meine Mama runzelte die Stirn ob des Sockenhaufens, ließ sich jedoch nicht beirren. “Nein, das ist was anderes. Irgendwas gammelt hier doch!”
Strenger Blick: “Molly, hast Du was zu Essen hier drin?”
“Neiiiiiiiin, natürlich nicht!” Empört. Zu Recht: Schließlich wollte ich die Kartoffeln ja nicht essen!

Dennoch: Meiner Mutter Spürsinn war untrüglich und beförderte alles zutage. Erst dachte ich mir nichts, höchstens, dass ich ein wenig Ärger bekommen würde, als meine Mutter die ersten Kartoffeln hinten aus meiner Sockenschublade holte. Dann jedoch hielt sie hörbar angewidert den Atem an und hielt ein grünes, pelziges Ding in der Hand. Ich brach in Tränen aus.

Als meine Mutter aus dem Garten wiederkam und sich die Hände gewaschen hatte, beichtete ich meinen Eltern alles. Was in etwa so aussah, dass sie mir zwischen meinem Schniefen und Schluchzen jedes einzelne Detail meines wunderschönen Afrika-Rettungsplanes aus der Nase ziehen mussten.
All die liebevollen Trostworte, alle zärtlichen Umarmungen meiner Eltern prallten an mir ab, ich war untröstlich: Durch meinen Fehler mussten die armen Kinder in Afrika weiterhungern!
Ich weinte, bis ich Schluckauf bekam und bekam dann irgendwie gar nicht mehr mit, wie mich mein Papa ins Bett trug …
(Von diesem Tag an benutzten meine Eltern übrigens nie wieder das “In Afrika müssen die Kinder hungern!”-Argument)

Die Zeit verging und nachdem ich nochmal mit meinen Eltern gesprochen und auch den netten Herrn mit der komischen Mütze hinter dem Postschalter eingehend befragt hatte (“Ja, Briefe bis nach Afrika brauchen eine ganze Weile, Wochen, sogar Monate! Und Pakete erst, ach, das soll man gar nicht glauben, so weit weg ist das!” – *STAUN*), war mir klar: Das mit dem Essen würde nichts werden. Aber wie sollte ich dann den armen Kindern in Afrika und all den anderen Leuten da helfen?
Geld hatte keins.
Gut, ich bekam Taschengeld. Aber nachdem ich ein paar Wochen lang vergeblich versucht hatte, das zu sparen, beschloss ich, dass Taschengeld ja schließlich kein richtiges Geld war, das war ja nicht so wie bei Papa, der jeden Tag auf Arbeit ging. Eine andere Lösung musste her!
Und eines schönen Tages – es war inzwischen Herbst – hatte ich einen Geistesblitz!

Dieses Mal wollte ich aber vorher alle Zweifel aus dem Weg räumen, ha, dieses Mal würde ich klüger vorgehen und ERST recherchieren!
Ich wartete einen günstigen Moment ab, in dem meine Mutter mit backen beschäftigt war. Günstig musste der Moment deswegen sein, weil ich das vage Gefühl hatte, meine Mutter wäre von meinen neuen Plan ebenso wenig angetan, wie von dem vorherigen.
“Du-hu, Mama …?”, versuchte ich es.
“Ja mein Schatz?”, fragte sie, während sie mit beiden Händen im Teig steckte, Zutaten zumengte und überhaupt zehn Dinge gleichzeitig tat, wie so oft, und mit einer Engelsgeduld, von der ich mich oft beschämt frage, warum ich sie nicht habe.
“Also”, druckste ich ein wenig herum. Dann beschloss ich, zur Sache zu kommen. Ich musste dafür all meinen Mut zusammen nehmen, denn die Frage war nicht nur heikel, ich hatte auch Angst vor einer abschlägigen Antwort.
Dabei war ich bestens vorbereitet, war den ganzen Morgen lieb und brav gewesen und hatte meine Mama nur ein bisschen bei der Hausarbeit genervt. Ich war nämlich seit ein paar Tagen krank, daher auch mein Geistesblitz, und hatte meine Medizin extra-brav genommen und darauf geachtet, beim runterschlucken das Gesicht nicht zu verziehen. Also zumindest nicht so viel wie sonst.
Ich war also bestens gewappnet und hatte alles Menschenmögliche getan, um die richtige Antwort zu bekommen: “Mama … Also in Afrika, also, da ist es ja warm, weil da immer Sommer ist und so, aber … werden die Leute da trotzdem krank?”
Ich konnte nicht verhindern, dass ich meine Mutter mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Mein Kopfweh, mein Halsweh, alles war vergessen, so sehr hibbelte ich dieser einen, alles entscheidenden Antwort entgegen.
“Aber ja, mein Schatz, natürlich werden die Menschen in Afrika auch krank”, erwiderte meine Mutter geistesabwesend.
Ich war so glücklich, dass ich mich freiwillig den Rest des Tages ins Bett legte und eifrig Pläne schmiedete.
Und als der Herbst und der Winter um waren und die Frühlingsblumen blühten, machte ich mich mit Mamas großer Einkaufstasche auf zu unserer Apotheke.

