Kannst Du verstehen, was bestimmte Gefühle in Dir auslöst?Lässt Du Dich ausschließlich von Gefühlen leiten?...oder kannst Du Deine Gefühle auch lenken und verändern?Kannst Du Dich gut in andere Menschen einfühlen?
Falls Du die Fragen mit einem klaren "Ja" beantworten kannst, bist Du ein guter Gefühlsmanager.
Erfahrene Gefühlsmanager erkennst Du daran, dass sie aufmerksam mit sich selbst und auch anderen Menschen kommunizieren - und bewusst auf eigene und fremde Gefühle achten.
Gute Gefühlsmanager bestimmen selbst über die Stärke und Intensität, in der sie ein eigenes Gefühl zulassen und ausleben wollen, bleiben entspannt und haben auch die Gefühle der Anderen im Blick.
Sie können Gefühle beim Namen nennen und einschätzen und nutzen ihre Fähigkeiten zu Wohle aller Beteiligten.
Beispiel: Wut.
Wut ist für viele Menschen ein Ventil, um inneren Druck auszugleichen und Dampf abzulassen.
Brüllen, mit der Faust auf den Tisch knallen oder sogar handgreiflich werden, ist für Viele ein beliebter Weg, um sich ihren emotionalen Druck zu erleichtern.
Was geschieht im Moment eines Wutausbruchs?
Der Wüterich fühlt sich meist für einen kurzen Moment erleichtert, da ein Ausbruch selten echte Linderung darstellt. Wer wütend ist, empfindet sehr häufig Unsicherheit oder Traurigkeit, die sich mit dem Gefühl der eigenen Ohnmacht zu einem starken inneren Druck (der Wut) hoch schaukelt.
Am Szenario beteiligte Menschen aber, werden durch unerwartete Wutausbrüche oft erschreckt oder eingeschüchtert. Manchmal brüllen sie auch in der gleichen Lautstärke zurück und dann entsteht eine akute Gefahr der Eskalation.
Viele Verletzungen entstehen unnötig, weil Menschen manchmal "blind vor Wut" agieren und handeln.
Wird das Gefühl der Wut aber andererseits einfach verdrängt, können starke Eigenverletzung und Schmerz die unangenehmen Folgen sein.
Ein guter Gefühlsmanager lässt es nicht so weit kommen.
Zu den wichtigen Aufgaben eines Gefühlsmanagers gehört es, entspannt den "inneren Druckmesser" (bei sich und anderen Menschen) aufmerksam im Blickfeld zu behalten und sofort zu agieren.
Wie auch andere erfolgreiche Manager braucht der Gefühlsmanager die Fähigkeit cool zu bleiben und schnelle, wirkungsvolle Entscheidungen zu treffen.
Gefühlsmanager werten nicht und weisen keine Schuld zu, sondern handeln ausschließlich.
Mit Einfühlungsvermögen und Kreativität gelingt es guten Gefühlsmanagern meist, den inneren Druck zu mindern, bevor er zu einer, für alle Beteiligten unangenehmen, Entladung kommen muss.
Besonders wertvoll finde ich, wenn es dem Gefühlsmanager gelingt, ein anstrengendes Gefühl wie zerstörende Wut in positive Energie (z.B.als Antrieb zur Verbesserung) umzuwandeln.
Der Wirkungsort eines Gefühlsmanagers ist überall dort, wo Menschen ihre Gefühle aufstauen, entladen und ausleben können. Ein guter Gefühlsmanager "spürt" wenn seine Leistung erforderlich ist. Wenn der Gefühlsmanager selbst nicht betroffen ist, agiert er nur in Extremfällen (Bedrohung von Leib und Leben) oder auf Bitte und Nachfrage.
Das Werkzeug und Material, das Gefühlsmanager griffbereit haben sollten heißt: Einfühlungsvermögen und Flexibilität. Sie kennen viele Strategien und Möglichkeiten mit eigenen (oder fremden) Emotionen umzugehen und sie durch Veränderungen in positive Bahnen zu lenken.
Im Gegensatz zu Managern anderer Sparten erhält der Gefühlsmanagers seinen Lohn nur selten in klingender Münze. Viel häufiger wird der Verdienst in Anerkennung und guten Gefühlen ausbezahlt.
Manchmal erhält der Gefühlsmanager auch Wertschätzung und Dankbarkeit. In anderen Fällen bleibt seine Leistung aber weitgehend unbemerkt und wird nicht honoriert.
Aber darauf legt ein guter Gefühlsmanager meist auch keinen großen Wert...
Er weiß ja, dass Zufriedenheit und Glück ausschließlich durch gute Gefühle zu finden ist.
Was meinst Du?
Lohnt es sich für Dich ein guter Gefühlsmanager zu sein?
Ich wünsche Dir viele gute Gefühle, die Dich zufrieden und manchmal auch glücklich machen.
Besser und besser,Gaba