Im Rahmen der Bühne frei–Serie gewährt uns unsere Blogger-Kollegin Claudia, die für www.hamerlike.ch bloggt, einen Blick hinter die Kulissen des Bloggens. Sie stellt vor allem fest, dass ganz vielen gar nicht wirklich bewusst ist, wieso Blogger bloggen und wofür ein Blog alles gut sein kann. Noch immer verstehen viele Menschen, aber auch Firmen, Vereine oder kleinere Institutionen die Gründe dahinter nicht. Mit ihrem Gastbeitrag möchte sie Interessierten die letzten Inputs geben, bevor auch sie den Schritt in die Blogger-Welt wagen.
Es muss nicht immer ein Family-, Lifestyle, Food- oder DIY-Blog sein. Du kannst auch für oder über dein Business oder einen Verein bloggen. Klingt interessant, oder? Hast du dir schon einmal ernsthaft Gedanken darüber gemacht, auch einen Blog zu starten? Oder bist du etwa schon an dem Punkt und sagst: Ja, ich will und habe da auch schon die eine oder andere Idee? Egal, ob Frage eins oder Frage zwei besser auf dich zutrifft, ich finde das super! Ich hoffe, dir mit meinem Gastbeitrag hier noch die letzten Inputs zu geben, bevor auch du den Schritt in die Blogger-Welt wagst.
10 Gründe für einen eigenen Blog
- Bloggen macht Spass
- Du kannst dein Hobby vorstellen
- Du schreibst deine eigene Geschichte
- Du inspirierst Menschen
- Du lernst dabei Neues
- Du zeigst, was du kannst
- Du tust dir was Gutes
- Du vernetzt dich mit anderen
- Du kannst dein Geschäft oder Verein vorstellen
- Du steigerst deine Bekanntheit
Bevor du einen Blog startest, solltest du dir über gewisse Punkte ein paar Gedanken machen:
Überlege Dir, wozu dein Blog eigentlich dienen soll und was Sinn und Zweck deines Blogs sein soll. Überlege dir, für wen du eigentlich schreiben möchtest, wer deine Zielgruppe sein soll. Mache dir auch Gedanken darüber, wie viel Zeit du für einen Blog investieren kannst. Einen Blog zu führen, benötigt sehr viel Zeit. Und zuletzt noch eine organisatorische Frage: Wie und wo soll ich überhaupt anfangen, meinen Blog ins Leben zu rufen? Schon jetzt überfordert? Nicht schlimm, jetzt alles mal langsam und der Reihe nach…
Warum möchtest du bloggen?
Es gibt verschiedene Gründe, wieso wir Blogger bloggen. Die ersten bloggen, weil sie eine Aufgabe brauchen, die zweiten berichten von ihren Reisen. Die dritten schreiben über ihre Fitness- und Abnehmerfolge. Die vierten erzählen über das Leben mit Kindern und die fünften über ihre Kochkünste, die sechsten über ihr Business… Die Liste könnte noch unendlich weitergehen, aber damit ich dich hier nicht unnötig zutexte, erzähle ich dir kurz und knapp, wofür es sich denn auch lohnt, einen Blog zu starten:
- Wenn du ein Hobby haben möchtest
- Wenn du deine Freunde, Bekannte und Familie unterhalten möchtest
- Wenn du über deine (aussergewöhnliche) Leidenschaft berichten möchtest
- Wenn du dir eine Marke aufbauen möchtest
- Wenn du online mehr Sichtbarkeit wünscht
- Wenn du dich als Expertin in deinem Bereich positionieren möchtest
- Wenn du dir das Vertrauen von Kunden gewinnen möchtest
- Wenn du dein jahrelang geführtes Offline-Business nun doch endlich Online machen möchtest
Ich kann mir vorstellen, dass jetzt so manch einer denkt, aber dafür gibt es doch eben die ganzen Social Media Kanäle, ich kann doch darüber kommunizieren. Ja, in gewisser Weise schon und das machen ja auch viele. Aber, und das ist ein entscheidender Punkt: auf Social Media wird ganz anders kommuniziert als auf einem Blog. Auf Social Media wird kurz und knackig kommuniziert und Social Media Kanäle sind kurzlebig. Ob du damit über Social Media das Vertrauen deiner Leser oder gar deiner potentiellen Kunden aufbauen kannst, ist fraglich. Dafür eignet sich ein Blog dann schon eher.
Für wen schreibe ich?
Du solltest wissen, für wen du schreiben möchtest und wer deine Zielgruppe ist. Du kannst dabei über persönliche Erfahrungen und Geschichten schreiben, aber auch über dein Business. Die Art und Weise, wie du bloggst, ist dir überlassen. Aber letztendlich soll dein Blog das bieten, was deine Zielgruppe sucht, es soll einen Mehrwert bieten und unterhaltsam sein. Du musst deinen Lesern im Gedächtnis bleiben. Schreibe aber unbedingt über ein Thema, das dich begeistert. Versuche bei deinen eigene Vorlieben und Herzensanliegen zu bleiben. Gerade dann, wenn du kein Schreibprofi bist, wird dir das Schreiben so viel einfacher fallen.
Wie viel Zeit kann ich in meinen Blog investieren?
