Bleivergiftung fordert weiteres Opfer

Von Thomas Engst

Vorhin habe ich noch von der Gefährdung der Steinadler durch Bleimunition berichtet. Jetzt geistert wieder eine Meldung durch die Medien. Ein Steinadler ist der Vergiftung nun zum Opfer gefallen.
In diesem Winter starben insgesamt vier Steinadler an den Resten von Bleimunition in ihrer Nahrung. Aber dieses Mal wurde ein Adler Opfer der bleihaltigen Munition dessen Verhalten der NABU seit 2011 mittels eines GPS-Halsbandes beobachtete.
Die Hoffnung, den Adler noch retten zu können, musste leider schnell aufgegeben werden. Bereits einen Tag nach seiner Einlieferung, in die Kleintierklinik der FU Berlin erlag das Adlerweibchen seinen Verletzungen.


Das Seeadlerweibchen hatte bereits eine bleihaltige Vorgeschichte. Bereits im Dezember 2010 war sie mit einer Bleivergiftung aufgefunden wurden. Das Tier konnte glücklicherweise gerettet werden, da die damalige Dosis nicht besonders hoch war.


Dank des Peilsenders lässt sich das Gebiet, in dem sich der Adler die tödliche Dosis zugezogen hatte, auf den Großraum der Liebroser Heide, im Landkreis Dahme-Spree eingrenzen.


Am Tag seines Fundes, den 12. Februar, war das Tier bereits sehr abgemagert. Am 13. Februar, nur einen Tag nachdem es gefunden wurde, erlag das Steinadlerweibchen seinen Verletzungen. Der Vogel konnte aufgrund einer durch das Blei verursachten Lähmung des Magen-Darmtrakts keine Nahrung mehr verdauen, zudem hatte das Blei auch die meisten der Roten Blutkörperchen zerstört, was das Atmen extrem erschwert hat.
Im Folgenden noch zwei Videos vom NABU.


In diesem Sinne...