Ebenso still und heimlich hat die BKW reagiert: Der Berner Stromkonzern, der sonst wegen jeder Baubewilligung für ein Kleinwasserkraftwerk eine Medienmitteilung verfasst, berichtete – gar nichts.
Erst am Samstag um 11.55 Uhr – einen ganzen Tag, nachdem die Bewilligung erteilt worden war –meldete sich schliesslich das Ensi. Via Twitter wurde die für die BKW frohe Botschaft in die Welt getragen, es hätten sich bei der Sicherheitsüberprüfung der Nachrüstungen «keine Befunde ergeben, die ein Wiederanfahren der Anlage und einen sicheren Leistungsbetrieb in Frage stellen würden». Nachdem die BKW Ende Juni ein «Vorkommnis» – konkret: seit 1972 bestehende Sicherheitsmängel – gemeldet und das AKW fünf Wochen früher als geplant vom Netz genommen hatte, ist jetzt also angeblich alles wieder in Ordnung.
Ein Entscheid, auf den die halbe Schweiz seit Wochen wartet, der erst nach einem Tag halbherzig kommuniziert wird? Da wird man den Verdacht nicht los, dass sich jemand die Party nicht durch spontane Proteste verderben lassen wollte.