Und damit dann zu diesem bunten Vogel: Dass man mit dem Namen Wieland Johannes Stahnecker Karriere machen kann, reden sie einem nur bei strunzdummen Castingshows ein, wer halbwegs bei wachem Verstand ist und Solomusiker werden möchte, besorgt sich also nach abgebrochenem Jurastudium und diversen mäßig erfolgreichen Bandjobs schnellstens ein einprägsames Pseudonym und eine markante Frise. Beides hat hier geklappt, Blinker sollte er fortan heißen und für den Kopf gab es eine Mischung aus Rezo und Sascha Lobo. Der gebürtige Mannheimer, der mittlerweile in Berlin quartiert, hat im vergangenen Jahr eine erste EP mit dem Titel "Blicke" veröffentlicht, nun ist mit "Blitz" die zweite draußen. Was auffällt: Viel Gefühl und eine Stimme, die für Gänsehautmomente sorgt - die fünf Songs sind griffig, lässig, auf den Punkt. Und auch mal sehr, sehr traurig. Könnte also tatsächlich etwas werden mit dem Kerl.