Blogliebe {02|19}

Von Gwdiscoverydelphin @GWDDelphin

Grob umrissen geht es im Februar bei der BlogLiebe von Bine um das Vergleichen.

Wie stehe ich im Vergleich zu X oder Y da. Kann ich da oder dort mithalten? Was sehe ich bei anderen und glaube ich, dass das die Realität ist?

Die gezielte Frage am Ende von Bines Post lautet:

Kannst Du Dich gut abgrenzen von dem, was Du online so siehst? Oder bist Du manchmal neidisch, ein bisschen eifersüchtig, weil andere es scheinbar einfach besser auf die Reihe kriegen? Neigst Du dazu, Dich mit anderen aus der blinke-blinke-social-media-Welt zu vergleichen und was macht das mit Dir?

Noch vor einigen Jahren war ich im Abgrenzen nicht besonders gut und alles was ich anpackte sollte bitte auch perfekt beendet werden. Macht krank, ich wurde krank, ich hinterfragte mich, ich änderte mich! Das war die Kurzform eines langen und nicht immer einfachen Weges.

Ich habe schon immer gewusst, dass jeder im Netz nur seine Schokoladenseite präsentiert und diese auch noch mit dem perfekt bearbeiteten Foto. Das war der eine Punkt – trotzdem lösten einiger dieser Bilder eine gewisse Unzufriedenheit aus.

Als ich das Thema für diesen Monat sah, musste ich sofort daran denken, dass meine Mutter bei der Rückgabe von Klassenarbeiten immer fragte „Was haben die anderen?“ Es war also schon damals immer ein Vergleichen und sich messen und weil es eine unangenehme Erinnerung ist, wollte ich erst kneifen und einfach auf das März-Thema warten.

Genau darum geht es aber doch. Es ist nicht mehr so. Zu Beginn war dieser Blog ein reines Tagebuch über mich und die Hunde. Ich berichtet über unsere Anfänge in unserem Sport und auch über die ersten Prüfungen.

Von Anfang an habe ich immer offen über Dinge berichtet, die nicht klappen. Als Hetty einzog und ihre Ausbildung begann musste ich einen völlig neuen Weg einschlagen und der war/ist schwer und hat mir viel Geduld abverlangt. Auch darüber habe ich hier geschrieben. Von meinen Freunden habe ich irgendwann das Feedback bekommen, dass sie es toll finden, dass ich nicht nur darüber erzähle, was super klappt.

Als ich mit dem Häkeln, Stricken und Nähen angefangen habe, hat sehr vieles nicht gleich geklappt und auch heute hat irgenwie jedes Stück eine kleine „Macke“ – es sind halt einfach Unikate

Ich vergleiche mich heute nur noch sehr, sehr selten und wenn ich mich dabei erwische, dann höre ich auf damit.

Ich bin gerne im Netz unterwegs, ich lese viel, bestaune Fotos und Schreibstile und freue mich wirklich wenn ich etwas ganz gelungenes sehe.

Ach ja, Fotos! Das war mir so eine Herzensangelegenheit. Ich war und bin ganz oft völlig hin und weg von tollen Bildern. Egal ob Hunde, Landschaft, Deko… wenn etwas gut getroffen ist, begeistert es mich aber neidisch bin ich nicht.

Natürlich weiß ich, dass meine Kamera nicht die beste ist, dass ich zu wenig Übung habe oder besser gesagt keine Ahnung von der Materie und das will ich dieses Jahr unbedingt ändern. Im Vergleich mit anderen möchte ich mich an deren Können gerne annähern etwas lernen – das gebe ich zu – aber nicht neidisch sein oder traurig – ein Ansporn soll es sein.

So wie man auf vielen Plattformen das frisch gewischte Leben präsentiert bekommt ist es in der Realität ja nun eher sehr selten. Der kleine Bildausschnitt, der ist perfekt aber wie es in der nächsten Ecke aussieht – das bekommt man nicht gezeigt.

So ist das doch bei, ich würde sagen jedem. Kaum meldet sich Besuch an, verschwindet der Korb mit der Bügelwäsche in einem Platz, der für Besucher unsichtbar ist. Ich steh dazu, ich mach das!

Bei einer chronischen Krankheit die mich oft lahmlegt, drei Hunden und reichlich Hobbys muss man einfach Prioritäten setzen und „der perfekte Haushalt“ gehört definitiv nicht dazu.

Das erklärt nun auch das Bild am Anfang des Posts. … Für manche Menschen räume ich heute noch nicht mal den Wäscheständer oder den Bügelkorb weg Das sind dann auch die, mit denen ich mich am wohlsten fühle.