Ich falle gleich mit der Tür ins Haus und rede nicht um den heissen Brei herum. Einen Blog zu unterhalten brauch sehr, sehr viel Zeit. Viele unterschätzen diesen Part, auch mir ging es anfangs etwas so. Ein Blogger ist eigentlich fast wie ein Mädchen für alles und deckt folgenden Tätigkeiten ab: Recherche betreiben, schreiben, sich mit der Technik auseinander setzen, unternehmerisches Denken, Bildbearbeitung, Social Media, promoten, netzwerken. Aber, um dir die Angst wieder etwas zu nehmen: Du musst weder ein Profi im Schreiben sein und schon gar keine Berührungsängste von der Technik haben. Du musst auch nicht die HTML und CSS Sprache verstehen, noch ein Ahnung von Bildbearbeitung haben. Das zu können und zu wissen, vereinfacht es auf alle Fälle, aber das sind Dinge, die kann man mit Hilfe von YouTube Tutorials, Webinaren, Büchern und Blogbeiträgen alles lernen kann. Und ich sage dir, das macht teilweise sogar richtig Spass, Neues zu lernen. Oder Hilfe von Profis annehmen und outsourcen. Aber, um einen Blog aufzubauen, braucht es Zeit. Zeit die du haben musst oder die du dir nehmen solltest, wenn du einen erfolgreichen Blog haben möchtest. Du musst dir überlegen, wie viel Zeit will/kannst du dafür aufwenden.
Wo soll ich anfangen?
Wen du dann soweit bist und loslegen möchtest, dann empfehle ich dir, einen Plan zu machen, wann du was machst. Es gibt viel zu tun. Vom Aufsetzen der Website, bis hin zur Impressum und Datenschutz muss so einiges beachtet und bedacht werden. Später, wenn dann deine Blogseite steht, dann empfehle ich eine grobe Redaktionsplanung zu machen. Anfangs war ich ohne Struktur und Plan unterwegs. Dank meiner Ausbildung habe ich gelernt zu planen. Mach es schriftlich mit Papier und Stift oder mit Hilfe eine Excel Liste – was dir besser liegt. Erstens hast du eine bessere Übersicht und zweitens ist es ein tolles Gefühl, wenn du etwas abhaken kannst. Wenn du das nicht tust, dann garantiere ich dir, du verlierst nicht nur den Überblick, sondern du verzettelst dich auch und machst alle nur halb und brauchst dadurch auch länger.
Soll ich mich bereits vernetzen bevor ich mit dem Blog starte?
Ja, unbedingt. Trete so schnell wie möglich mit anderen Bloggern in Kontakt und vernetze dich. Auf Facebook & Co. gibt es diverse Bloggergruppen. Die helfen einem nicht nur bei Fragen, wie z.B. technischen Problemen. Sie motivieren einen auch. Gemeinsam ist man motivierter und besser sichtbar. Sei dir bewusst, zu bloggen bedeutet auch, auf Social Media aktiv und sichtbar zu werden. Suche dir Gleichgesinnte und Hilfe von Experten.
Na, was sagst du? Habe ich dich gluschtig gemacht? Bist du nach wie vor überzeugt, dass einen Blog zu starten genau das richtige ist? Super, dann gratuliere ich dir und wünsche dir viel Erfolg. Falls du noch eine Schritt für Schritt Anleitung benötigst, wie du deinen Blog erstellen sollst, hilft dir vielleicht noch dieser Beitrag weiter: Einen eigenen Blog erstellen – Schritt für Schritt Anleitung.
Bist du noch etwas hin und her gerissen und denkst, hmm, irgendwie schon cool, eigentlich möchte ich auch bloggen. Aber worüber soll ich denn bloggen? Wenn du dir diese Frage stellst, dann muss ich dich enttäuschen, dass ist definitiv die falsche Frage. I’m sorry. Dann ist meiner Meinung nach die Zeit definitiv noch nicht reif genug, einen Blog zu starten. Geh nochmals in dich. Überlege dir, ob du beruflich oder privat bloggen möchtest. Hast du einen Leidenschaft, über die du schreiben möchtest? Zu bloggen bedeutet, regelmässig Content zu bieten und wenn dir nach drei Blogbeiträgen schon die Ideen ausgehen, dann bloggst du allenfalls am Thema vorbei. Lass dich trotzdem nicht irritieren, habe Mut und Wage etwas.
Viel Erfolg dabei!
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Claudia ist Mutter von zwei Mädchen und lebt in der Nähe von Zürich. Ihr Blog „Hamerlike“ ist seit Februar 2017 online. Sie hat als Hobby und ohne Kenntnisse in Blogging und Social Media angefangen, über Family- und Lifestylethemen zu bloggen. Irgendwann wollte sie mehr und hat sich im Frühling 2018 entschieden, ihren Blog als Business aufzuziehen. Sie hat sich im Social Media Bereich weiterbilden lassen und stellt sich nun vor die Aufgabe, ihren Hobby-Blog zu einem Mama-Business aufzubauen. Ist das möglich? Wie es geht und ob sie es schafft, das erfahrt ihr auf ihrem Blog. Eine Mutter im Spagat zwischen Mamisein, Bloggerin, sich selbständig machen, oder doch lieber arbeiten gehen? Tipps rund ums Bloggen, Social Media und Business inmitten vom Mamaalltag.
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