“Ich habe dem Arzt jedes Mal erzählt, dass der alte Saft schon ganz komisch riecht oder mir ausgelaufen ist”, erklärte ich mit geschwollener Brust der Apothekerin.
Vor ihr auf dem Tresen ausgebreitet mein ganzer Stolz, die Früchte meiner harten Arbeit. Den ganzen Winter lang habe ich geschuftet und gejammert, sogar ein paar Tage Schule habe ich sausen lassen! Alles für diesen Augenblick: 7 Flaschen Hustensaft stehen vor mir, und aus jedem fehlt nur ein bisschen.
Ich bin als Kind sehr oft krank gewesen, vor Allem hinsichtlich der Atemwege, vermaledeites Asthma. Oft zum Arzt gehen zu müssen war für mich normal. Damals gab es noch kein Internet, keinen Dr. Guggel, den man mal eben konsultieren konnte. Dafür gab es aber die Enzyklopädie meiner Eltern, dazu ein Medizinlexikon. Und es gab die Beipackzettel der Medikamente.
Ich hatte schon lange den Dreh raus, dass meine Eltern alles an Medizin oben im Küchenschrank ganz hinten verstecken, ich bin ja nicht blöd!
Mit einem Stuhl und ein paar Büchern genau DA auf der Arbeitsplatte, auf die ich einen Fuß stellen konnte gar kein Problem!
Und so erfuhr ich nicht nur einiges über Erkältungszustände und die Existenz ominöser Dinge wie Codein (wie das im Kaffee) und Brombeerhexen, sondern konnte auch meinen Plan bis zur Perfektion schmieden!

Ich leerte ein Fläschchen Hustensaft halb in die anderen und füllte es mit Wasser auf. Das nahm ich dann als Medizin, beziehungsweise kippte es “aus Versehen” um oder ich täuschte Halsschmerzen vor und bedrängte meine Mutter, mit mir zum Arzt zu gehen. Zeigte meiner Mutter immer einmal, wie ich von dem Hustensaft nahm und tauschte ihn dann frühmorgens wieder heimlich aus … Das zog ich den ganzen Winter über durch und tadaaa: Schon hat ich 7 Fläschchen Hustensaft, kaum angebrochen!
(Wie das Ganze im Genauen ablief, kann ich nicht mehr sagen. Ich weiß nur noch vage: Ich hatte ein hochkomplexes System!)
Ich kann mir bis heute nicht vorstellen, wie sehr die arme Frau Apothekerin bei meinen mit stolzgeschwollener Brust vorgetragenen Darlegungen erschreckt sein muss. Was ich weiß ist, dass sie sofort meine Eltern benachrichtigte. Der arme Auszubildende wurde ausgeschickt, er musste alle stehen und liegen lasse, und zu meinen Eltern laufen; das empfand ich als höchst unfair. Ein richtig schlechtes Gewissen hatte ich, denn der Weg war in meinen Augen recht weit.

Bis heute weiß ich nicht, wie es die nette Frau Apothekerin geschafft hat, mir meine ganze Geschichte zu entlocken. Sie muss einen echt guten Draht zu mir gehabt haben, wie auch zu Kindern allgemein. Aber ich kannte sie auch schon quasi von Geburt an: Unsere Apotheke war und ist ein Familienunternehmen. Und damals war noch richtig das klassische Rollesystem: Er studierter Apotheker und sie PTA. Freilich wusste ich das nicht, für mich war sie immer “Frau Apothekerin” und er eben “Herr Apotheker” und beide waren für mich Respektspersonen. Instanz. Menschen, die einem halfen, das es einem oder der Mama wieder besser ging. Und dann gab es immer Traubenzucker. Und manchmal, wenn meine Mama besonders guter Stimmung war, durfte ich eine Packung Em-Eukal kaufen, das waren meine Lieblingsbonbons.

