Bis in die Ewigkeit

Bis in die EwigkeitBis in die Ewigkeit

Erscheinungsdatum: 20.09.2010

Autorin: Meg Cabot, Lauren Myracle, Kim Harrison, Michele Jaffe, Stephenie Meyer

Verlag: Blanvalet

Preis: 8,95 € (Taschenbuch)

Leseprobe

Meine Bewertung: 2,5/5

Fünf Autorinnen, fünf verschiedene Kurzgeschichten und ein Thema: Abschlussbälle mit Überraschungen.

Meg Cabot – Terminators Tochter
Mary möchte ihre beste Freundin Lila vor ihrem neuen Vampirfreund Sebastian schützen. Lila ist völlig im Bann des Vampirs und steht kurz davor sich von ihm verwandeln zu lassen. Mary will das auf keinen Fall zulassen und bekommt dabei zufällig Hilfe vom gutaussehenden Adam.

Zuvor habe ich noch nichts von Meg Cabot gelesen. Nun bin ich definitiv auf sie aufmerksam geworden. Die Autorin überzeugt in ihrer Geschichte mit einem frischen und jugendlichen Schreibstil, der offen und direkt erscheint. Meg Cabots Geschichte ist zwar nicht sonderlich außergewöhnlich, trotzdem fesselt sie den Leser. Gerade durch die sympathischen Charaktere, allen voran Mary und Adam, konnte sie mich als Leserin unterhalten.
Einige Dinge werden zwar etwas zu oberflächlich behandelt, sodass die Gefühle zum Beispiel an einigen Stellen nicht richtig deutlich werden. Trotzdem stellt Meg Cabots Geschichte für mich den Höhepunkt des gesamten Buches dar.

Lauren Myracle – Das Anstecksträußchen
Frankie, Yun Sun und Will sind beste Freunde. Bald steht der Abschlussball ihrer Schule an und daher hofft Frankie insgeheim, dass Will sie um ein Date bitten wird. Doch sie weiß auch, dass er der wohl schüchtenste Junge der Welt ist. So beschließt Frankie ihrem Glück mit einem magischen Gegenstand auf die Sprünge zu helfen.

Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist ansich sehr vielsprechend. Doch die Autorin erzählt sie viel zu lieblos, ohne besondere Ausschmückungen, die den Leser in den Bann ziehen könnten, sodass während der gesamten Handlung keine Spannung entstehen kann. Außerdem endet die Geschichte viel zu abrupt, sodass der Leser unbefriedigt zurückgelassen wird.

Kim Harrison – Madison Avery und der übereifrige Schnitter
Madison wurde von ihrer Mutter aus Florida verbannt und zu ihrem Vater geschickt. Nun sieht sie sich mit einem völlig neuem Leben konfrontiert und ist so frustriert, dass sie noch nicht einmal ihre Umzugskartons ausgepackt hat. Als sie dann auch noch von ihrem Vater gezwungen wird, den Abschlussball ihrer Schule zu besuchen ist sie verzweifelt. Schon nach kurzer Zeit möchte sie den Ball verlassen, doch dann bermerkt sie den unheimlich gutaussehenden Seth. Am Ende des Tages wird sie sich noch wünschen, sie wäre ihm nie begegnet…

Die Geschichte ist aufgrund des Schreibstils der Autorin angenehm zu lesen. Sie ist etwas länger als die anderen Texte, sodass man die Gelegenheit bekommt, die Protagonistin etwas besser kennenzulernen.
Die Idee der Erzählung ist auch in diesem Fall interessant. Doch als die Handlung gerade spannend wird, endet die Erzählung. Wer wissen möchte, wie es mit Madison und ihrem neuen Leben weitergeht, der sollte das Buch ‘Totgeküsste leben länger‘ lesen.

Michele Jaffe – Küsschen, Küsschen
Miranda weiß, dass sie anders ist als ihre Mitschüler. Sie hat eine Gabe, die sie um jeden Preis geheimhalten möchte. Nach einem peinlichen Erlebnis mit ihrem Schwarm Will hat sie keine Lust auf den Abschlussball ihrer Schule zu gehen. Als sie am Tag des Balls ihrem Job als Limousinenfahrerin nachgeht ahnt sie nicht, dass der Tag alles andere als normal verlaufen wird…

Auch hier überzeugt die Geschichte mit einem angenehmen flüssigen Schreibstil. Nur die Gedanken der Protagonistin stören den Lesefluss das ein oder andere Mal. Mirandas Gedanken werden oft umgangssprachlich geäußert, was nicht zum eigentlichen Schreibstil passt.
Die gesamte Geschichte kommt leider nur sehr langsam in Fahrt. Obwohl der Prolog noch sehr spannend und vielversprechend ist, werden die nächsten Passagen erst einmal sehr langwierig. Bis das nächste Mal etwas Fesselndes passiert ist das Ende der Geschichte schon fast erreicht.

Stephenie Meyer – Die Hölle auf Erden
Gabe bereut es, dass er Celeste darum gebeten hat, ihn auf den Abschlussball der Schule zu begleiten. Celeste hat sich längst mit einem anderem Jungen zum Knutschen in die Lobby verzogen und Gabe langweilt sich fast zu Tode. Plötzlich bemerkt er ein Mädchen, mit einem auffällig schönen Kleid. Und von da an ändert sich alles.

Stephenie Meyers Text ist die Enttäuschung des Buches. Ihre Geschichte ist absolut lieblos geschrieben, langweilt schon nach den ersten Seiten. Spannung kommt in dieser Erzählung an keiner Stelle auf. Vielmehr muss sich der Leser durch belangloses Gerede der Figuren quälen.

Fazit: Der Leser findet das Highlight des Buches bereits direkt am Anfang. Die Geschichten werden von Autor zu Autor schwächer. Bis man schließlich bei Stephenie Meyer ankommt (weswegen sich wahrscheinlich die meisten Leser dieses Buch gekauft haben), ihre Geschichte lustlos verfolgt und zum Schluss das Buch unbefriedigt und frustriert zuschlägt.
2,5 Punkte vergebe ich lediglich für die Geschichte von Meg Cabot und der Ideenvielfalt der Autoren.

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

Bis in die Ewigkeit



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