Endlich! Der Krieger mit dem Ziegenbärtchen hat hier seinen großen Auftritt. Besonders in Butchs Geschichte hat man gemerkt, dass Vishous auf eine Weise ganz anders war als seine Brüder. Er war eifersüchtig auf Marissa, die Frau seines besten Freundes, denn V wünschte sich das, was Butch hatte. Aber auch wenn der ehemalige Mensch und er eine enge Verbindung zueinander hatten, gehörte Buchts Herz auf diese spezielle Weise nur Marissa.
Zufall oder Schicksal?
V war getrieben von Selbsthass. Er verachtete sich für die Gefühle zu seinem besten Freund, obwohl er sich doch auch für ihn freute, dass er eine Frau wie Marissa gefunden hatte. Doch diese Gedanken könnten sich bei einem Kampf tödlich auswirken und dann geschah es. Nachdem Vishous einen Lesser mit seinem schwarzen Dolch durchbohrt hatte, drang eine Kugel tief in seinen eigenen Körper. V hatte den anderen Vampirjäger nicht gesehen und nun musste er mit seinem Leben für den Fehler seiner Unaufmerksamkeit bezahlen.
Jane wartete auf den Notfallpatienten, der in drei Minuten im Krankenhaus ankommen sollte. Er hatte eine Schussverletzung und schwebte, laut Bericht ihrer Kollegen aus dem Rettungswagen, in Lebensgefahr. Als diese dann mit einer Trage angerollt kamen, erwachte wie üblich Janes messerscharfer Ärzteverstand. Der Mann musste dringend behandelt werden, doch das Röntgengerät zeigte ein Echo in seinem Brustkorb an und die anderen technischen Werkzeuge waren auch kaum zu gebrauchen. Als Jane aber den Brustkorb ihres Patienten aufschnitt um die Wunden zu behandeln, sah sie das Unmögliche. Der Mann hatte ein Herz mit sechs Kammern. Schlimm genug, das er vorher seine Augen geöffnet hatte anstatt Bewusstlos zu sein, aber das grenze an ein medizinisches Wunder. Sie hätte seinen Körper gerne auf weitere Anomalien geprüft, jedoch war jetzt nicht der richtige Augenblick um ihn danach zu fragen.
Butch, Rhage und Phury hatten sich auf den Weg ins Krankenhaus gemacht um V dort rauszuholen. Es gelang den Brüdern nur schwer die vielen Menschen zu manipulieren, doch als sie bei Vs Ärztin ankamen, begann das Schlamassel. Sie hatte einen starken Willen und so leicht ließ sie ihr Gehirn nicht vernebeln. Die Katastrophe war komplett, als V seine Brüder beauftragte, die Ärztin mitzunehmen.
Vishous hatte höllische Schmerzen und ihm war schlecht. Seine Ärztin saß zusammengekauert auf einem Sessel ihm gegenüber und beobachtete ihn. Obwohl sie fürchterliche Angst hatte zu sterben, kam sie ihm trotzdem zu Hilfe. Ihre Ärzteinstinkte ließen es nicht zu jemanden leiden zu lassen, wenn sie etwas dagegen unternehmen konnte. V hatte seinen Brüdern nicht erklärt, wieso er Jane bei sich haben wollte, aber er war sich sicher, dass Butch das schon längst wusste. Dachte V an die Ärztin, rauschte ein Beschützerinstinkt durch ihn hindurch und das Gefühl sie zu besitzen war übermächtig. Er würde jeden in Fetzten reißen, der ihr auch nur ein Haar krümmte und doch wusste er, dass es eine ganz schlechte Idee war sein Herz an sie zu verlieren. Denn bald schon würde er ihre Erinnerungen an ihn löschen und sie gehen lassen müssen.
Cover
Die Menschen auf den Covern passen sehr gut zu diesen Geschichten und diesmal zieren drei blutige Kratzer das Gesicht der Frau auf dem Bild.
Fazit
Auch V hat stark mit seiner Vergangenheit zu kämpfen und bis zu Butchs Band hatte man als Leser keine Ahnung davon. Aber je weiter man liest, desto ähnlicher wird Vishous seinem Black Dagger Bruder Zsadist. Und doch ist Vs Vergangenheit auf eine andere Weise brutal und ruft in weiblichen Lesern den Mutterinstinkt wach. Was ich auf eine Art ziemlich lustig finde, auf andere aber steigt dadurch die Spannung unglaublich hoch. Dieser Roman war wieder mal ein Hochgenuss und ich bin schon neugierig, was sonst noch alles geschehen wird.
Irie Rasta Sistren dankt Heyne herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.