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Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte vonAlois Jansen erzählen:
„In der Liebe bleiben!“
„Der kleine siebenjährige Michael geht in die 2. Klasse der Grundschule.
Morgens tut er sich schwer mit dem Zurechtkommen. Er ist ein wenig umständlich, findet sein Lesebuch nicht und so weiter.
In aller Eile wird gefrühstückt, die Mutter wird schon ganz nervös und schließlich will sich Michael noch, wie er es gewohnt ist, von seiner Mutter mit einem lieben Wort und einem Kuss verabschieden. Die Mutter aber schiebt ihn schließlich aus der Tür: „Hau endlich ab, damit Du den Bus nicht verpasst!“
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Fünf Minuten später klingelt es an der Haustür. Der kleine Michael steht vor der Tür.„Um Gottes willen“, sagt die Tante, die zu Besuch ist und ihm aufmacht, „hast Du den Bus nicht bekommen?“Der kleine Michael geht wortlos an der Tante vorbei und zu seiner Mutter hin.
Er sagt tief bekümmert und aus dem Herzen heraus zu ihr:
„Zu seinem Kind sagt man nicht: „Hau ab!“
Und noch einmal, dem Weinen bedenklich nahe:
„Nein, zu seinem Kind sagt man nicht: Hau ab!“
Die Mutter tut das Einzige, was man in einer solchen Situation tun sollte:
Sie gibt ihrem Kind einen Kuss und dann gehen die beiden gemeinsam zur Haltestelle und unterhalten sich ernsthaft.
Die Schule ist in dem Augenblick nicht das Wichtigste.
Wichtiger ist, dass dieses nervöse und ungeduldige „Hau endlich ab!“ ausgelöscht wird, dass davon nicht einmal mehr ein Schatten in der Seele des Jungen zurückbleibt.“
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Ihr Lieben,Mein Großvater, den ich sehr geliebt habe, sagte einmal zu mir:
„Wenn Du zu einem Menschen etwas Böses sagen möchtest,
dann halte drei Sekunden inne und überlege Dir, ob Du das wirklich tun willst,
denn mit einem einzigen bösen Wort zerstörst Du 1000 Worte der Liebe!“
Ich habe damals als Jugendlicher nicht genau verstanden, was er gemeint hat, aber heute weiß ich, wie wahr seine Worte sind.
Ich kenne viele Menschen, die sich im Alltag redlich bemühen, mit ihren Lieben, speziell mit ihren Kindern und Enkelkindern, mit ihren Freunden und Bekannten liebevoll und verständnisvoll umzugehen.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Aber manchmal, vor allem in Stresssituationen, verlieren diese an sich liebe-vollen (die also voller Liebe sind!) die Geduld und sagen dann manchmal zu ihren Lieben, ihren Freunden und Bekannten, speziell aber zu ihren Kindern und Enkelkindern Worte der Ungeduld („Hau endlich ab!“), Worte der Entmutigung („Auf Dich ist nie Verlass!“), Worte der Herabsetzung („Du taugst gar nichts!“.Kaum dass diese Worte gesprochen sind, tun sie denen,
die sie geäußert haben, oft schon von Herzen leid.
Aber anders als unsere Geschichte uns das glauben machen will, kann man Worte der Ungeduld, der Entmutigung, der Herabsetzung nicht einfach wieder so löschen. Der Mensch ist eben kein Computer, dessen Festplatte man eben mal schnell löschen und neu formatieren kann.
Ich kann Euch nur empfehlen, Euch die Worte meines Großvaters zu Herzen zu nehmen:
Wenn Ihr zu jemand Worte der Ungeduld, der Entmutigung und der Herabsetzung sagen wollt, dann haltet zuvor 3 Sekunden oder länger inne und denkt darüber nach, was Ihr damit anrichten werdet und ob Ihr das wirklich wollt. Wenn Ihr das tut, werdet Ihr die Worte der Ungeduld, der Entmutigung und der Herabsetzung vermeiden können.
Die Botschaft dieser heutigen kleinen Geschichte ist vor allem in dieser stressbeladenen Vorweihnachtszeit so wichtig.
Und noch ein kleines Geheimnis möchte ich Euch verraten:
Es ist noch niemals ein Mensch dadurch geändert worden, dass man zu ihm Worte der Ungeduld, der Lieblosigkeit, der Entmutigung und der Herabsetzung gesagt.
Wirklich verändern tun wir Menschen nur durch Worte der Liebe, des Verständnisses, der Ermutigung, der Zuversicht und Hoffnung, der Freude.
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,Ich wünsche Euch recht viel Geduld in Euer Herz, recht viel Zeit für Euch selbst und Eure lieben in dieser Adventszeit und ganz viel Liebe und ich grüße Euch herzlich aus BremenEuer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen