[Blogparade] Gültige Stimme

Von Grace O @graceosblog

Hallo liebe Leute,

Toe von winkelbauer hat eine ganz besondere Blogparade gestartet und mir die große Ehre übertragen den ersten Beitrag dazu zu schreiben. Bei der Aktion „gültige Stimme“ geht es darum, die eigene Lebensweise und die momentane Situation in der Gesellschaft zu reflektieren. Woher die Aktion kommt, könnt ihr auf toes Blog nachlesen. Es sollen die folgenden vier Fragen beantwortet werden:

1. Was ist ein gutes Leben?

Zu dieser Frage fällt mir gleich eine Gegenfrage ein: Gut für wen? Geht es darum, dass ich gut lebe? Sprich, dass ich zufrieden bin, wie toe es beschreibt. Oder bedeutet ein gutes Leben „das Gute“ zu leben, also mein Leben an Werten auszurichten die ich für erstrebenswert halte? Vielleicht auch beides: Ihr kennt doch sicher das erhebende Gefühl eine gute Tat getan zu haben, nachdem ihr z.B. gespendet oder jemandem anders geholfen habt. Sich gut fühlen und Gutes tun geht demnach Hand in Hand.

Für mich bedeutet gutes Leben eine integre Lebensweise; dass man mit sich selbst zufrieden sein kann. Es bedeutet jeden Morgen das eigene Gesicht im Spiegel anschauen zu können – hinter den eigenen Entscheidungen zu stehen. Ein gutes Leben ist für mich ein Leben, indem dir „richtigen“ die „falschen“ Entscheidungen überwiegen.

2. Was läuft falsch?

Wie heißt es so schön: Das ist ein weites Feld. Ich könnte zu jedem Unterbereich der aktuellen Politik Aspekte nennen, die mir nicht gefallen – wo ich anders gestalten würde. Daher greife ich nur diesen Punkt heraus: „Gestalten“. Ich habe das Gefühl, dass unsere Gesellschaft zu wenig von den Menschen gestaltet wird aus denen sie besteht. Das liegt einerseits an der Politik. Im Gegensatz zB zu der Schweiz gibt es in Deutschland keine Volksabstimmungen zu bundespolitischen Themen. An den zahlreichen Petitionen die immer wieder im Netz kursieren könnt ihr aber sehen, dass sich die Menschen mehr direkten Einfluss auf politische Entscheidungen wünschen.

Andererseits habe ich das Gefühl, dass auch die Bürger müde geworden sind. Stichwort „Politikverdrossenheit“. Außer Extremisten von Links und Rechts engagiert sich kaum noch jemand für seine politische Überzeugung. Petitionen unterschreiben ist gut und schön. Ich rufe ja selbst in meinem Blog dazu auf. Aber noch wichtiger ist es aktiv zu werden und selbst etwas zu verändern. Wer sich gegen Lebensmittelverschwendung ausspricht, kann sich z.B. auch bei der Organisation „die Tafel“ engagieren. In jeder Stadt gibt es Vereine und gemeinnützige Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass unsere Welt ein klein bisschen besser wird. Sie brauchen unsere Unterstützung.

3. Was braucht es?

Die Frage habe ich im Prinzip bereits unter Punkt 2 beantwortet. Es braucht: Uns! Jeder Einzelne kann etwas bewirken. Ihr müsst euch nur aus dem Haus trauen. Wer keine Zeit für ein aktives Engagement hat kann spenden, wer kein Geld zum Spenden hat, kann gemeinnützige Organisationen tatkräftig unterstützen. Dafür muss nicht jedes Wochenende drauf gehen. Wichtig ist nur nicht zu resignieren nach dem Motto: „Ich kann eh nichts verändern.“. Das ist schlicht falsch. Jeder kann etwas bewirken und wenn nur im ganz Kleinen. Wenn es nur in der eigenen Stadt, nur in der eigenen Straße ist. Wer weiß? Wenn wir mit gutem Beispiel voran gehen, werden andere folgen.

4. Wer ist eine Gültige Stimme?

Für mich die schwierigste Frage. Im Grunde hat jeder eine gültige Stimme und das nicht nur im Sinne unserer freien, gleichen und geheimen Wahlen. In der kurzen Zeit in der ich blogge, habe ich unheimlich viele andere interessante Blogger kennengelernt. Viele bloggen auch über gesellschaftspolitische Themen und hätten sicher eine Menge zu den drei obigen Fragen zu sagen. Da ich mich aber für eine Person entscheiden soll, wähle ich: Daniela von Modepraline, die ihre Meinung stets äußerst unterhaltsam zum Besten gibt.

Ich möchte darüber hinaus alle Leser meines Blogs dazu aufrufen bei dieser Blogparade mitzumachen. Ich bin sehr gespannt auf eure vielen Ideen.

Gruß

Grace