Blamabel, Frau Bürgermeister

Blamabel, Frau Bürgermeister
Blamabel, Frau Bürgermeister

Wir haben pflichtschuldig schon im Mai 2011 darauf hingewiesen, dass die damals kürzlich vom Wiener Bürgermeister zur ärztlichen Direktorin des Wilhelminenspitals bestellte Frau Dr. Hörnlein nun auch von ihm geehelicht wurde - oder umgekehrt, egal.
Weiters sind unsere Leser darüber informiert, dass die heuer eröffnete Palliativstation bald dem Erdboden gleichgemacht wird, da man plötzlich erkannte, dass sich durch den Neubau des gesamten Wilheliminenspitals enorm viel Geld sparen läßt (http://wp.me/p1kfuX-kg).  Eine entsprechende Erkenntnis kam offenbarschlagartig, da vorher noch Millionen in die Renovierung gesteckt wurden.
Kenner der planlose Planwirtschaft im Gesundheitswesen wundern sich ohnehin über fast nix mehr:
http://wp.me/p1kfuX-jr 
http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=67609
Was aber nun die PRESSE vor zwei Tagen berichtete, ist aber schon ein starkes Stück:
Wilhelminenspital: Neubau steht halb leer
Fast zehn Millionen Euro kostete die Palliativstation im Wilhelminenspital. Genutzt wird die Einrichtung kaum. Grund: Die Stadt will Patienten und Personal "langsam an das Thema heranführen".

Nur fünf Betten nutzbar. Dabei wurde das Prestigeprojekt von Stadt und Krankenhausleitung Anfang Juni der Öffentlichkeit ganz anders verkauft. Zu Besuch bei Spitalsdirektorin Barbara Hörnlein waren bei der „Eröffnung 14 stationärer Betten“ (so der beiliegende Pressetext) u. a. Michael Häupl (Bürgermeister und Hörnleins Ehemann) sowie Sandra Frauenberger (Stadträtin für Gemeindebedienstete). Sonja Wehsely (Gesundheitsstadträtin) schickte Grüße, der ORF ein Kamerateam. Und auch in der medizinischen Fachwelt stieß das Projekt auf großes Interesse. In Fachzeitschriften war schon vorher mehrfach über die für Wiens Gesundheitssystem wichtige Einrichtung berichtet worden.

Wie kam es dazu? Tatsache ist, dass Personal fehlt. 
http://diepresse.com/home/panorama/wien/1308383/Wilhelminenspital_Neubau-steht-halb-leer

Die im Artikel weiter angesprochene Problematik der speziellen Dienstzeiten im KAV (halbtags arbeitende Ärzte kommen billiger, weil man die Nachtdienste z. T. nicht  bezahlen muss, da sie in eine normale Arbeitszeit fallen, z.T. weil sie nur als Anwesenheitsdienst entlohnt werden, ungeachtet der wirklichen Arbeitsleistung) sind nur ein Teil des Problems.
Die Gesundheitsplaner negieren seit Jahrzehnten, dass Fachpersonal nicht von heute auf morgen zur Verfügung steht. 
Auch vor der Eröffnung des Krankenhaus Nord warnen viele, dass man bei Fachausbildungszeiten von 6 Jahren schon längst beginnen hätte müssen, entsprechende Ärzte auszubilden - ungehört.
Auch be der letzten Eröffnung eines großen Wiener Spitals, dem Donauspital (vor nunmehr 20 Jahren), gab es nicht genügend Fachärzte für all die anfallenden Nachtdienste, jedoch waren zumindest genügend Ärzte vorhanden, um alle Betten belegen zu können.

Nur Frau Bürgermeister "geht’s halt etwas langsamer an", die Lieferanten und Baufirmen sind ja ohnehin schon bezahlt und die Jubelartikel in den Tageszeitungen geschaltet ...
Andererseit sieht man hier den Ernst der Lage, denn früher hat es in Wien doch immer geholfen, wenn man jemanden aus dem Rathaus kannte,
wenn es jetzt nichteinmal mehr hilft, wenn man den Bürgermeister heiratet, hat sich die Stadt Wien entweder wirklich von der jahrzehntelangen Freunderlwirtschaft verabschiedet, oder der Wasserstand hat die "Halsmarke" bereits deutlich überschritte ...
Entscheiden Sie selbst ... oder rufen Sie Frau Bürgermeister an ...


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