„Der Granitblock, der ein unüberwindliches Hindernis auf dem Weg des verzagenden und ängstlichen Menschen ist, ist eine Treppenstufe auf dem Weg des mutigen und hoffnungsvollen Menschen.“Thomas Carlyle
Ihr Lieben,
in meiner Kindheit und Jugend habe ich besonders für die Leichtathletik geschwärmt. Ich träume daher, ein schneller 100-Meter-Läufer zu werden.
Wahrscheinlich ist dieser Traum aus dem Wunsch geboren worden, den grausamen Verhältnissen meiner Kindheit kommen zu wollen.
Im Jahr 1960, als die damalige Sommerolympiade in Rom stattfand, gab es eine Frau aus den USA, die damals dreifache Olympiasiegerin wurde. Sie hieß Wilma Rudolph und von ihr möchte ich Euch heute erzählen. Die Erzählung stammt von Joyce Meyer:
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Wilma Rudolph war eine außergewöhnliche Athletin. Ihr Bild zierte sogar eine Briefmarke.
Sie kam als Frühgeburt zur Welt und zwar als Zwanzigstes (!) von zweiundzwanzig Kindern einer armen Familie, die besonders unter der damaligen Wirtschaftskrise litt.
Als Säugling bekam sie Scharlach und eine doppelte Lungenentzündung. Als kleines Kind erkrankte sie an Kinderlähmung. Jahrelang musste ihre Mutter ihre Beine vier Mal am Tag einreiben.
Eines Tages - Wilma Rudolph war zu diesem Zeitpunkt 6 Jahre alt - eröffneten die Ärzte ihr, dass sie niemals gehen können würde, doch sie bewies ihnen das Gegenteil und lief bis zum Alter von neun Jahren mithilfe einer Stützvorrichtung.
Mit zwölf Jahren konnte sie schließlich normal gehen.
Nur vier Jahre später, als sie sechzehn Jahre alt war, gewann sie die erste olympische Medaille in Melbourne.
Vier Jahre später gewann sie bei den olympischen Spielen in Rom in drei Disziplinen Gold.
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Das kleine Mädchen, dem einmal gesagt worden war, sie würde nie gehen können, hatte am Ende gelernt zu laufen und zwar besser als jede andere Frau der Welt.
Ihr Lieben,
wer von uns kennt nicht die Geschichte von der Fee, die dem, der ihr begegnet, sagt:
„Du hast drei Wünsche frei, egal, was Dein Wunsch ist!“
Hinter der Sehnsucht des Menschen nach dieser Fee, die uns unsere sehnlichsten Wünsche erfüllt, steckt unsere große Hoffnung, wir könnten uns unseren schönsten Traum erfüllen, unser bestes Ziel erreichen und das auch noch, ohne uns angestrengt zu haben.
Hinter der Sehnsucht nach der Fee steckt die Hoffnung, wir bekämen die Erfüllung unseres Traumes, das Erreichen unseres Zieles quasi auf dem Silbertablett serviert.
Aber das ist eine Illusion, das gibt es nicht.
Kein Ziel ist zu erreichen, kein Traum zu verwirklichen ohne Anstrengung, ohne Opferbereitschaft und ohne Disziplin.
Ich beneide in diesem Punkt Kinder. Kinder können wie die kleine Wilma so sehr für ihren Traum leben, dass sie bereit sind, sich für ihren Traum einzusetzen. Sie nehmen Mühen und Anstrengungen auf sich, um ihr Ziel zu erreichen.
An den Kindern können wir uns ein Beispiel nehmen.
Sie schauen nicht weit in die Zukunft, sie wägen nicht all die zentnerschweren „ABERs“ und „WENNs“ ab, sondern sie gehen tapfer und mutig auf ihrem Weg voran.
Kinder lassen sich auch, wenn sie einmal einen tiefen Wunsch in sich tragen, ein sehnliches Ziel ins Auge gefasst haben, nicht so schnell entmutigen wie wir Erwachsenen.
Wilma Rudolph hat etwas geschafft, was jede/jeder von Euch ebenfalls schaffen kann:Jede/jeder von Euch hat in ihrem/seinem Leben Bereiche, wo sie/er gelähmt ist, wo sie/er meint, nicht gehen zu können.
Ihr selbst entscheidet, ob das so bleibt.
Ihr könnt in Eurer Gelähmtheit verharren wie das berühmte Dornröschen
Und je mehr Schritte Ihr auf Eurem Weg geht, desto mutiger und zuversichtlicher werdet Ihr werden und desto mehr wird Eure Lähmung der Lebensfreude weichen und desto glücklicher werdet Ihr werden.
Ich wünsche Euch nun eine gute Nacht und grüße Euch herzlich aus dem abendlichen Bremen
Euer zuversichtlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen