Blaukorn: Hund vor Vergiftung schützen

Wer einen Garten besitzt oder sich gerne mit Pflanzen beschäftigt, hat vermutlich bereits von Blaukorn gehört. Sogar im Fachhandel wird dieser Universaldünger häufig als ungefährlich für Haustiere angepriesen.

Allerdings sieht das in der Realität weniger harmlos aus. Denn Blaukorn kann schnell zur Todesfalle für Ihren Hund werden. Hier erfahren Sie, wie gefährlich eine Blaukorn Vergiftung für Hunde ist. Und was Sie machen müssen, falls Ihr Hund Blaukorn gefressen hat?

Grundsätzlich sollten Sie keine Vergiftung riskieren. Für die Pflanzen in Ihren Garten gibt es ungiftige Alternativen.

Ist Blaukorn giftig?

Von manchen Gärtnern wird Blaukorn gerne verwendet. Schließlich muss es nicht in den Boden eingearbeitet werden und es wirkt effizient.

Blaukorn wird bei der Anwendung auf dem Boden verteilt. Bei Kontakt mit Wasser lösen sich die Körner auf und sickern in die Erde.

Allerdings ist der Dünger sehr umstritten, denn Blaukorn besteht aus rein chemischen Inhaltsstoffen. Das bedeutet, dass Mikroorganismen in der Erde nicht davon profitieren. Diese sind jedoch wichtig, um die Fruchtbarkeit des Bodens zu gewährleisten und wertvollen Humus aufzubauen.

Da es sich bei Blaukorn um pure Chemie handelt, darf es nicht in biologischen Betrieben verwendet werden.

Was ist Blaukorn Dünger?

Bei Blaukorn handelt es sich um einen chemischen Mineraldünger. Er besteht in erster Linie aus den drei Wirkstoffen Stickstoff (Nitrat), Phosphor und Kalium. Deshalb wird Blaukorn auch als NPK-Dünger bezeichnet.

Kunstdünger wie Blaukorn besteht aus:

  • Nitrat (Salze der Salpetersäure, anorganische Stickstoffverbindung)
  • Phosphor
  • Kalium

Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein blaues Granulat. Manchmal ist das Düngemittel auch als blaue Flüssigkeit erhältlich.

Aber ist Blaukorn giftig? Anders als bei Schneckenkorn handelt es sich bei Blaukorn per Definition nicht um ein Biozid. Allerdings bedeutet das nicht, dass Blaukorn nicht giftig ist.

Im Gegenteil: Der Dünger kann nicht nur Hunden, sondern auch anderen Tieren und sogar Menschen gefährlich werden. Diese Vergiftungen können im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.

Was passiert, wenn ein Hund Blaukorn frisst?

Leider kommt es immer wieder vor, dass Hunde Blaukorn fressen. Manche Hunde nehmen die Kugeln vom Boden auf oder machen sich sogar an der Düngerpackung zu schaffen.

Aber es reicht nicht aus, Hunde von frischem Blaukorn fernzuhalten. Besonders gefährlich wird es, wenn das Blaukorn nach dem Ausstreuen mit Wasser in Berührung kommt und sich auflöst. Dann entsteht eine hoch konzentrierte Flüssigkeit, die leicht an Hundepfoten kleben bleibt.

Außerdem können sich Pfützen bilden, in denen Düngemittel enthalten sind. Schlabbert Ihr Hund davon, kann dies zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. Das kann übrigens auch beim Gassigehen passieren.

Hat Ihr Hund Blaukorn gefressen, kommt es in erster Linie auf die Dosierung an. Geringe Mengen führen vielleicht sogar zu gar keinen Symptomen. Das ist jedoch kein Grund zur Entwarnung, denn der Dünger kann Ihrem Hund erheblichen Schaden zufügen.

Zu den Symptomen einer Blaukorn Vergiftung zählen starker Speichelfluss, Erbrechen und blutiger Durchfall. Zusätzlich können Krämpfe, Kreislaufprobleme und Atemnot auftreten. Dies kann bis zur Bewusstlosigkeit führen und sogar zum Tod.

Mein Hund hat Blaukorn gefressen, was soll ich tun?

Wenn Ihr Hund Blaukorn gefressen hat, gilt es, Ruhe zu bewahren. Kontaktieren Sie sofort Ihre Tierärztin, selbst wenn Ihr Hund noch keine Symptome zeigt.

Am Wochenende finden Sie weitere Ansprechpartner auf der Übersichtsseite „ Giftnotruf für Hunde „.

Auf keinen Fall sollten Sie versuchen, Ihren Hund durch andere Mittel zum Erbrechen zu bringen. Dadurch könnte sich die Lage zusätzlich verschlimmern.

