Bisams oder Bisamratten

Von Astrid Kirchmeier @AKirchmeier

An unserem Bach lassen sie sich oft beobachten, die kleinen Nager, die blitzschnell abtauchen können.

  

Bisam oder Bisamratten sind Nagetiere, die am und im Wasser zu Hause sind. Die ausgezeichneten Schwimmer, mit ihren auffallenden orangefarbenen Schneidezähnen, können bis zu zehn Minuten tauchen. Das dichte braune Fell welches sich die Tiere regelmässig einfetten schützt im
Wasser vor Auskühlung. An Land wirken die Bisams dagegen eher unbeholfen. Die scheuen Tiere nehmen fast jedes geeignete Fließ- und Stillgewässer als Lebensraum ein. Bisams sind eigentlich nacht- und dämmerungsaktiv, wo sie aber mehr oder weniger ungestört sind, oder wo sie sich an Menschen gewöhnt haben, kann man sie auch tagsüber beobachten, dort lassen sie sich sogar ganz gerne mit Obst und Gemüse füttern.
Bisamratten ernähren sich hauptsächlich von Wasser- und Uferpflanzen, machen aber leider auch vor bedrohten Pflanzenarten nicht halt.  Durch weiträumige Fraßschäden in Schilfgürteln wird befürchtet dass sie den Lebensraum anderer Tiere bedrohen.
Bisams graben ihren Unterschlupf, Bau so, dass der Eingang im Wasser liegt. Je nach steigendem oder fallendem Wasserstand wird der Eingang entsprechend höher oder tiefer angelegt. So nett die scheuen Tiere anzuschauen sind, der wirtschaftliche Schaden, den sie anrichten, ist nicht von der Hand zu weisen. Durch ihre Grabungen brechen Böschungen ab, Dämme, Deiche und Befestigungsanlagen werden unterminiert. Dadurch bereiten die Tiere der Wasserwirtschaft einige Kopfzerbrechen. Nicht selten ist eine umgefallene Straßenlaterne oder ein umgekipptes Verkehrszeichen was an der Böschung stand, das Werk von Bisams.