Kalter Wind weht mir durchs Haar,
fühle mich höchst sonderbar.
Alleine stehe ich hier ‘rum -
frage mich warum.
Sehe Szenen aus meinem Leben – rasend schnell,
Fühle mich wie in einem Duell.
Ich gegen mich,
Zeit gegen Licht.
Ich will weg aus diesem Zimmer mit den tausend Türen,
und den schwarzen, fusseligen Schnüren.
Die Schnüre hindern mich daran zu gehn’,
an jedem Faden kann man einen Zettel sehn’.
Jeder Zettel warnt mich vor der Konsequenz,
Schmerzen – die man schon längst kennt.
Dennoch hindern sie mich daran aufzubrechen,
damit war wohl irgendwie zu rechnen.
Naiv genug, hier zu erscheinen,
Schwach genug, um nicht laut zu weinen.
Ängstlich genug, um mir nicht einfach alles von der Seele zu reden,
und mutig genug, um mich zum Ausgang zu begeben.
Der Ausgang – eine Brücke aus Metall.
Unter ihr ein Wasserschwall.
Jede Nacht komme ich nun her und es endet niemals –
es ist endlos, wie das Meer.
Stehe dort und schweige nur,
Umringt von einer schwarzen Schnur.
Von Erinnerungen und Träumen,
von Wünschen, die wiederum umgeben sind von hohen Zäunen.
Nichts ist erreichbar und niemand ist da,
und wie jedes Mal wird es mir plötzlich klar:
Ein Traum – mehr ist das hier nicht.
Und wie jede Nacht warte ich darauf, dass die Brücke bricht.
Sobald sie leise knackt und knarzt,
stiehlt sich ein Lächeln in mein Herz.
Gleich bricht sie ein – bald wird es soweit sein.
Trotz Vorwarnung ist es ein schreckliches Gefühl,
wenn ich mich hektisch atmend aus der Decke wühl’.
Wieder dieser Traum,
wieder in diesem schrecklichen Raum.
Dennoch drehe ich mich um und schlafe weiter,
wohl wissend – der Horror geht dann weiter.