Meine Mutter kam schnell wie der Wind; die erwartete Schimpfe blieb aus.
Ich hatte echt Angst gehabt, ganz viel Ärger zu bekommen, aber die nette Frau Apothekerin erzählte meiner Mutter alles – teilweise schneller, als ich mithören konnte, hui, was rauschten mir die Ohren! – und am Ende zog mich Mama nur an sich und sagte: “Ach Molly, es tut mir so leid!”
(Was genau meiner Mutter leid tat, beginne ich erst jetzt, da ich selber Kinder habe, zu begreifen)

Aber nein, halt, das war es noch nicht mit meiner Geschichte, das ist noch nicht das “Happy End”!
Denn die nette Frau Apothekerin – deren Sohn und Schwiegertochter heute den Laden führen – hat sich dann mit meiner Mama und mir hingesetzt und einen Plan gemacht.
“Zugegeben ist das kein Afrika-Rettungsplan”, hat sie gesagt, “aber es ist ein Anfang!”
Und dann hat sie mir erklärt,, dass jedes Medikament nur für eine bestimmte zeitlang gut ist. Und hat mir gezeigt, wo das steht. Das habe ich sofort begriffen, war ja im Prinzip das Gleiche wie bei den Kartoffeln, nur dass das bei denen böderweise nicht mit draufstand.
“Stimmt”, hat sie da gesagt, “nur, dass man bei Medizin nicht immer sieht, wenn die schlecht geworden ist!”
Und dann hat sie mir erklärt, dass man manche Medizin sogar in den Kühlschrank packen muss und wie wichtig es ist, immer genau das zu tun, was der Arzt einem gesagt hat.
Ja und dann hat sie mir dich noch erklärt, wie ich die Welt (wenn auch nicht Afrika im Speziellen) retten kann:
“Molly-Liebes”, sagte sie, “Molly, wenn Du etwas Gutes tun willst, dann fang mit Deiner Medizin an! Du sollst und musst die Medizin nehmen, die der Onkel Doktor Dir veschreibt! Aber Du musst gut auf sie aufpassen, dass Du nichts verschüttest! Denn jeden Medizin kostet viel Geld und je mehr Geld Vater Staat (noch so eine ominöse, unbekannte Größe) dafür bezahlen muss, desto weniger Geld hat er, um armen Menschen zu helfen! Verstehst Du das?”
Ich verstand nicht ganz, wer “Vater Staat” war (obschon ich wusste, dass mein Papa und mein Onkel oft über diesen schimpften). Und ich verstand nicht, warum ein anderer für die Medizin bezahlen sollte, für die meine Mama doch schon mit dem Rezeptzettel vom Arzt bezahlt hatte. Aber ich verstand, dass ich nicht nur Geld, sondern auch Medizin sparen konnte und wenn man was sparte, dann war das immer gut! Und weil meine Mama auch sagte, dass das eine gute Idee war, war ich dann doch wieder fröhlich!
Und von diesem Tag an malten meine Mama und ich auf jede neue Medikamentenpackung das Datum, an dem wir sie angefangen hatten,. Und manchmal, da hat mir der Herr Doktor was verschrieben und ich konnte dann ganz stolz sagen: “Nein danke, ich brauche kein Rezept!” und meine Mama hat mir dann immer übers Haar gestrichen und mich angelächelt und ich war so stolz wie nur was!

Das mache ich übrigens noch heute so: Auf jedes angefangene Medikament kommen Datum des Anbruchs und Name des Patienten, das ist zB bei Nasenspray wichtig. Und wenn wir mit einem Kind zum Notdienst müssen, freuen sich die Ärzte nach anfänglichem Staunen regelmäßig darüber, dass wir eine Liste mithaben auf der steht, welche Medis wir noch – offen und noch gut oder noch zu und noch gut – im Haus haben
Der Grundstein dafür wurde vor Jahrzehnten gelegt in meinem Elternhaus gelegt – und in einer kleinen Dorfapotheke irgendwo in Deutschland.


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