Mehr durch Zufall und natürlich zu spät, bin ich auf die Aktion von Michael aufmerksam geworden. Auf seinem Blog The Kleinenbroicher ging es um ein Thema seiner Blogparade: Mein erstes Auto.
Ich kenne viele Blogparaden, meist allerdings gefallen mir die Themen nicht und ich kann nicht viel dazu sagen. Doch gerade beim Thema Auto darf auch ich als Frau mich mal zu Wort melden. Leider drängt die Zeit und ich kann im Zeitraum keine Bilder einstellen, aber diese werde ich natürlich nachliefern.
So, dann fang ich mal an:
Ich bin Baujahr 1974 und so stand Ende 1992 mit 18 das erste Auto an. Natürlich sollte es etwas Besonderes an. Ich war damals schon ein kleines Licht in der VW-Szene, d. h., zu meinen Freunden gehörten viele Schrauber. Golf GTI, Scirocco oder Corado konnte ich mir als kleiner Lehrling nicht leisten, also musste ein VW Polo her.
Als gäbe es in der Oberpfalz keine Autos, wurde in ganz Deutschland gesucht. Eigentlich blöd, aber naja
VW Polo 1.0, Sondermodell „Fantasy“ 86c Coupe
1. Hand, 2700 km, Brightblue-Metallic mit 45 PS
3 Monate alt für nur 4000 DM– der Haken?
Ein Totalschaden!! Das Heck war nicht mehr zu sehen und das Auto endete bereits an der Rücksitzbank
Doch für was hat man Schrauber-Kollegen, die auch aus einem Blechhaufen wieder was Anständiges machen? Die Reparaturkosten wurden auf rund 10000 DM geschätzt. In Anbetracht auf einen Neuwert von 27000 DM ja fast ein Schnäppchen.
Die Reparatur gestaltete sich dann doch als etwas schwieriger, weil es mit einfachem Teile Austausch nicht getan war. Richtbank, Schweißarbeiten, Lackierung, das alles dauerte für mich viel zu lang. Da die Farbe damals etwas Besonderes war, musste natürlich gleich das ganze Auto neu lackiert werden, was wiederum sehr lange dauerte. Allein die Ausbauten und Einbauten zogen sich hin. Dass es im November sehr kalt war, brauch ich wohl nicht zu erwähnen
Nach endlosen 10 Wochen war er dann endlich fertig. Alufelgen hatte ich natürlich auch schon organisiert und ne Tieferlegung musste auch sein. Zum Glück besserte sich das Wetter und ich konnte im Frühjahr 1993 mit meiner Rennsemmel durchstarten. Gut, mit meinen 45 PS brauchte ich schon ein wenig Rückenwind, um auf Touren zu kommen, doch mir war die Optik erst einmal wichtiger.
Ich war eigentlich immer zufrieden mit meinem kleinen Rutscher, aber der Speed fehlte trotzdem. Ich bin keine Raserin, aber zum Überholen sind 45 PS einfach nicht geeignet. Die Wörthersee-Tour 1994 war dann die letzte Reise, die ich mit meinem ersten Auto gemacht habe. Nach der Rückkehr hab ich ihn zu einem Höchstpreis verkauft und ihn gegen einen schwarzen VW Golf GTI eingetauscht.
Mein erstes Auto hat zwar inzwischen schon mehrfach den Besitzer gewechselt, aber es tuckert immer noch durch die bayerische Landschaft, was mich trotz allem doch ein wenig wehmütig macht, wenn ich an die alten Zeiten zurückdenke.
Bilder folgen!