„Black Friday“: Mit Flynn als Kronzeugen wird es eng für Trump

Von Bauernebel

Washington packt das Skandalfieber – ein Hauch von “Watergate” liegt in der Luft. Das Weiße Haus ist belagert, US-Präsident Donald Trump gerät massiv unter Druck. Das Schuldbekenntnis von Ex-Sicherheitsberaters Michael Flynn erschüttert Amerika, sogar die Aktienkurse knickten kurzfristig ein.

Das Fazit das hochdramatischen und historischen Tages: Es wird in der Russencausa brenzlig für den Präsidenten.

Die Ermittlungen von Sonderermittler Bob Mueller haben Trumps innersten Kreis erreicht – und der knallharte FBI-Mann hat mit Flynn jetzt einen hochkarätigen Informanten zur Hand: Der Ex-General fühlte sich von Trump verraten und fallengelassen, jetzt rächt er sich. Ein Super-GAU für Trump: Kaum wer weiß mehr über seinen ehemaligen Wahlkampf und möglicherweise brisante Kreml-Connections als Flynn. Und jetzt packt er aus.

Trump in die Enge getrieben

Es muss Trump dämmern: “Kremlgate” könnte ihm das Amt kosten. Damit ist auch das irrationale, fast panische Verhalten von Trump in den letzten Tagen erklärbar. Er fühlt sich offenbar in die Enge getrieben. Der Russenskandal holt ihn ein.

Flynn wurde angeklagt, da er gegenüber dem FBI bezüglich mehrerer Kontakte mit Russenbotschafter Sergei Kisljak, bei denen über Sanktionen beraten wurde, gelogen hatte. Flynn aber porträtiert sich als Bauernopfer: Man habe ihm angeschafft, Moskaus Mann in D.C. zu kontaktieren.

Schwärzester Tag der Trump-Amtszeit

Laut ABC wäre der Auftrag persönlich von Trump gekommen, laut NBC und CNN von Schwiegersohn Jared Kushner. Egal, wer es war. Am gefährlichsten für das Weiße Haus wird, dass Flynn Muellers Ermittlern volle Kooperation zugesagt hat. Er hätte sich bereiterklärt, „gegen Trump, seine Familie und Mitarbeiter im Weißen Haus auszusagen“, berichtete ABC weiters.

Für Trump ist es der schwärzeste Tag seiner Amtszeit, der “Black Friday” könnte das Anfang vom Ende sein.