Blasenentzündung

Und wieder einmal hat(te) es mich erwischt: diesmal mit einer Blasenentzündung. Naja, eigentlich war es ja ein Harnleiterinfekt. Das habe ich aber erst ein paar Tage später erfahren. Doch das Ganze mal von vorne.

Anmerkung:
Ich schreibe diesen Artikel nicht, um meine Lust zu befriedigen, mein Privatleben und meine intimsten Dinge im Internet preis zu geben, sondern um Menschen, die unter den gleichen Symptomen leiden, zu erzählen, wie es sich bei mir geäußert hat. Und was half. Wen also meine inneren Organe und dessen Probleme nicht interessieren, kann ruhig aufhören, zu lesen ;)

Symptome (m)einer Blasenentzündung

Es begann Nachts. Kurz nach zwei Uhr erwachte ich plötzlich und konnte nur noch Richtung Toilette flitzen, da ich dachte, meine Blase würde jeden Moment platzen. Und dass, obwohl ich sonst keinerlei Probleme in diese Richtung habe. Und auch am Vortag keine harntreibenden Getränke zu mir nahm. “Passiert halt mal. Wirst wohl alt.” so meine Gedanken dazu.

Blöd nur, dass ich danach auf dem Weg zurück nicht einmal bis zur Badtür kam. Denn der Druck war schon wieder so groß, dass ich kurzer Hand umdrehte und mich nochmals setzte. “Was´n das für ein Quatsch?”. Langsam waren meine Gedanken Richtung Unterleib nicht mehr so freundlich. Vor Allem, da das Wasser lassen nun mit Schmerzen verbunden war, die durch den ganzen Unterleib zogen. Stechen und Ziehen. Als würde man in den Wehen liegen. Der Körper verkrampfte und Gegenwehr war unmöglich.

Irgendwann gewann mein Verstand und ich überwand mich, um wieder in mein Bett zu krabbeln. Doch nicht lange. Zu meinem Leidwesen fand ich mich ziemlich schnell wieder auf dem Klo. Und zog es daraufhin vor, auf die Couch im Wohnzimmer zu ziehen: um meinen Mann durch meine Rennerei nicht zu wecken und damit der Weg zur Toilette nicht so weit ist. Eingemummelt in eine Wolldecke saß ich dort, diskutierte mit meinem Körper, ließ Schmerzwellen über mich ergehen und wartete auf den nächsten Run.

Was hilft?

Blasenentzuendung-TeeAn schlafen war nicht mehr zu denken. Stattdessen begab ich mich in die Küche, um einen Tee zu kochen. Und fand ganz hinten im Schrank: Nieren- und Blasentee! Klang ganz danach, als ob ich den gebrauchen könnte! Kochendes Wasser über den Teebeutel gießen und 15 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Cool – da kann man zwischendurch noch mindestens dreimal auf Toilette.

Als Nächstes befragte ich Tante Google zu dem Thema “Blasenentzündung”. Es finden sich jede Menge gute, nützliche und nicht so bereichernde Seiten dazu im Internet. Aber eigentlich sind sich alle einig:

Viel trinken. Also so richtig viel: mindestens drei (3!) Liter am Tag. Und das mir, wo ich so ein schlechter Trinker bin…

Den von mir bereits zubereiteten Tee. Bis zu fünf Tassen am Tag. Erhältlich für wenig Geld in jedem Discounter.

Wärme. Wärmflasche, oder wie in meinem Fall eine fette, Kuscheldecke.

Wenn der Drang da ist: auf jeden Fall auf die Toilette gehen! Da war ich erstaunt. Aber klar: die Viren der Entzündung sollen ja aus dem Körper gespült werden. Eigentlich logisch. Aber nicht so einfach umzusetzen, wenn jeder Toilettengang zur Qual wird.

Der Tee, viel Trinken und Wärme haben mir bereits in der ersten Nacht gute Dienste erwiesen und ich konnte am darauffolgenden Tag sogar arbeiten gehen. Leider aber nicht die volle Zeit. Denn die Schmerzen wurden (vermutlich durch das Sitzen) dann doch wieder so groß, dass  ich heim gehen musste.

Was sagt der Doktor?

Nach und nach wurde es viel besser. Ich ging meinem normalen Tagesplan nach und war der Überzeugung: “Glück gehabt.”. Aber nix war: Eine knappe Woche nach der ersten Nacht kam es mit voller Wucht zurück und ich quälte mich genauso, wie zu Beginn. Eher noch mehr, denn die Schmerzen zogen sich nun in den Nierenbereich.

Also doch noch auf zum Doktor. Meine Ärztin war (leider) nicht anwesend. Aber die Vertretung sollte mir ja auch helfen können. Tat sie auch: in Form eines Rezeptes für Antibiotika. Gut. Ich sollte ein bis zwei Tage die Tabletten nehmen und wenn es dann nicht besser ist, die Packung (10 Stück, 2 Stück täglich) aufbrauchen. Klang doch vielversprechend.

Ich also mit den Antibiotika wieder auf Arbeit. Aber nur für einen Tag. Denn bereits am zweiten drehte ich auf dem Weg um und machte mich nochmal auf zum Arzt: die Schmerzen waren am Vortag einfach zu groß, ich konnte mich nicht konzentrieren, war depressiv und an arbeiten war durch die andauernden Toilettengänge kaum zu denken.

An diesem Tag konnte ich zu meiner Ärztin und siehe da: sie war ganz erstaunt, dass ich arbeiten war. Schließlich hatte ich laut der Laborergebnisse einen sehr heftigen Harnleiterinfekt. Tolle Show. Sie verordnete mir sofort Ruhe und Wärme. Und siehe da: die folgenden vier Tage (zum Glück kam ja auch noch das Wochenende) halfen mehr, als alles Andere.

Fazit

Tee, viel Trinken, Wärme – all das kann beim Auspülen der Viren helfen. Kommt aber anscheinend auf die Stärke der Entzündung/des Infekts an. Im Zweifelsfall auf jeden Fall den Weg zum Arzt suchen und sich Antibiotika verschreiben lassen! Manche Dinge schafft der Körper ohne zusätzliche Hilfe nun mal leider nicht…


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