Bis 69 arbeiten. Danke!

Erstellt am 18. Mai 2011 von Analyse @ana_lyse


Die Vierziger von heute, die Rentner von morgen.

Kaum hatte ich diesen Artikel geschrieben, schon kommen aus Berlin die ersten Vorschläge, wie man das vermeiden kann.

Ich frage mich, ob sie diesen Artikel gelesen haben?

Die Geschwindigkeit der Auseinandersetzung mit diesem Thema, wäre aber schon sehr ungewöhnlich für unsere Regierung.

Die Lösung des Problems klingt so banal, dass ich sogar meine Fantasie infrage stellen muss.

Ich habe in meinem Artikel geschrieben, dass schon jetzt viele Rentner eine Nebentätigkeit aufnehmen, um das Leben finanzieren zu können.

Die Lösung, meine Damen und Herren bringt uns die Regierung:

Der demografischen Entwicklung haben wir es zu verdanken, dass wir bald bis 69 arbeiten dürfen.

Da sage ich nur: Bravo!!! So kann man die Armut im Alter auch abschaffen.

Natürlich wird die Gesellschaft in Deutschland immer älter. Laut Aussage von Herrn Rösler (sie erinnern sich, er war unser Gesundheitsminister und ist aktuell unser Wirtschaftsminister): Die Lebenserwartung steigt, die Menschen bleiben länger gesund.

Er muss es ja wissen. Wenn man solche Aussagen hört, kann man glatt eine Erkrankung bekommen.

Wurden nicht vor kurzem durch diese Regierung die Krankenkassenbeiträge erhöht, beziehungsweise Zusatzbeiträge genehmigt (einige Kassen sprechen bereits von 70€ monatlich)? Natürlich, nur dieses mal ohne Angabe von Gründen. Die werden verschwiegen.

Man kann schlecht argumentieren, dass wir alle Gesünder sind, als die Generationen vor uns.

Über unsere Renten brauchen wir uns weniger Sorgen zu machen. In den Genuss, 100% Rente ausbezahlt zu bekommen, kommen die wenigsten. Die Zahl der Frührentner wird steigen, Einsatzbereite mit 66 Jahren wird es nicht viele geben. Ich vermute, dass wir das unseren Rentnern von heute zu verdanken haben. Mit ihren Nebentätigkeiten haben sie gezeigt: Es geht doch.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wer wen hier eigentlich verarschen will?

Die demografische Entwicklung bekämpft man von einer ganz anderen Seite.

Statt am Stiel anzupacken, sollten wir schleunigst an die Wurzel des Problems gehen.

Die Familien mit Kindern in diesem Land, sollten besonders geschützt werden und besondere Privilegien erhalten. Damit die Jugend, die diese Familien miterlebt schauen kann, dass ein Kind zu bekommen, nicht unbedingt bedeuten muss, auf alles zu verzichten. Und die drohende Armut.

Natürlich können jetzt viele sagen: Hey es gibt doch Privilegien.

Kindergeld zum Beispiel. Erziehungsgeld.

Arbeitslosengeld, 67 % für die Arbeitslosen mit Kindern statt 60% für Arbeitslose ohne Kinder.

Bei einem Arbeitslosengeld von 1500 € Beispielsweise (da muss man schon über 3000 € verdient haben, was heutzutage nicht so einfach ist) macht das 105 € Unterschied.

EGAL wie viele Kinder sie haben.

Begünstigung über die Steuerklasse sind auch nichts als Augenwischerei.

Man erhält eine kleine Steuervergünstigung und zahlt sehr viel für die Kinderbetreuung.

Es gibt noch sehr viele andere Beispiele.

Schauen Sie sich um in ihren Familien und im Bekanntenkreis.

In vielen Fällen bedeutet Kinder zu haben Armut. Man ist angeblich, auch wenn man in Wirklichkeit sehr wohl gut organisiert ist, kein Leckerbissen auf dem Arbeitsmarkt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass nicht nur Sie, sondern auch die Kinder krank werden könnten, verringert ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. So lange junge Leute sehen, wie sich ihre Eltern abmühen müssen, um ihren Kindern das Leben zu finanzieren. So lange Kinder nicht automatisch durch diese Regierung geschützt werden, vor zahlungsunwilligen Eltern (die skrupellos zuschauen, wie die eigenen Kinder verarmen), die den Kindesunterhalt nicht zahlen wollen. Solange das Jugendamt die Kinder nur bis zum 12. Lebensjahr unterstützt (weitergehende Informationen hier)

So lange wird sich wohl nicht viel ändern. Es müsste lukrativer werden, Kinder zu bekommen.

Wir vergessen, dass wir den Kindern von heute unsere Kinder von morgen zu verdanken haben werden. So lange die Armenküchen in diesem Land bei der Essensausgabe Kinder zu Gesicht bekommen, läuft in diesem Land irgendetwas in die falsche Richtung.

Was ich noch ändern würde: schafft endlich die TV Sendungen ab, die angeblich das reale Leben zeigen. Mann bekommt dadurch wirklich keine Lust, auf eine eigene Familie.

Es kann nicht sein, dass das ein Abbild einer deutschen Familie sein soll.

Wir werden älter , wir haben selbst Schuld. In diesem Sinne: halten sie sich Fit.

Sie wissen ja, die Wehrpflicht ist abgeschafft, dafür bekommen wir die Arbeitspflicht bis zum Umfallen. Die Höhe der Rente wird dann nicht mehr interessant sein. Will noch jemand privat vorsorgen?

Lyse-Ana@web.de

Bei Unverständnis oder Übelkeit, lesen Sie die Regierungserklärung oder  fragen Sie Frau Merkel oder Herrn Rösler