Warum sind Blattläuse eigentlich schädlich?
Auch wenn Blattläuse noch so klein sind, sie können sehr schädlich für die Pflanzen werden. Blattläuse saugen im wahrsten Sinne des Wortes die Pflanzen aus. Die Folge sind: Knospen reifen nicht mehr aus, Blätter fallen aus oder die Pflanze wächst schlecht. Es fehlt ihr einfach an Energie. Doch das Schlimmste folgt dann erst. Blattläuse sind Krankheitsüberträger, sie übertragen Viren und Bakterien auf die Pflanzen, die diese somit langsam zerstören. Viele Viren sind zudem nicht behandelbar im Gegensatz zu Pilzen oder Bakterien.
Ohne Chemie die Schädlinge loswerden
Man muss nicht gleich mit der chemischen Keule anrücken, um die Plagegeister loszuwerden. Eine Alternative bilden andere Insekten, die natürliche Feinde der Schädlinge darstellen.
Marienkäfer
Der Marienkäfer oder auch Glückskäfer genannt, ist ein natürlicher Fressfeind der Blattlaus. Marienkäfer kann man in Tierhandlungen aber auch im Internet erwerben. Als Larven oder auch als ausgewachsene Käfer sind sie zu kaufen. Die Larven und auch die Käfer selbst essen etliche Blattläuse pro Tag und sind somit ein natürlicher Bekämpfer dieses Plagegeistes.
Florfliegenlarve
Auch die Florfliegenlarve ist ein natürlicher Feind der Blattlaus. Sie kann man im Internet als Larve oder als Eier kaufen. Leider sind sie nicht für das Freiland geeignet, da sie sehr klein sind und selbst als Nahrungsgrundlage für andere Tiere dienen. Deshalb sollte man sie in der Wohnung oder im Gewächshaus anwenden. Diese Larven sind im Allgemeinen sehr gefräßig und machen sich nicht nur Blattläuse her sondern auch über andere Schädlinge. Im Larvenstadium vertilgen diese kleinen Dinger bis zu 700 Blattläuse in zwei bis drei Wochen.
Gallmücke
Die Gallmücke wird meist im Internet im Puppenstadium verkauft. Sie ist sehr gut für das Freiland geeignet. Die Gallmücke sticht die Blattläuse an und saugt diese aus. Sie sind nachtaktiv und bekämpfen die Schädlinge bei Nacht. Sie sind so effektiv, dass sie in nur wenigen Tagen ganze Blattlauskolonien ausradieren können. Ein kleiner Nachteil: die Gallmücke benötigt eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit von circa 72 %.
Ohrenkneifer
Zur Lieblingsspeise der Ohrenkneifer oder auch Ohrenwürmer gehören die Blattläuse. Diese kleinen Insekten sind nachtaktiv und attackieren ihre Opfer nachts. Aus diesen Grund benötigen sie in der Nähe der befallenen Pflanze auch einen Unterschlupf zum Verstecken.
Natürliche Abwehrmittel
Natürlich gibt es auch andere Methoden um die Schädlinge loszuwerden.
Brennnesselsud
Auch gegen Blattläuse ist ein Kraut gewachsen. Jeder kann es in seinem Garten oder in der Nähe finden. Man sollte einen Eimer bis zur Hälfte mit Brennnesseln füllen, diese dann mit kochenden Wasser übergießen und einen Tag ruhen lassen. Den entstandenen Sud, ohne den Blättern, in einen Blumensprüher einfüllen und die betroffene Pflanze damit besprühen. Hierbei kann man ruhig großzügig sein, denn der Sud tut der Pflanze selbst nichts an. Da es auf der Pflanze auch noch Eier geben kann, muss man sie gegebenfalls noch ein paar Mal einsprühen.
Mit der Pinzette absammeln
Eine weitere Methode ist das Absammeln der Blattläuse mit einer Pinzette. Diese Arbeit ist sehr mühevoll und es kann passieren, dass man nicht alle erwischt. Auch Eier, die die Blattläuse gelegt haben, können auch noch später ein Problem werden. Da daraus weitere Läuse schlüpfen.
Schmierseife gegen Blattläuse
Schmierseife ist ein uraltes Rezept gegen Blattläuse. Die Schmierseifen – Lösung verklebt die Läuse, sodass sie nicht mehr atmen können und ersticken. Dafür ist nicht jede ökologische Schmierseife geeignet. Man sollte nur Kali – Seife verwenden. Für die Herstellung einer solchen Lösung benötigt man 150 g – 300 g Schmierseife die in 10 Litern Wasser aufgelöst werden. Die entstandene Lösung kann man dann auf die Blattläuse spritzen.
Fazit
Es gibt eine Vielzahl ökologischer Mittel zur Bekämpfung der Blattläuse. Jeder sollte für sich die richtige Methode auswählen. Dies ist abhängig von der Lage der betroffenen Pflanze. Steht sie im Freien oder in der Wohnung. Aber auch welche Mittel für die Umgebung am besten geeignet sind. Man muss nicht immer zur chemischen Keule greifen um diesen ungeliebten Plagegeistern den Gar auszumachen.
Ein Beitrag von www.Gartenchef.de
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