Bleibt die Energiewende auf halbem Wege stehen?

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(Creative Commons License photo credit: Andy S-D) 

Eigentlich hat die Politik die Energiewende mit dem Energiekonzept der Bundesregierung und dem Ausstieg aus der Atomenergie vorgegeben. Einen Handlungsrahmen gibt es auch, den habe ich vor einer Woche erst ausführlich in zwei Beiträgen analysiert (Teil 1, Teil 2).

Aber die tatsächliche Handlung und öffentliche Berichterstattung spricht eine andere Sprache und erweckt den Eindruck, als wird die Energiewende hin zu einer sicheren und unabhängigen Energieversorgung nicht wirklich gewollt. Neben dem Dauerthema der Förderung von Solarstrom, ist mittlerweile der Ausbau der Offshore-Windenergie ins Stocken geraten – obwohl gerade dieser Sektor als ein Steckenpferd der Bundesregierung galt, da er die Brücke zur alten zentralen Energieversorgung schlägt.

Das Handelsblatt berichtete gestern von den großen Schwierigkeiten des Netzanschlusses, für den immense Investitionen notwendig seien. Zudem gibt es immer noch offene Fragen in der Haftung bei Schäden an den Leitungen. In der Nordsee-Zeitung wird zudem über langjährige Genehmigungsverfahren und unklare Zuständigkeiten bei den Bundesministerien geklagt. Für einen zügigen Ausbau der Offshore-Windenergie ist zudem eine geeignete Infrastruktur mit Häfen für Errichtung und Service notwendig, sowie Offshore-Spezialschiffe, die viel Geld kosten und noch gebaut werden müssten.

Die passende Überschrift zu dem Riesenprojekt der Energiewende hat das CleanEnergy-Project gefunden: “Energiewende – wo bist Du?” und spielt damit vor allem auf die Offshore-Windenergie und die geplante Photovoltaik-Deckelung an. Die Energiewende werde durch politisches Hickhack massiv behindert. Dabei ist insbesondere beim Netzausbau noch viel zu tun.

Ich sehe auch die Förderung von Speichertechnologien und ein intelligentes Lastmanagement zur Einbindung Erneuerbarer Energien ins Stromnetz nicht ausreichend unterstützt. Um eine sichere und zukunftsfähige Energieversorgung mit Erneuerbarer Energien aufzubauen, wäre all dies aber notwendig. Man kann nicht einmal sagen, dass die Bundesregierung nur die alte Energiebranche unterstützt, denn die fühlt sich in der Offshore-Windenergie nicht ausreichend unterstützt. Nein, es geht wohl eher darum zu zeigen, dass eine Versorgung mit erneuerbaren Energien nicht funktioniert.


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