[Blog-Tour] PIRATINNEN – Das ruchlose Leben der Anna Zollinger – Tag 3

Banner_Blogtour PiratinnenHeute mal keine Rezension zu einem Buch, dass ich erhalten habe, sondern im Rahmen der dazugehörigen Blogtour möchte ich Euch ein wenig über die Hauptdarstellerin Anna Zollinger erzählen. Andere interessante Details findet Ihr bei den oben genannten Blogs.

In dem Roman „PIRATINNEN – Das ruchlose Leben der Anna Zollinger“ von Piero Schäfer geht es – wie der Titel ja schon verrät – um Piratinnen und deren Leben. Anna ist zwar ein fiktiver Charakter, aber durchaus so dargestellt, dass man diese Tatsache als Leser gerne einmal vergißt. Für mich durchauchs nachvollziehbar: Anna’s Wunsch, sich gegen die Gesellschaft in der sie aufwächst zu stellen und einen anderen Weg, als den vorgeschriebenen, einzuschlagen. Ob das Leben einer Piratin allerdings meine Wahl gewesen wäre? Ich weiß es nicht. Aber ich lebte auch nicht um 1500, sondern im Hier und Jetzt.

Die erste Bekanntschaft macht der Leser mit der jungen Frau, als diese im Kerker des Kloster Oetenbach auf ihre Verhandlung zu den begangenen Taten wartet. Hier beginnt ein Zurückschauen und Nachdenken über Das, was hinter ihr liegt.

Anna wusste, was sie erwartete. Und sie fürchtete sich auch nicht vor der Strafe. Die jahrelang durchgeführten Raubzüge, die Brandschatzungen, die Toten und vielen Verletzten, die sie zusammen mit ihrer Bande bei den Überfällen auf Kutschen und Schiffen zurückgelassen hatte, genügten bei Weitem für die Todessstrafe. Besonders ehrenrührig war die Attacke gegen die Mönche und den Abt des Klosters Rüti, Felix Klauser, am 22. April 1525, gewesen. Doch Anna bereute nichts. Sie hatte eigentlich nur ausgeführt, was viele Bürgerinnen und Bürger sich sehnlichst gewünscht hatten.

Anna erblickte am 06.06.1495 als Erste einer Zwillingsgeburt das Licht der Welt. Obwohl äußerlich kaum zu unterscheiden, zeigte sich doch recht schnell, dass Anna und ihre Schwester Beata im Wesen so unterschiedlich wie Nacht und Tag waren. Beata, die Ruhige, Besonnene und davon träumend, eines Tages einen reichen Mann zu ehelichen und mit ihm ein langes und ehrbares Leben zu verbringen. Anna dagegen lehnte sich schon frühzeitig auf, wenn sie sich unberechtigt behandelt fühlte und neigte auch vor Gewalt nicht zurück.

Eine wirkliche Erziehung genossen die beiden Mädchen nicht, starb ihre Mutter doch wenige Jahre nach ihrer Geburt und ihr Vater, der als Seidenhändler viel unterwegs war, holte bereits 1504 eine neue Frau zu sich ins Haus. Diese Dame legte keinen Wert auf die Kinder, eher waren sie ihr im Weg und nur die ruhige Beata schaffte es, eine Art Waffenstillstand mit dieser Frau zu schließen. Anna jedoch verspürte nur tiefen Hass und ließ diesen auch immer wieder mal unverblümt in Erscheinung treten. Doch die erwachsene Frau hatte die besseren Argumente und so wurde Anna 1510 in die Klosterschule Rüti verbannt.

Vielleicht hätte Anna hier wirklich so etwas wie Geborgenheit und Frieden finden können. Doch hinter den Klostermauern wurden schreckliche Dinge durchgeführt und Unzucht und Tod hatten schon vor Jahren Einzug in die Klostermauern genommen. Anna fand in Elfriede eine Freundin, die jedoch durch immer wiederkehrende Vergewaltigungen in eine unfreiwillige Frömmigkeit verfiel. Als man Anna erwischte, wie sie Zeugin der Greueltaten wurde, fand sie sich im Kerker wieder und die Freundin verschwand auf unbekannte Weise.

Doch nicht nur Elfriede lernte Anna in der Klosterschule kennen, sondern auch den jungen Pilger Anton Kreuzer. Zwischen den beiden entstand eine heimliche, aber immer tiefer werdende Liebe. Gerade, als sie Anton davon berichten wollte, dass sie schwanger ist, wurden sie von einer Nonnenschülerin verraten. Und wieder wurde Anna in Einzelhaft gesteckt. Doch Anton konnte sie befreien und die beiden flüchteten sich auf den Heimathof des Seidenverkäufers.

Da sich der Herr Vater auf Reisen befand, hatte die noch immer verhasste Stiefmutter das Sagen auf dem Hof und diese befahl kurzer Hand dem Kutscher Johann, Anna in einer entfernten Stadt und den jungen Anton unterwegs auszusetzen. Johann nahm sich jedoch ein Herz und geleitete das junge Paar zu einem befreundeten Spilunkenbesitzer. Auf dieser beschwerlichen Reise verlor Anna ihr Kind.

Anna und Anton fanden Zuflucht und konnten sich ihr täglich Brot verdienen. Doch Anton befielen nach und nach immer mehr Zweifel, ob er der richtige Mann für Anna wäre. Er liebte diese Frau – keine Frage, doch die Standesunterschiede waren einfach zu groß. Und so packte Anton eines Tages seine Sachen und verließ Anna, die weiterhin in dem Gasthaus arbeitete.

Doch wieder schlug das Schicksal zu: Anna wird vom Koch brutal vergewaltigt und flüchtet in die Nacht.

Diesmal kommt die junge Frau bei der Hure Brida unter, beginnt ein Liebesverhältnis mit ihr und lebt die nächsten Jahre mit ihr zusammen. Doch Anna hat nicht vergessen, was ihr angetan wurde und sinnt noch immer auf Rache. Und so unterbreitet sie ihrer Freundin eines Tages den Vorschlag, den Seidenhof zu überfallen und mit der Beute Geld in die leere Kasse zu bringen.

Und so beginnt Anna´s Leben als Plünderin und spätere Piratin… Doch den Rest lest lieber selbst 😉

Piratinnen – Das ruchlose Leben der Anna Zollinger
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag,
448 Seiten, 14,6 x 3,5 x 22,1 cm
ISBN 10: 3959670036
ISBN 13: 978-3959670036DirektbestellungLeseprobe-100x100

In den vergangenen Tagen gab es schon Einiges auf der Blog-Tour, doch auch die nächsten haben es noch in sich:

6.6. book-addicted.blogspot.de -> Vorstellung des Buches

7.6. photographiclibrary.blogspot.de -> Interview mit dem Autor

8.6. die-berliner-bande.de -> Porträt Anna Zollinger

9.6. spiegelseelen.blogspot.de -> Kloster Rütli

10.6. binchensbuecher.blogspot.de -> Piratenschiffe

11.6. leseratte1969.blogspot.de -> Vergleich Fiction & Realität


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