Blasen gehören nicht zum Laufen!

Blasen gehören nicht zum Laufen! Schon die kleinste Blase am Fuß kann den Spaß am Laufen verderben. Im schlimmsten Fall sind die Schmerzen sogar so groß, dass ein Laufen unmöglich wird. Blasen müssen aber nicht sein, es gibt ein paar Tricks, wie du Blasen vermeiden kannst bzw. das Laufen fortführen kannst, auch wenn sich eine Blase bereits entwickelt hat. Gib den Blasen keine Chance!
Wird eine Stelle dauerhaft gerieben bzw. Druck ausgeübt, entsteht genau dort Wärme, die diese Stelle irritiert. Dabei löst sich eine Schicht der Haut und darunter wird als Schutz vor einer möglichen Überbeanspruchung Wasser eingelagert. Genau das passiert übrigens auch bei einer Verbrennung! Blasen sind also quasi „gefüllte Wasserpolster“, die als Schutz gebildet werden. Wird die Druckstelle nicht beseitigt, kann es sogar passieren, dass sich diese Blase mit Blut füllt. Und das kann schon mal bei einem Marathon oder bei einem längeren Lauf passieren!
Deshalb ist es wichtig, bereits im Vorfeld dafür zu sorgen, dass mögliche Reibstellen vermieden werden. Woher sie auch kommen. Denn ganz so einfach ist es manchmal nicht. Oft ist die Blasenbildung scheinbar unerklärlich. Man versucht unzählige unterschiedliche Laufschuhe und immer wieder kommt eine Blase an derselben Stelle.

Blasen durchs Laufen

Bereits beim Schuhkauf kannst du eine mögliche Blasenbildung verhindern. Auch wenn dir der Verkäufer den perfekten Schuh anbietet, sobald du ein ungutes Gefühl darin verspürst, wirst du’s beim Laufen auch spüren. Dabei darf der Schuh nicht zu groß (starkes Rutschen im Schuh), aber auch nicht zu klein (Schuh schnürt den Fuß ein) sein. Die kleinste Druckstelle beim Kauf der Schuhe kann ein großes Blasenproblem verursachen!
Auch wenn du deinen richtigen Schuh gefunden hast, der dir perfekt passt, deine Füße müssen sich dennoch erst an diesen neuen Schuh gewöhnen. Laufe damit nicht gleich längere Einheiten und schon gar nicht einen Wettkampf. Lass dir Zeit damit und laufe parallel dazu mit den alten Laufschuhen weiter. Zu Beginn kannst du die neuen Laufschuhe auch im Alltag etwas eingehen – sicher ist sicher!

Die richtigen Socken

Ein weiterer Grund für Blasen können auch die Socken sein. Zu große Socken können Falten bilden, Socken aus Baumwolle oder auch Nähte können die Reibung fördern. Ich würde jedem Läufer ausschließlich Socken aus Funktionsmaterial empfehlen, damit der Fuß so gut es geht, trocken bleibt. Diese Socken sind meist auch so verarbeitet, dass sie keine Nähte an heiklen Stellen aufweisen.
Es gibt auch spezielle Socken, die die Reibung am Fuß verringern können. WrightSocks sind nämlich aus zwei Schichten aufgebaut. Die Reibung passiert dadurch nicht mehr zwischen Textil und Haut, sondern zwischen diesen beiden Textilschichten. Ich schwöre jedenfalls darauf!

Blasen vorbeugen

Wenn du die richtigen Schuhe und die passenden Laufsocken bereits gefunden hast, kann es sein, dass du noch immer nicht von Blasen verschont wirst. Auch deine Haut am Fuß kann generell empfindlich sein. Durch das ständige Tragen von Schuhen züchten wir uns ja nicht nur schwache Fußmuskeln, sondern auch eine zarte Haut an. Zieh dir doch manchmal die Schuhe aus und geh barfuß, dann wird deine Haut auch wieder etwas mehr aushalten.

Blasen gehören nicht zum Laufen!

2Skin

Diese „Prinzessinnenhaut“ kannst du schützen, wenn du deine Füße mit 2Skin oder mit Second Skin einschmierst. So bekommt deine Haut eine zusätzliche schützende Schicht, an der die Reibung zwar nicht vermieden wird, es gleitet aber leichter und es entsteht keine Wärme. Gerade wenn du Blasen zwischen den Zehen bekommst, ist das die beste Möglichkeit, sie zu vermeiden.
Zu robuste Haut kann dann leider auch wieder zu Blasen führen. Manche Stellen entwickeln eine Hornhaut, wenn sie ständig einem Druck ausgesetzt werden. Meist an der Fußsohle oder an den Ballen. Solange man nicht übertreibt und sehr lange läuft, machen solche Stellen meist kein Problem. Läufst du aber einmal ungewöhnlich lange (oder mit neuen Laufschuhen!), dann kann sich unter der Hornhaut eine Blase entwickeln, die wohl am schmerzhaftesten überhaupt sein kann. Um Derartiges zu vermeiden, ist es auch für LäuferIn Pflicht, eine regelmäßige Fußpflege zu betreiben. Halte die Hornhaut ständig relativ dünn oder versuche, die Hornhaut generell wegzubekommen.

Wiederkehrende Blase

Es gibt auch Stellen, an denen bekommt man immer wieder Blasen. Oft sogar mehrere hintereinander! Denn wenn eine Blase einmal vorhanden ist, ist die darunterliegende Haut natürlich noch dünner und empfindlicher. Solche Stellen müssen gut abheilen, damit man irgendwann wieder einmal ohne Problem laufen kann. Wenn du nicht mit dem Laufen aufhören kannst (was ja wahrscheinlich ist), dann pflege die Wunde gut (z. B. mit einer Heilsalbe) und klebe dir die Stelle zumindest beim Laufen gut ab. Ein Tape ist da sicher das Beste, da es besser klebt als so manches Blasenpflaster.

Behandlung von Blasen

Es ist sicher nicht sinnvoll, die Blase aufzustechen, da man sich leicht eine Infektion einfangen kann. Die darunterliegende Haut ist nämlich sehr empfindlich! Und je größer die Blase, desto größer ist auch die Fläche, die entzünden kann. Wenn du nach dem Laufen eine Blase bemerkst, ist das sicher auch die beste Möglichkeit, sie ausheilen zu lassen.
Hast du jedoch schon eine Blase und möchtest weiterlaufen, dann wird diese Stelle weiterhin belastet und die Blase kann immer größer werden, oder es entsteht darunter sogar noch eine zweite oder dritte Blase. In diesem Fall würde ich diese Stelle entweder gut abkleben oder gleich aufstechen und dann abkleben. Wenn es eine Stelle ist, an der ein Blasenpflaster gut hält (z. B. an der Ferse), dann würde ich dieses vorziehen, meist ist aber ein Tape die bessere Wahl. Hält das Pflaster nämlich nicht gut, entstehen dadurch erst wieder Falten, die eine weitere Blase verursachen können. Eskommt natürlich darauf an, ob du lediglich eine Runde laufen möchtest, oder ob du deinen mehrtätigen Laufbewerb beenden möchtest. 
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