Die Frühlingskindermama hat einen interessanten Artikel zur Teilnahme an der Blogparade “Das bin ich jetzt” von Villa Schaukelpferd geschrieben.
Normalerweise habe ich den Eindruck, dass die Frühlingskindermama und ich ähnlich denken in einigen Sachen. Jedenfalls fühle ich mich auf Twitter oft von ihr verstanden und habe schon viele hilfreiche Tipps von ihr bekommen.
Bei ihrem Artikel konnte ich allerdings nicht nur nicken, sondern bin ausnahmsweise mal anderer Meinung, zumindest in einigen Punkten. Ich will nun hier aber nicht vergleichen, sondern einfach schreiben, wie mich das Mamasein verändert hat und wer ich jetzt bin.
Als ich mit meinem Blog angefangen habe, schrieb ich einen Artikel “Was mich am Mamasein glücklich macht”. Dieser Artikel passt meiner Meinung nach schon sehr gut zu diesem Thema. Dennoch möchte ich natürlich auch explizit auf die Veränderungen eingehen.
Die Vorstellung davon, ein Kind zu haben:
Bevor ich schwanger wurde, hatte ich keine Ahnung davon, wie es sein wird, ein Kind zu haben. Ich hatte weder in der Familie noch im Kollegen- oder Freundeskreis jemanden, der mir schon etwas über das große Glück, über schlaflose Nächte, Sorgen und Stress in diesem Zusammenhang berichtete. Und trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen) wurde mein Kinderwunsch immer stärker, je näher das magische Alter mit der 3 vorne rückte. Es war sozusagen ein Sprung ins kalte Wasser für meinen Mann und mich, weil wir eben nicht von Horror- oder Traumgeschichten aus dem Umfeld verunsichert oder bestärkt werden konnten.
Selbst als ich dann schwanger war, hatte ich keine Vorstellung davon, wie es letztendlich sein wird, ein Kind zu haben, dafür zu sorgen, immer da zu sein und die Bedürfnisse des Kindes über meine eigenen Bedürfnisse zu stellen. Ich bin da so reingewachsen und habe mich sicherlich auch sehr oft von sogenannten Fachleuten und denen, die sich bestens auskennen, was man alles braucht, verunsichern lassen. Schon immer war ich naiv und habe denen, die mir etwas unbedingt empfohlen habe, weil man es eben braucht, geglaubt. Und so habe ich auch für unser erstes Kind viele Dinge gekauft, ohne die wir sicherlich genauso gut klar gekommen wären.
Als ich dann dieses kleine Wesen zum ersten Mal in meinem Arm hatte, war die Mama-Intuition einfach da und ich hörte ab diesem Zeitpunkt auf mein Gefühl! Ich spürte sehr gut, was sie jetzt braucht und wie ich mit ihr umgehe. Dafür brauchte ich keinen “Führerschein”, obwohl ich vorher natürlich liebend gerne eine Liste gehabt hätte “Wenn Baby weint, dann…..”. Diese Liste hätte ich dann aber wahrscheinlich nicht gebraucht, weil ich meinem Gefühl vertrauen konnte und es so meistens geschafft habe, sie zu beruhigen. Unfassbar, diese intuitive Verbindung zwischen Mama und Kind. Die schönsten Worte, die ich von meinem Mann dazu hörte, waren: “Du bist die Mama, Du wirst schon wissen, was für sie gut ist.” Das ist ein solcher Vertrauensbeweis, den ich bis heute sehr zu schätzen weiß.
Die Liebe:
Ich war immer schon ein sehr gefühlsorientierter Mensch und konnte Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt innerhalb kürzester Zeit sein. Wenn ich mich verliebt habe, dann meistens sehr schnell und über beide Ohren. Manchmal war dieses Verliebtsein aber auch ganz schnell wieder verflogen und ich fragte mich, was ich ein paar Tage vorher an dieser Person gefunden habe. Die Liebe zu meinem eigenen Kind hat alle meine Gefühle übertroffen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich ein so kleines Wesen noch mehr lieben kann als ich jemals geliebt habe. Natürlich ist es eine ganz andere Liebe als die zu meinem Mann. Es tut mir etwas weh, das zu schreiben, aber ich denke, dass selbst die Liebe zu meinem Mann nicht so stark und fest ist wie die Mutterliebe zu meinem Kind. Immer wieder werden Beziehungen beendet und Ehen geschieden, aber die Liebe zu den eigenen Kindern bleibt auch darüber hinaus bestehen, selbst wenn die Beziehung der Eltern nicht mehr hält. Natürlich können auch Kinder zu ihren Eltern oder Eltern zu ihren Kindern sehr gefühlskalt sein und die Liebe ist tief verschüttet. Enden wird sie meiner Meinung nach allerdings nie, sondern höchstens durch Ereignisse und Unklarheiten überschattet.
