Witches „Forever“ (Bakery Outlet Records)
Auch wenn das mehr als „grungy“ klingt, für das angekündigte Revival reicht es beileibe nicht aus und das ist, um ehrlich zu sein, auch nicht unbedingt notwendig. Denn auch wenn sich die Witches aus der R.E.M.-Heimatstadt Athens/Georgia einige Sahnestücke der Epoche als Vorbilder herausgesucht haben – Lemonheads, Breeders, Dinosaur jr., Sonic Youth, Sleater Kinney – so möchte man doch genügsam und bescheiden bleiben und eine Rückkehr zu Flanellhemd, Zottelbart und endlosem Gitarrengegniedel dankend ablehnen. Da schwelgt man lieber in angenehmen Erinnerungen und dabei, das ist unbestritten, kann „Forever“ mit seinen knapp 35 Minuten gut und gern helfen. Ein kleines, ein dreckiges Album, Cara Beth Satalino und Band verstehen sich ganz hervorragend auf hingebungsvolles Schrammeln – die zehn Songs ähneln einander zu sehr, um einen besonders hervorzuheben. Alles zusammen eine schöne Reminiszenz an längst Vergessenes, Erinnernswertes und besser Verdrängtes. Mit dem nötigen Abstand also durchaus eine feine Platte.
http://www.myspace.com/witchestheband