Blendwirkung

Zur Vereinsmeisterschaft holt mich ein altes Problem wieder ein: die Sichtbarkeit des Visierkorns vor der Scheibe.

Zu Beginn der Hallensaison hatte ich vom Titan Tunnel auf das Shibuya Fiber Pin umgestellt. Zunächst dachte ich, es liefe ganz gut, aber mit der Verbesserung meines Schießstils ging keine entsprechende Steigerung der Trefferqualität und -konstanz einher. Selbst gute Gruppen liegen nicht immer auf derselben Stelle, sondern wandern quasi auf der Scheibe herum.

Nach der im letzten Blog schon beschriebenen Arbeit an meinem Tab rückt das Visierkorn wieder in den Fokus meiner Detailarbeit. Der Leuchtpunkt beim Shibuya ist aufgrund der Dicke des Leuchtfadens recht hell und groß. Fast schon zu hell und zu groß, denn manchmal sehe ich hinter dem Leuchtpunkt das Gold nicht mehr und manchmal sehe ich aufgrund der Brechung des Lichts in der Brille zwei Leuchtpunkte!

Also zurück zu meinem Kästchen mit Visierpins! Ich hole den Beiter Visiertunnel Ø12mm wieder heraus und experimentiere mit den Einsätzen. Zunächst erscheinen mir die roten Blendeneinsätze gut geeignet. Überschlägig gerechnet müssten 5 mm Blendendurchmesser gut passen, um das Gold der 40cm-Auflage zu umfassen. Ich nehme am Dienstag zur Vereinsmeisterschaft die 6mm-Blende und komme auf 526 Ringe - zu wenig, trotz eines verzuckten Ms!

Daraufhin probiere ich die Blenden weiter durch, es bleibt aber nicht viel Zeit dazu. Für die Vereinsmeisterschaft in Loccum, die ich am Samstag als Gast mitschieße, entscheide ich mich für eine andere rote Blende, aber auch hier ist das Visierbild zu verschwommen und ich komme im 1. Durchgang nur auf 260 Ringe.

In der Pause wechsele ich auf die schwarze Blende mit 4,5 mm und siehe da, nach einiger Zeit stabilisiert sich meine Trefferlage erheblich. Zu Anfang muss ich noch das Visier korrigieren, nach sechs Pfeilen aber schieße ich fast nur noch Neuner und Zehner. Der Vorteil dieser Blende ist, dass sie das Gold fast exakt umfasst und alles andere ausblendet. Da ich mit beiden Augen offen schieße, ist der Effekt zwar nicht vollscharf, aber er scheint stabil und reproduzierbar zu sein.

Neben den Visierproblemen merke ich während der VM zusätzlich, dass ich den Ankerpunkt konzentrierter und reproduzierbarer angehen muss. Wenn ich zu weit hinten ankere, scheine ich leichte Veränderungen nicht zu bemerken. Mit der Sehne an der rechten Kinnecke ist es deutlich am stabilsten.

Mit der besseren Visierung und dem stabileren Anker schieße ich mit 55,55, 56 und schließlich 58 Ringen wieder Passen wie in guten alten Zeiten. Wenn ich das stabilisieren kann, kommen 280 Ringe pro Durchgang wieder in den Bereich des Möglichen!


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