Die Prioritäten:
Bevor unsere Tochter geboren wurde, würde ich mich als sehr organisierte Person und auch als Karrieremensch bezeichnen. Alles lag immer an seinem Platz, wo es hingehört, die Wohnung war immer ordentlich und geputzt und bevor nicht alles erledigt war, war mein Tag nicht zu Ende. Das galt sowohl für meinen Arbeitstag als auch für meinen Tag an sich. Wenn die Wohnung nicht aufgeräumt war, ging ich nicht ins Bett. Und wenn die Aufgaben im Büro nicht erledigt oder zumindest für den nächsten Tag organisiert und aufgelistet waren, war für mich kein Feierabend. Als die Tochter geboren war, habe ich zuerst noch versucht, das weiterhin zu erfüllen. Irgendwann (als sie aufmerksamer wurde und mehr Aufmerksamkeit verlangte), hab’ ich für mich realisiert, dass es doch Schwachsinn ist, so viel wertvolle Zeit mit Aufräumen und Putzen zu verbringen, wenn es am nächsten oder übernächsten Tag sowieso wieder genauso wie vorher aussieht – dank 3 Katern und 1 (bzw. bald 2) Kindern. Dann verbringe ich lieber mehr Zeit mit dem Kind und räume nicht in jeder freien Minute auf. Bitte versteht es jetzt nicht so, dass bei uns gar nicht geputzt wird. Ich sauge jetzt nur noch jeden 2. Tag Staub und wische jeden 3. oder 4. Tag. Die Flächen werden im Vorbeigehen entstaubt und die Bäder werden 1 x pro Woche geputzt. Ich habe also meinen Putzwahn schon runter geschraubt. Und vielleicht wird es nochmal etwas reduziert, wenn die zweite Tochter auf der Welt ist. Inzwischen ist es auch kein Beinbruch mehr für mich, wenn im Flur oder im Wohnzimmer noch Spielzeug auf dem Boden liegt, das eigentlich ins Zimmer der Tochter gehört. Morgen würde sie es sowieso wieder rausholen und ich würde es an anderer Stelle liegen sehen. Also kann es auch über Nacht da liegen bleiben, ohne dass etwas Schlimmes passiert.
Und was die Arbeit angeht, habe ich mit meinem Chef bereits vor der Geburt vereinbart, dass ich nach dem Mutterschutz für 1 Tag pro Woche arbeite. Das hatte einerseits finanzielle Gründe wegen unserer Krankenkassenkonstellation, andererseits aber auch persönliches Engagement und weil mir der Job sehr wichtig war. Ich war mir sicher, dass ich das schon irgendwie hinbekomme. Andere schaffen das ja auch und sie arbeiten mehr als 1 Tag pro Woche. Meine Mutter zum Beispiel hat ihre Ausbildung direkt nach dem Mutterschutz in Vollzeit fortgesetzt. Warum sollte ich dann 1 Tag pro Woche nicht schaffen? Natürlich hat es auch geklappt und ich habe es geschafft, den 1 Tag pro Woche zu arbeiten. Verglichen mit dem finanziellen Vorteil (der sich im Nachhinein gar nicht als so großer Vorteil herausstellte) und dem 1 Tag pro Woche, der eine Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit von jeweils einem halben Tag mit sich brachte, hat es sich allerdings als nicht besonders sinnvoll erwiesen. Obwohl die Betreuung durch die Tagesmutter ihr offensichtlich gut gefallen hat und sie so in die Betreuung hineingewachsen ist und dadurch die Eingewöhnungszeit nach 1 Jahr, als ich 3 Tage pro Woche arbeiten ging, entfiel, fiel es mir nie leicht, sie als Baby schon abzugeben und betreuen zu lassen. Je aufmerksamer sie wurde, weinte sie dann morgens teilweise auch beim Hinbringen, was es mir dann noch schwerer machte. Rückblickend betrachtet würde ich diesen Aufwand (sowohl finanziell, zeitlich als auch emotional) nie wieder betreiben. Es hat schon den guten Grund, dass das Elterngeld 14 Monate lang gezahlt wird, damit Mama und/ oder Papa mit dem Kind zu Hause sein können nach der Geburt.
