Blick auf den aktuellen des Smart Home Marktes bei der Light + Building 2014

Haus- und Gebäudeautomation auf der Light + Building 2014, Foto: Messe Frankfurt

Haus- und Gebäudeautomation auf der Light + Building 2014, Foto: Messe Frankfurt

Es bewegt sich was im Bereich der intelligenten Vernetzung, das Smarthome und die Gebäudeautomation sind eine der Top-Themen auf der Messe Light + Building. So hatte es sich auch ergeben, dass ich an meinem ersten Tag auf der Messe nur Termine in den beiden Hallen zu diesem Thema hatte. Überall stand dabei die intelligente Vernetzung im Zeichen der Energieeffizienz.

Bussystem KNX im Mittelpunkt der Messe

Den Besuchern drängte sich dabei vor allem die KNX-Technologie auf, die ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Dabei kann KNX auf ein starkes Wachstum in Europa blicken. Mittlerweile gibt es auch unzählige Anwendungen in vielen Bereichen, viele Hersteller bieten Produkte und Systeme für die Vernetzung auf KNX-Basis an. Sowohl für gewerbliche Gebäude als auch für den Wohnungsbau werden diese Systeme auf der Messe angeboten. Im Einfamilienhaus wurde zum Beispiel das System free@home von Busch-Jäger gezeigt.

Für den Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke, kurz ZVEH, werden diese Systeme als Standard im Smarthome-Bereich betrachtet. Die Kosten im EFH für eine Smarthome-Lösung auf Basis von KNX wurden vom ZVEH auf der Pressekonferenz mit 25.000 EUR angegeben. Dabei muss man auch noch ein komplettes Smarthome installieren. Eine Erweiterbarkeit oder Flexbilität sehe ich dabei nicht.

Kein Wunder, dass die noch auf den Durchbruch im Massenmarkt warten. Nur die wenigsten Bauherren werden sich diesen Aufpreis auf die Baukosten leisten können. Der Wohnungsbau ist zu kostensensibel, im Nichtwohnungsbau wird diese Vernetzung sicher derzeit am attraktivsten sein.

Ich muss jedoch gestehen, dass ich mich nur wenig über KNX-Systeme informiert habe auf der Messe. Für mich waren im Vorfeld andere Unternehmen innovativer und ansprechender. Diese habe ich mir auch angesehen, bzw. erklären lassen, und ein paar Beispiele werden im nächsten Beitrag folgen.

Wettbewerb der Systeme und Bedürfnisse im Smarthome-Markt

Überhaupt die Smarthome-Systeme, die werden wohl entscheiden wie und wann sich das Thema Smart Home im breiteren Massenmarkt durchsetzen wird. Wie offen und flexibel ist das System, welche Kosten fallen an und was bietet das System?

Wofür sind die Kunden bereit Geld auszugeben? Die Auskunft, die ich zu der Frage erhalten habe, war immer gleich. Zuerst kommt das Bedürfnis nach Sicherheit, mit dem Schutz vor Einbruch und vor Schäden am Gebäude, Rauchmelder, Steuerung der Jalousien, und was es da noch gibt. Als weiteres Bedürfnis wird der Komfort genannt, mit der Steuerung des Lichtes, der Musik vom Smartphone oder dem zentralen Netzwerkspeicher auf dem Heim-Lautsprecher, die Verbindung der Türsprechanlage mit dem Smartphone und Haushaltsgeräte würde ich da als Beispiel auch einreihen.

Das Thema Energieeffizienz kommt erst danach, sowohl was die Einsparung an Energie betrifft, als auch die Optimierung des Energieverbrauchs aus der Photovoltaik-Anlage. Bei den zuvor genannten Bedürfnissen lässt sich ein Kosten-Nutzen-Verhältnis kaum beziffern, wird wohl auch nicht nachgefragt. Im Energiebereich kann man dieses Verhältnis angeben und Einsparungen erzielen.

Gibt es die Außenseiter eim Smarthome-Markt?

Einig waren sich interessanterweise mehrere auf der Messe über die Außenseiter der Smarthome-Branche. Das waren die Versorger und Telekommunikations-Anbieter mit Smarthome-Paketen direkt für den Endkunden. Diese wurden als gescheitert betrachtet. Für mich ist dieses Urteil verfrüht und taktisch, da es von Vertretern des Handwerks kommt, bzw. von Anbietern, die mit dem Fachhandwerk arbeiten. Es ist noch keineswegs ausgemacht, wer den Massenmarkt im Smarthome für sich erobern wird. Wer den Kunden für sich erobern wird, werden wir noch sehen, zudem ist der Markt sehr groß und bietet Platz für viele Akteure.

Blick auf den aktuellen des Smart Home Marktes bei der Light + Building 2014

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Energieblogger aus Leidenschaft mit großem Faible vor allem für effiziente Energienutzung im Strom- und Wärmebereich. Aber auch die kostenlose Energie, die uns die Natur zur Verfügung stellt ist faszinierend und Herausforderung zugleich.

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