Blick ins Kräuterbeet Teil IX

Oh ja,… schon die neunte Pflanze, die ich euch heute vorstellen werde. Ob das schon das Ende meines Kräuterbeetes ist? Die Antwort lautet definitiv nein! Es fehlen immer noch weitere zwei ;-) Und ob es dann endgültig zu Ende ist, weiß ich auch noch nicht. Denn eigentlich möchte ich noch 2-3 andere Kräuter irgendwo unter bringen :-D Ja wahrscheinlich dann eher weniger im Kräuterkasten direkt vor der Küche, denn irgendwann ist der voll, aber Ideen habe ich trotzdem schon.
So nun aber zu meinem heutigen Gast, der bei mir im Kräuterbeet noch recht klein ist. Er hat viele Namen und ist grün (ach echt?). Manchmal hat er eine strubbelige Frisur, an anderen Tagen ganz glatt gekämmte Haare ;-)
Von wem ich rede? Na von der Petersilie. Sie heißt auch Kräutel, Peterle, Stehsalat oder Grönte.

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Die Petersilie ist wohl das bekannteste Kraut der deutschen Küche. In den meisten Küchengärten kann man die Petersilie antreffen, die es sowohl mit glatten oder mit den dekorativen krausen Blättern gibt. Man kann von der Pflanze sowohl die Blätter, Samen als auch die Wurzeln verwenden und man sammelt sie in der Zeit von April bis Oktober.

Die Petersilie kommt ursprünglich aus Südeuropa, ist jedoch inzwischen in ganz Europa, Russland, Indien und Nordamerika heimisch geworden. Die zweijährige Pflanze wird bis zu einem Meter hoch. Erst im zweiten Jahr wachsen Stengel nach oben und bilden ab Juni gelbgrüne Doldenblüten aus. Aus den Blüten entwickeln sich dann bis zum Herbst aromatische Früchte mit den Samen.

Den meisten Leuten ist aber nicht bekannt, dass die Petersilie auch eine Heilpflanze ist. Einerseits wirkt sie durch ihren hohen Vitamin C Gehalt belebend und hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit, die den ein oder anderen erwischt (ich glaube momentan auch mich). Sie regt aber auch den gesamten Verdauungsvorgang an und wirkt harntreibend und förderlich auf Niere und Blase.

Die häufigste Art, Petersilie anzuwenden, ist ihr Einsatz als Küchengewürz. In der normalen Gewürzdosis haben die Petersilienblätter jedoch keine ausgeprägte Heilwirkung, höchstens eine sehr milde blutreinigende Wirkung. Petersilie kann man jedoch auch wahlweise als Tee oder Tinktur anwenden.
Für einen Petersilie-Tee übergießt man ein bis zwei Teelöffel Petersiliensamen oder Wurzeln mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen. Anschließend abseihen und in kleinen Schlucken trinken (1-3 Tassen täglich). Der Tee kann gegen Blaseninfektionen und Steinen in der Blase oder Niere eingesetzt werden. Außerdem hilft Petersilie gegen Verdauungsschwäche und Blähungen. Bei Geburten erleichtert die Petersilie die Arbeit der Gebärmutter. Man sollte die Petersilie in größeren Mengen aber erst nach einem ordnungsgemäßen Beginn der Geburt einsetzen.

Achtung!!! Schwangere sollten die Petersilie nicht in grösseren Mengen einnehmen, weil sonst die Gefahr einer Fehlgeburt besteht. Gesunde Schwangere dürfen Petersilie jedoch in kleinen Mengen als Gewürz essen.
Auch nicht-schwangere Gesunde sollten nicht zuviel Petersilie zu sich nehmen, denn in starker Überdosierung kann Petersilie zu Herzrhythmusstörungen führen und die Nierenschleimhäute reizen.
Solche Überdosierungen treten eigentlich nur auf, wenn man die Samen oder Wurzeln als Tinktur anwendet und nicht bei der normalen Benutzung der Petersilienblätter in der Küche.

Äußerlich kann man den Tee in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden. Mit dieser Anwendung kann man z.B. Insektenstiche lindern. Sie hilft äußerlich auch gegen Kopfschuppen.

In der Küche wird Petersilie zum Würzen von Suppen und Salaten verwendet, auch in Kräuterquarks findet man sie. Eine moderne Anwendung der Petersilie ist auch ein Pest, das man vor allem aus der glatten Petersilie, Pinienkernen und Pflanzenöl herstellt. An einem Pesto werde ich mich definitiv mal versuchen, wenn meine Petersilie groß genug ist. Ja das war es dann auch schon wieder ;-) Lasst euch die Petersilie schmecken!



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