Der Job:
Vor der Geburt des Kindes habe ich meinen Job gehabt, um ein gutes Gehalt, viel Anerkennung und interessante Aufgaben zu bekommen. Ich habe viel mehr Aufgaben an mich gerissen, um noch mehr Anerkennung zu bekommen und noch mehr Aufgaben zu erledigen. In meiner Freizeit hab ich Firmen-E-Mails gelesen und beantwortet, um zu signalisieren, dass ich immer besonders engagiert bin. Und ich hatte ja auch nicht wirklich viele andere Verpflichtungen, sodass ich zeitlich jederzeit zur Verfügung stehen konnte.
Nach der Geburt des Kindes wollte ich weiter arbeiten, weil ich erstens meinen Kindern signalisieren möchte, dass auch die Frau zum Familieneinkommen beiträgt und um eben meinen Beitrag dazu zu leisten. Wir haben vor der Geburt entschieden, eine Wohnung zu kaufen und dabei so kalkuliert, dass ich immer arbeiten gehen werde. Diese Kalkulation erfordert eben auch, dass ich den Beitrag leiste. Allerdings erfordert das nicht, dass ich Vollzeit arbeite. Deshalb haben wir entschieden, dass ich genau so viel arbeite, dass es für uns reicht und ich trotzdem noch Zeit für das Kind bzw. die Kinder habe. Damit sind wir alle zufrieden. Mein Engagement im Job ist meiner Meinung nach nicht zurück gegangen. Immernoch gebe ich alles, während ich im Büro bin. Ich bin allerdings nicht mehr so “dumm”, in meiner Freizeit E-Mails zu beantworten und Aufgaben zu erledigen, die auch bis zu meinem nächsten Arbeitstag Zeit hätten. Denn ich habe eben in meiner Freizeit jetzt auch Verpflichtungen, die keinen Kompromiss zulassen. Ich sehe es allerdings nicht als Verpflichtung an, sondern beschäftige mich sehr gerne mit meinem Kind. Da würde ich nicht auf die Idee kommen, statt mich mit dem Kind zu beschäftigen, mich Job-Aufgaben zu widmen, wenn es nicht gerade von mir verlangt wird.
Meine Stressresistenz:
Als Feedback von meinem Umfeld habe ich bekommen, dass ich seit der Geburt unserer Tochter viel gelassener geworden bin und mich nicht mehr so schnell aufrege. Es scheint also auch nach außen sichtbar zu sein, dass ich mich in der Situation als Mama wohl fühle und ich alles etwas lockerer sehe als vorher. Manche Dinge ärgern mich natürlich auch jetzt noch und lassen mich emotional werden, z. B. wenn ich mich ungerecht behandelt fühle. Grundsätzlich ist meine gefühlte Stressschwelle gestiegen und es darf mehr passieren, bevor ich mich aufrege. Und natürlich schafft es auch mein Kind, mich von Zeit zu Zeit aufzuregen, wenn sie zum 100. Mal etwas durch die Gegend wirft, obwohl ich 101 mal gesagt habe, dass sie Dinge nicht werfen soll. Was ich allerdings auch gemerkt habe, ist, dass ich mich nach einem Arbeitstag leichter aus der Bahn werfen lasse als an Tagen, an denen ich das Kind rund um die Uhr bei mir habe. Vermutlich liegt es u. a. daran, dass ich auf der Arbeit schon einiges an Stress aushalten musste und andererseits ein überdrehtes Kind von der Tagesmutter abhole, die dann mit allen Mitteln versucht, meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen: Schubladen ausräumen, Jalousien hoch- und runterfahren, Licht in allen Räumen an- und wieder ausschalten, usw. Das bringt mich aber dann auch wieder runter, denn ich mag ihren Einfallsreichtum, wie sie mit allen Mitteln versucht, mich zu beeindrucken. Irgendwann nehme ich sie auf dem Arm und wir lachen beide herzhaft. Dann ist der Stress vergessen und wir genießen den Rest des Tages!
