Blackstar und Bike Love: so geht nachhaltiger Textildruck

Es gibt immer mehr Bewusstsein für nachhaltige Mode und Textilien, aber wenige bedenken dabei, dass es viele Produktionsschritte gibt, die durchlaufen werden müssen, bis das Kleidungsstück im Geschäft hängt. Wichtige Schritte hierbei sind die Färbung und der Druck. Die Textilien können aus der reinsten GOTS-zertifizierten Bio-Baumwolle hergestellt sein, aber wenn Färbung oder Druck nicht nach ökologischen Standards erfolgt, ist das Endprodukt auch nicht wirklich ökologisch.

Beim Aufräumen der Lagerbestände des Lilli Green Shops fanden wir einige Kisten mit nicht-bedruckten T-Shirts und Taschen aus ökofairer Herstellung. Wir entschieden uns, sie mit einem coolen Motiv zu versehen und auf den Markt zu bringen. Dann entdeckten wir, dass es bei uns um die Ecke in Berlin eine professionelle Textildruckerei namens Blackstar gibt, der ein Pionier auf dem Gebiet von umweltfreundlichem Textildruck ist und einer der wenigen Siebdrucker in Deutschland, die auch Expertise über GOTS-zertifizierten Textildruck mitbringen. Der Firmeninhaber Thomas Kappauf hat uns gleich vorneweg über vieles aufgeklärt, und uns dann einige wichtige Infos gegeben, die wir hier auch gerne mit euch teilen (für das Interview weiter nach unten scrollen).

Wir waren mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden, das Blackstar-Team ist freundlich, aus aller Welt und uns wurde auch schnell geholfen. Wir können euch nur raten, beim T-Shirt-Druck eher eine qualitativ hochwertige, engagierte Öko-Textildruckerei wie Blackstar zu wählen und nicht das anonyme Massenwaren-Schnäppchen, damit am Ende das Produkt als Ganzes auch wirklich stimmt.

Wir wählten das „Bike Love“-Motiv, das vom Wiener Designer Moritz Resl von Process Studio entworfen wurde. Apropos, wer jetzt Lust auf die Bike-Love-Shirts oder Taschen bekommen hat, im Lilli Green Shop kannst du sie bestellen, bevor sie wieder alle sind… ;)

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Interview mit Thomas Kappauf, Gründer von Blackstar

Was ist die Gründungsgeschichte des Unternehmens Black Star?

Black Star entstand Anfang der 90er Jahre im Umfeld der Anti-AKW Bewegung. Damals gab es eine Nachfrage nach T-Shirts und Aufnähern mit Anti-AKW-Motiven, aber kein Angebot. Und zufällig hat genau in dieser Zeit ein alter Freund seine Siebdruckausrüstung verschenkt und dazu einen Einführungskurs in den textilen Siebdruck gemacht. Ich war sofort begeistert vom Drucken, vor allem von der Tatsache dass man gleich das Produkt seiner Arbeit sehen konnte. Ich war zu der Zeit Student und habe den Textildruck noch ein paar Jahre neben dem Studium gemacht und mit der Zeit langsam immer weiter professionalisiert. Nach ca. 5 Jahren wurde es dann schließlich zum Hauptberuf.

Black Star war eine der ersten GOTS-zertifizierten Textildrucker. Wie seid ihr dazu gekommen, nach GOTS-Standard zu drucken?

Es war mir schon immer ein wichtiges Anliegen, umweltgerecht und nachhaltig zu produzieren. Weil GOTS (Global Organic Cotton Standard) das vertrauenswürdigste Zertifikat im Bereich Bio-Textilien ist, haben wir uns entschlossen unsere Druckerei zertifizieren zu lassen.

Was ist der Unterschied zwischen einem nachhaltigen, GOTS-zertifizierten Siebdruck und dem konventionellen Siebdruck?

Für einen zertifizierten Auftrag dürfen nur von GOTS zugelassenen Farben, Hilfsmittel und Textilien benutzt werden. Die von GOTS zugelassenen Farben dürfen bestimmte schädliche Stoffe nicht enthalten, eine genaue Auflistung findet sich auf der Webseite von GOTS. Damit das Endprodukt dann auch wirklich zertifiziert ist, muss der Betrieb ein GOTS Betriebszertifikat haben, welches jedes Jahr erneuert werden muss.

Worauf müsst ihr dabei als Drucker achten?

Von GOTS zugelassene Farben sind schwieriger zu verarbeiten als konventionelle, weil nicht so viele Chemikalien enthalten sind, die die Verarbeitung der Farben erleichtern sollen. Das bedeutet, die Farben trocknen zum Beispiel schneller ein. Leider gibt es wenige Firmen, die GOTS–konforme Farben herstellen, so dass die Auswahl nicht groß ist und es lässt sich auch nicht jeder gewünschte Farbton 100% treffen.

Was sollen eure Kunden wissen, wenn sie GOTS-Zertifiziert drucken wollen?

GOTS ist eine Zertifizierung, die auf jeder Ebene der Weiterverarbeitung erneuert werden muss. Im Gegensatz zu z.B. dem Fair Trade Siegel, welches bei Weiterverkauf oder Verarbeitung bestehen bleibt, verliert ein Produkt sein GOTS-Zertifikat, außer die Weiterverarbeitung oder der Weiterverkauf erfolgt in einem zertifizierten Betrieb und wird entsprechend dokumentiert.

Wir beraten euch gerne persönlich bei Fragen zur GOTS-Zertifizierung. Wenn man das Produkt selber als GOTS-zertifiziert bewerben und verkaufen will, gibt es einiges zu beachten, das ist ein relativ komplexes Thema. Darin sind wir mit der Zeit zu Experten geworden.

Selber ökologisch T-Shirts bedrucken lassen? Hier geht es zur Blackstar Webseite.

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