Erst kürzlich habe ich einen Beitrag zum 20-jährigen Jubiläum der deutschen Harry Potter Bücher verfasst, in dem ich über die neu gewandeten Jubiläumsausgaben und die Magie, die Harry Potter auf mich ausübt, berichtet habe. Der Carlsen Verlag hat zu einer Blogparade mit dem Titel „Harry Potter und die Magie des Lesens“ aufgerufen, an der ich mich hiermit gerne beteiligen möchte.
Bisher habe ich noch keine Kinder, daher kann ich in meinem Beitrag nur davon berichten wie Harry Potter meine Welt erfüllte und mich zu einem Entdecker phantastischer Welten (und zu einer Vielleserin) machte.
In der Zeit vor Harry Potter habe ich lediglich ab und zu ein Buch zur Hand genommen. Darunter waren die typischen Kinderbücher von Ottfried Preußler (Die kleine Hexe, Der Räuber Hotzenplotz, Das kleine Gespenst, etc.), die Abenteuer der Fünf Freude aus der Feder Enid Blyton oder die Bücher von Astrid Lindgren (Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Wir Kinder aus Bullerbü). Als ich die Harry Potter Bücher zu lesen begann war ich ein ziemlich schüchternes zwölfjähriges Mädchen und konnte mich zum ersten Mal überhaupt mit Buchcharakteren, die mir wie Freunde vorkamen, identifizieren. Das Eintauchen in die Seiten voller magischer Kreaturen und besonderer Orte hat sich für mich immer angefühlt wie ein nach Hause kommen.
Die wahre Freude am Lesen und vor allem die Neugier auf Neues hat bei mir erst Harry Potter geweckt. Vorher kannte ich diese kribellige Vorfreude auf ein neu erscheinendes Buch überhaupt nicht – und dabei ist diese ungebändigte Neugier genauso schön wie das Erleben der Geschichte selbst.
Harry Potter war für mich außerdem ein Türöffner in eine Welt voller phantastischer Geschichten, denn erst durch J. K. Rowling wurde ich vollkommen von der Magie der Fantasyliteratur verzaubert. Danach habe ich mich weiter in dieses Genre vorgewagt und z. B. Philip Pullmans His-Dark-Materials Trilogie sowie einige Bücher von Wolfgang Hohlbein (z. B. die Anders Reihe) für mich entdeckt. Die Reise hält seit meiner Jugend an und hat mich auf bunten Schwingen bis ins Erwachsenenalter gebracht. Harry Potter hat mich zu der Leserin gemacht die ich heute bin, nämlich allen Geschichten gegenüber aufgeschlossen und immer bereit für ein gutes Buch!
Kürzlich habe ich in den Nachrichten eine Meldung darüber verfolgt, dass Jugendliche immer weniger zu Büchern greifen und ihre Zeit anstatt etwas zu lesen lieber online bei den Social Media Kanälen verbringen, wodurch sich ihr Wortschatz immer deutlicher verringert. Es wäre doch schön und sehr wünschenswert, wenn die Jugendlichen von Heute auch Zugang in die Welt der Literatur finden – vielleicht könnte für sie Harry Potter ja auch zu einem Türöffner werden? Oder ist es schon an der Zeit für einen Nachfolger, der das Erbe antritt um die Jugend mit dem Lesevirus zu infizieren wie Harry Potter damals vor 20 Jahren?
Seit über 18 Jahren mein täglicher Begleiter. Hedwig (als Schlüsselanhänger)...
Eines steht für mich jedoch jetzt schon fest: Sobald ich Kinder habe und diese in einem passenden Alter sind werde ich damit beginnen, ihnen von dem mutigen Waisenjungen Harry und seiner schlauen Freundin Hermine sowie seinem treuen Freund Ron vorzulesen. Dabei hege ich natürlich die feste Hoffnung, dass meine Kinder genauso aufgeregt auf eine Einladung aus Hogwarts warten werden wie ich um gemeinsam mit Harry in das wuselige Treiben in der Winkelgasse einzutauchen um schließlich auf Gleis 9 ¾ den Hogwarts-Express zu besteigen und dem tristen und bedrückenden Alltag bei den Dursleys zu entfliehen.
An die Herausforderung die sieben Harry Potter Bücher im englischen Original zu lesen möchte ich mich endlich noch einmal heranwagen. Vor ungefähr neun Jahren habe ich mir zum Ziel gesetzt englische Bücher zu lesen um die Sprache zu vertiefen und so habe ich mich daran versucht „Harry Potter and the philosopher’s stone“ zu lesen. Damals habe ich mich recht schwer damit getan, sehr viele Wörter nachgeschlagen und den Versuch irgendwann abgebrochen. Seither habe ich gute Erfahrungen mit dem Jugendroman „Wings“, „The Fault in Our Stars“ und dem Science Fiction Roman „Doctor Who: The Stone Rose“ gemacht. Nun bin ich also guter Dinge und freue mich schon riesig auf meinen Reread. Sehr neugierg bin ich vor allem darauf, ob sich die Atmosphäre genau wie bei der Deutschen Ausgabe entfaltet. Ein Butterbier werde ich dafür auf jeden Fall schonmal bereit stellen!
Zeitraum: 1. September bis 30. September 2018
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