Die Hobbys:
Hobbys, was ist das nochmal genau? Und was waren meine Hobbys vor dem Kind? Ich habe gerne Musik gehört, habe gestrickt, gelesen, getanzt (mein Mann und ich haben zumindest angefangen, einen Tanzkurs zu machen), Kino, Konzerte, Musicals, usw. Jetzt ist mein Hobby mein Kind bzw. meine Kinder – und das Bloggen. Ich habe meine Ansprüche herunter geschraubt und bin mit dem zufrieden, was ich habe. Wenn ich mal nen Blog-Artikel schreiben kann, etwas im Internet surfen, eine Seite im Buch lesen kann oder mich mit Euch auf Twitter ‘unterhalten’ kann, bin ich schon zufrieden. Wenn ich dann noch ab und zu den Gottesdienst besuchen kann, während mein Mann die Kinder bespaßt, bin ich glücklich. Denn die Kinder werden so schnell groß und wahrscheinlich werde ich irgendwann wieder mehr Zeit haben, als mir lieb ist – und dann hab ich auch wieder Zeit für meine Hobbys. Teilweise werde ich die Hobbys dann sicher auch mit den Kindern ausüben können, z. B. Kino, Musicals oder Konzerte werden sie sicherlich irgendwann auch gerne besuchen. Und irgendwann noch später kommt dann auch die Zeit, in der es peinlich wird, mit Mama und Papa was zu unternehmen. Und dann kommt meine Zeit für Hobbys. Bis dahin werde ich sicherlich nichts vermissen und mich darauf einlassen, wie viel Zeit ich von den Kindern bekomme. Ich hatte innerhalb der ersten beiden Lebensjahre meiner Tochter 3 x Konzertkarten für ein PUR-Konzert, die ich dann aber jedes Mal kurz vorher verkauft habe, weil ich es nicht über´s Herz brachte, ihr meine Nähe abends zu entziehen, wo sie mir doch immer zeigte, dass sie sie so sehr braucht. Wir hören natürlich auch gemeinsam Musik, sowohl ihre Kinderlieder als auch meine Musik. Manchmal läuft auch im Hintergrund einfach das Radio. Wenn ich mich dann zur Musik bewege, kommt allerdings von meiner kleinen Spaßbremse die Aussage “nis tanzen”. So süß, dass ich herzhaft darüber lachen muss. :-)
Die Essgewohnheiten:
“Früher” waren wir gerne zu zweit essen im Restaurant oder haben ganz in Ruhe zu Hause gegessen. Ganz in Ruhe ist das seit 2 Jahren nicht mehr möglich, denn die Kleine hat sich zur Angewohnheit gemacht, auch beim Essen die volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Wir haben uns inzwischen so organisiert, dass zuerst der Mann isst und ich die Kleine füttere bzw. ihr helfe, wenn sie ‘beba’ (Anmerkung der Redaktion: selber) essen möchte bzw. alles vom Boden aufhebe und aufwische, was eben nicht im Mund landet. Wenn er dann satt ist, übernimmt er meinen Part und ich esse das (oft schon kalt gewordene) Essen. Damit bin ich also auch immer die letzte, die fertig wird, was dann gerade wenn wir irgendwo zu Gast sind, immer so aussieht, als wenn ich nicht genug bekomme und einfach sehr viel esse. Meist hab’ ich dann aber trotzdem noch Hunger und esse später nochmal, wenn die Kleine schläft. Tagsüber sind für mich oft die Reste vom Kinder-Essen gut genug bzw. hier mal was zwischendurch und da mal schnell irgendwas. Gesund ist anders, das weiß ich. Ich denke, es wird mit der Geburt der zweiten Tochter dann nochmal etwas schlimmer, aber auch irgendwann besser. Mit unserer 2-jährigen war wir schon mehrmals zusammen essen. Wir konnten sie dort, selbst nach dem Essen, noch ruhig am Tisch halten, indem wir Fingerspiele machten oder Bücher anschauten. Also müssen wir jetzt noch etwa 2 – 3 Jahre durchhalten und dann können wir mit beiden Kindern essen gehen. Zweimal in den 2 Jahren sind wir zu zweit Essen gegangen, während das Kind bei der Tagesmutter war. Denn manche Anlässe (z. B. den Hochzeitstag) nutzen wir gern dafür, um dann tatsächlich 1 x pro Jahr in Ruhe zu essen. Es kam uns beiden dann aber auch komisch vor, dass die Tochter nicht dabei war und das Essen war früher beendet als wir dachten, weil wir es beide nicht abwarten konnten, sie dann wieder abzuholen.
