In diesem Band dreht sich die Story um einen weiteren Krieger der Bruderschaft. Tohrment, der seine geliebte Frau Wellsie verloren hat, besteht nur noch aus einer leeren Hülle und einem Geist der nach der endgültigen Erlösung giert. Obwohl sich das Buch also um Tohr dreht, gibt es auch Nebenstorys die meiner Meinung nach einfach nur unnötig sind. Ich finde es sehr schade, dass J. R. Ward es nicht wie früher handhabt und ein Buch zwei Hauptcharakteren zuweist sondern, wie es inzwischen ist, Dramen über Dramen der unterschiedlichsten Figuren in ihre Romane packt.
Als wäre Tohr’s ereignisvolles Leben nicht genug für den Leser, geht es in diesem Band auch über John und Xhex, Qhuinn und Blay und sogar um Xcor und Throe. Während man die Geschichte der beiden letzteren Charaktere ja noch nachvollziehen kann, weil man dadurch einen Einblick in die Gegner der Black Dagger Bruderschaft bekommt, versucht die Autorin mit den anderen Geschichten offensichtlich nur ihr Buch um einige hundert Seiten zu pushen. Im Endeffekt merkt man aber, egal ob die Storys nun drinnen wären oder nicht, dass sie zur eigentlichen Geschichte nichts beigetragen haben und sich auch zwischen den Personen nichts geändert hat.
Obwohl die Geschichte für mich absolut top ist und ich mich auf die Fortsetzung freue, ist das Buch eher mau. Ich würde mich lieber auf einen bis zwei Charaktere einlassen und ihre Gefühle und Gedanken verinnerlichen als die ganze Zeit zwischen acht Figuren hin und her hüpfen zu müssen. Ich finde, dass das dem Lesefluss sehr schadet und man vor allem auch mit den Charakteren nicht so mitfühlen kann wie man es gerne würde. Außerdem geht mir die Unterwürfigkeit der weiblichen Figuren so sehr auf die Nerven, dass ich fast schon denken könnte J. R. Ward würde in Mittelalter leben. Unfassbar.
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