nie fragen fragen, das ist ein erziehungsklassiker, mit dem sich eltern schwer tun und ihren kindern die entscheidung überlassen, konflikte vermeiden und um erlaubnis fragen. alle eltern haben das drauf, ich auch bei meinen eigenen kinders. coacht euch mal in einem wachen moment.
noch so was ist das stetige verneinen.
“du mußt keine angst zu haben” – das kommt jedesmal, wenn das kind auch nur piep sagt in angesicht des dokters.
“ist alles nicht so schlimm”, genauso wie
“der tut dir nichts” oder
“du sollst das nicht machen”.
kinder können keinen verneinungen verstehen.
da kommt nur an: “du mußt angst haben”, “ist alles schlimm”, “der tut dir was” und “du sollst das machen”. bei einer verneinung müsste das hirn die verneinung erkennen und dann die gewünschte reaktion abrufen. denkt mal drüber nach und versucht dabei, nicht an einen blauen elefanten zu denken.
kinder verstehen grundsätzlich besser positivbotschaften, denn sie vermitteln sofort die gewünschte handlung. “es ist alles ok”, “lass das” oder “mama ist sauer, wenn du das machst”. ohne kein, nie oder nicht. aber auch das muss man sich vergegenwärtigen und antrainieren. die sprache wird damit einfacher und sauberer struktiert. eltern scheuen den befehlston, der dabei entsteht, ok. aber: der ton macht die musik.
andererseits: was spricht gegen eine klare ansage? “finger weg von der steckdose” funzt besser als “schau mal, ich möchte nicht, dass du jetzt in die steckdose greifst, das ist nämlich nicht gesund.”
also, frau rotkohl, sagen sie bitte nicht zu ihrem rudy-mick-levyn: “bitte sei doch nicht so frech und tritt den doktor vors schienbein!”.
danke.
demnächst: formuliert mehr “ich-botschaften” …!