Je weiter man mit den Geschichten kommt, desto dicker werden die Bücher über die Bruderschaft der Black Dagger. Doch das ist keine Entschuldigung dafür, dass das Lektorat schlampt und hier sogar schon Namen verwechselt werden, sodass man manchmal wirklich verwirrt ist, wieso plötzlich von einer ganz anderen Figur die Rede ist. Es ist wirklich schade darum, denn die Bücher sind ansonsten so aufregend und spannend, dass durch solche unnötigen Fehler der Spaß am Lesen abgedämpft wird.
Die Prophezeiung
Kommen wir aber jetzt mal zum zweiten Teil der Geschichte über Butch und Marissa, denn jetzt wird es erst so richtig brillant. Der Ex-Cop hatte viele Geschwister, doch in seiner Kindheit war er immer der einzige gewesen, der von seinem Vater verprügelt wurde. Butch hatte das nie verstanden und als er gerade mal zwölf Jahre alt war, wurde seine ältere Schwester, die einzige in der Familie die ihn geliebt hatte, ermordet. Für den kleinen Jungen war damals eine Welt zusammengebrochen, doch die schmerzenden Wunden waren bis heute nicht verschwunden.
Mr. X konnte es schon nicht mehr ertragen ein Lesser zu sein. Er musste den Mann finden, der ihn endgültig würde töten können, ohne, dass er wieder von Omega zum Leben erweckt wurde. In der Prophezeiung der Lesser stand etwas von einem Mann mit äußerlichen Merkmalen, die diesen als denjenigen identifizierten, der die Macht hatte Lesser für immer zu töten. Und Mr. X hatte auch so einen Verdacht, wer dieser Mann sein könnte.
Butch liebte Marissa über alles und er konnte sich nicht erklären, wieso die beiden nicht schon viel früher zusammen gekommen sind. Sie war ihm genauso verfallen, doch in ihrer Nähe regten sich immer wieder komische Gefühle in ihm. Er hatte das Bedürfnis sie zu beißen und auch ging von ihm ein Bindungsgeruch aus, das eigentlich nur ein Merkmal eines Vampirs war. Doch Butchs Eltern waren keine Vampire und auch Vs Blut, das er vor einigen Monaten getrunken hatte, konnte ihn nicht verwandeln. Entweder man wurde mit vampirischen Genen geboren oder eben nicht. Es gab keine andere Möglichkeit zu einem von dieser Spezies zu werden. Je länger Butch aber nun der Bruderschaft bei der Bekämpfung gegen die Lesser half, desto mehr fühlte er sich seinen Freunden verbunden. Er wurde nicht bei von den Kämpfen ausgeschlossen, weil er nur ein Mensch war, denn in ihm schlummerte etwas, das wie eine Geheimwaffe war.
Marissa konnte nicht einfach zusehen wie Butch sein Leben riskierte. Er war doch nur ein Mensch und hatte eigentlich nicht mal was mit den Lessern zu tun. Doch er hielt an seiner Entscheidung fest und weil Marissa nicht jeden Tag auf seine Rückkehr hoffen wollte, sah sie keine andere Möglichkeit als ihn zu verlassen. Sie konnte sich den fürchterlichen Schmerz einfach nicht antun, denn sie hatte ihn schon erlebt als Butch damals bei Havers im Krankenhaus lag. Er wäre fast gestorben und nun wollte er einfach weitermachen und dachte dabei gar nicht an sein Leben. Natürlich war es wichtig die Lesser aufzuhalten, aber das konnte die Bruderschaft auch ohne ihn tun.
Cover
Auf blauem Hintergrund erstreckt sich ein Vollmond, während eine Eule durch die Nacht fliegt. Ich weiß zwar nicht, was der Vogel auf dem Bild bedeutet, aber mir gefällt es trotzdem gut, da so eine geheimnisvolle Atmosphäre entsteht.
Fazit
Je weiter man in die Black Dagger Reihe rein liest, desto mehr Geheimnisse werden aufgedeckt. Aber es kommen auch immer wieder neue Ereignisse, die man mit Spannung verfolgt. Thor ist bei diesem Band leider viel zu kurz gekommen, da er ja Spurlos verschwunden ist, dafür übernimmt John aber viele Parts und man kann sich langsam schon denken, wer er ist und dass bald eine Veränderung mit ihm passiert. Wie immer ist auch dieser Teil sehr spannend und Butchs Kindheitsgeschichte ist ein extra Bonus. Da V sich in diesem Roman oft seltsam verhalten hat, bin ich nun neugierig wie endlich dessen Geschichte aussieht.
Irie Rasta Sistren dankt Heyne Verlag herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.