Schlafmangel:
Schon vorher kam ich mit wenig Schlaf aus und konnte noch so spät ins Bett gehen. Morgens war ich trotzdem wieder früh wach. Ich war noch nie eine Langschläferin, weil ich es viel zu schade fand, so viel vom Tag zu verpassen. Das hat sich nun etwas geändert, aber auch nicht grundlegend. Je nachdem wie die Nacht verlief und wie viele Unterbrechungen es gab, wäre ich froh, morgens manchmal noch etwas länger liegen zu bleiben. Etwas länger heißt dann aber, bis 8 Uhr statt bis 6 oder 7 Uhr. Glücklicherweise kann ich das Kind oft dazu motivieren, sich noch etwas in meinen Arm zu kuscheln und weiterzuschlafen, bevor wir gemeinsam aufstehen. Das ist aber auch erst so, seitdem ich wieder schwanger bin. Seitdem ist die Tochter nämlich meistens sofort wach, wenn ich vor ihr aufstehe, um noch etwas zu erledigen. Vielleicht ist es unterbewusst die Angst, dass ich gehen könnte, weil das Baby auf die Welt kommt. Das habe ich ihr nämlich erzählt, dass ich dann nicht da bin, sondern der Papa oder die Tagesmutter, wenn das Baby geboren wird. Solange sie bei uns im Bett schlief und ich noch nicht schwanger war, konnte ich morgens unproblematisch 2 Stunden vor ihr aufstehen und vieles erledigen, bevor sie dann aufstand und ich voll und ganz für sie da war. Trotz dass es nachts (besonders bei Wachstumsschüben oder Zahnen) mehrere Stillpausen, teilweise sogar Dauerstillen, gab, war ich höchst selten müde und kam gut mit dem Schlafmangel klar. Das hätte ich vorher nie gedacht, dass mir das so wenig ausmachen wird. Vermutlich liegt es aber auch daran, dass sowohl das Kind als auch ich beim Stillen weiter geschlafen haben.
Emotionalität:
Ich weine öfter als vorher – meistens vor Freude, manchmal aber auch vor Wut oder Traurigkeit, wenn mich jemand verletzt hat. Das kann natürlich auch mit der Schwangerschaft zu tun haben. Ich habe zum Beispiel vor Kurzem zum allerersten Mal bei einem Film geweint: Der Schlussmacher. Und zwar in der Situation, als er erzählt, dass sein Vater eines Morgens nicht mehr da war, weil seine Eltern sich getrennt haben. Das hat mich sehr bewegt und führte mir die Tränen in die Augen. Oft habe ich auch Tränen in den Augen vor Stolz und vor Lachen, wenn die Kleine etwas Neues gelernt hat, etwas besonders gut macht oder etwas wiederholt, was ich ihr beigebracht habe. Wir können auch gemeinsam lachen, bis dass ich Tränen in den Augen habe. Sowas passierte mir vor der Geburt wirklich nie, weder dass ich bei Filmen weinte, noch dass ich vor Freude oder Stolz weinte. Vor Traurigkeit und Wut habe ich natürlich auch da schon geweint. Das gehörte schon immer für mich dazu, dass ich “nah am Wasser gebaut war” – wie meine Oma zu sagen pflegte.
Das sind die Themen, die mir spontan einfielen zu “Das bin ich jetzt”. Vielen Dank an Christine von Villa Schaukelpferd und an die Frühlingskindermama, die mich auf die Idee brachte, an der Blogparade teilzunehmen. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, darüber nachzudenken und zu schreiben.
Und was hat Euch durch das Mamasein verändert? Seid Ihr genauso wie vorher oder konntet Ihr sogar gravierende Änderungen an Euch feststellen? Nehmt doch auch an der Blogparade teil! Ich freue mich auf Eure Artikel und Kommentare mit Euren Erfahrungen und Erlebnissen diesbezüglich.
Eure Mami Renate
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