Wenn Sie Ihrem Liebling Erste Hilfe leisten wollen, eignen sich Kohletabletten. Auch danach sollten Sie aber unbedingt zur Tierärztin fahren, denn das Leben Ihres Tieres könnte auf dem Spiel stehen.

Das gilt auch, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um eine Blaukorn Vergiftung handelt. Wenn Sie nicht wissen, was Ihr Hund gefressen hat, sollten Sie am besten eine Probe der Substanz mitbringen. Die kann von Ihrer Tierärztin oder in der Tierklinik analysiert werden.

Wie lange dauert es, bis Blaukorn wirkt?

Mineralische Dünger wie Blaukorn sind vor allem wegen ihrer schnellen Wirkung beliebt. Organische Düngemittel zeigen ihre Wirkung manchmal erst nach einem Monat.

Bei Blaukorn ist aber meist schon nach wenigen Tagen der erste Effekt zu erkennen. Dieser lässt allerdings auch nach wenigen Tagen wieder nach.

Für eine langfristige Anwendung ist Blaukorn nicht geeignet, denn es könnte der Qualität des Bodens auf Dauer schaden.

Wenn Sie Ihren Rasen mit Blaukorn düngen, dauert es meist einige Regengüsse, bis der Stoff vollständig versickert ist. In dieser Zeit sollten Sie Ihren Hund auf keinen Fall auf den Rasen lassen.

Selbst wenn das Blaukorn nicht mehr sichtbar ist, bleiben die Wirkstoffe in der feuchten Erde enthalten.

Falls Ihr Hund dann auf die Wiese tritt, benetzt der giftige Blaukorn Dünger die Pfoten. Das kann Verätzungen nach sich ziehen. Werden die schmerzenden Pfoten später abgeleckt, kann sich Ihr Hund außerdem vergiften.

Wie lange braucht Blaukorn, um sich aufzulösen?

Obwohl Blaukorn schnell Wirkung zeigt, dauert es eine Weile, bis die gesundheitsschädlichen Stoffe nach dem Düngen aus der Wiese verschwinden.

Sicherheitshalber sollte Ihr Hund den gedüngten Rasen vierzehn Tage lang nicht betreten. Erst dann ist das Blaukorn vollständig im Boden versickert.

Generell gilt: Solange blaue Rückstände zu erkennen sind, sollten Sie sich auf jeden Fall mit Ihrem Hund davon fernhalten. Das gilt gleichermaßen für Wiesen, Beete wie auch für Pfützen nach dem Regen.

Bei öffentlichen Grünflächen weiß man leider nicht immer, wann zuletzt gedüngt wurde.

Garten düngen ohne Risiko

Die meisten Gartenbesitzer wollen auf eine gelegentliche Düngung nicht verzichten. Obwohl Blaukorn auch mit Hunden im Haushalt generell möglich ist, ist es mit viel Vorsicht und Stress verbunden.

Deshalb würde ich Ihnen dringend zu hundefreundlichen organischen Düngern raten. Gute Alternativen sind Kompost, Gülle oder Hornspäne ohne Rizinusschrot.

Diese Dünger sind gesünder für Mensch und Tier. Zudem haben sie eine bessere Langzeitwirkung und fördern die Bodenqualität.

Wenn Sie trotzdem auf Blaukorn nicht verzichten wollen, sollten Sie sich genau an die Packungsanweisungen halten. Eine Überdosierung kann gefährlich werden. Benutzen Sie deshalb nur so viel Dünger wie nötig. Im Anschluss müssen Sie Ihren Hund vom Rasen fern halten.

Fazit: Wie giftig ist Blaukorn für Haustiere?

Meine Oma schwörte auf Blaukorn in ihrem Garten. Und es dauerte sehr viele Jahre, um sie zu überzeugen, dass es bessere Düngemittel gibt.

Vermutlich ist Blaukorn deshalb immer noch so ein beliebter Dünger. Obwohl das Zeug für Hunde gefährlich ist. Frisst Ihr Liebling etwas von dem blauen Granulat, kann dies schnell zu einer lebensgefährlichen Vergiftung führen.

Ähnlich gefährlich ist es, wenn Ihr Vierbeiner eine mit Blaukorn gedüngte Wiese betritt. Der Dünger bleibt an den Pfoten hängen und kann zu Verätzungen führen. Durch den Schmerz lecken die Hunde an den Pfoten und nehmen das Gift in sich auf.

Falls Ihr Hund Blaukorn gefressen hat, sollten Sie sofort den Tierärztin kontaktieren. Als ungiftige Alternativen für den eigenen Garten empfehle ich organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne. Wie ich früher schon geschrieben habe. Unsere Hobby-Gärten sind keine Hoch-Ertrags-Landwirtschaft. Da brauchen Sie keinen Kunstdünger.

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