Blitz The Ambassador stammt aus der ghanaischen Hauptstadt Accra, wohnt in Brooklyn, New York und ist auf dem deutschen Label Jakarta gesignt. Eine trikontinentale Vielfalt an Einflüssen, die nicht zuletzt in seiner Musik Ausdruck findet. Sein zweites Album Native Sun weiß das HipHop-Feeling der guten alten New Yorker Tage zu transportieren, erscheint musikalisch jedoch in der afrikanischen Farbenpracht eines Dashiki und driftet mit deutscher Passgenauigkeit in den Gehörgang. Organisch und erquickend wechseln sich die stark instrumentierten Stücke ab. Nach der entspannten Nummer Dear Africa, das von dem sphärischen Gesang der französischen Les-Nubians-Schwestern getragen wird, demonstriert der Ambassador mit seinem schnellen Reimfluss, warum er „Blitz“ genannt wird. Seine Hörer heißt er mit einem kräftigen Akwaaba willkommen. Verjazzte Bläsersätze, funkige Drums und groovende Gitarren verschmelzen im melodischen Temporausch zu einer innovativen Melange. Dadurch entsteht eine Klangkulisse, die sich auf kein Genre festlegen lässt. Dennoch wird die moderne Form des ghanaischen Highlifes stets mit der poetischen Ausdruckskraft des Rap gekoppelt. Promoe aus Schweden (Wahala) und Pete Philly aus den Niederlanden (Victory) sorgen in Punkto inhaltsschwere Verse für tatkräftige Unterstützung am Mikrofon. Blitz the Ambassador ist es gelungen ein Stück Weltmusik zu kreieren, das seinem Namen auch tatsächlich gerecht wird. Diese Scheibe groovt von Yaounde bis Jakarta!
Andreas Margara (20. Juli 2011)