Es ist Winter, es ist kalt. Ich stille ein Baby, das unglaublich wächst und gedeiht. Was das bedeutet? Ich habe Hunger! Ich brauche viel Fett (oh mmmmh, Kokosmus, Oliven, Avocados!!), riesige Schüsseln mit rohem Porridge und noch viel größere Berge Kohlsalat mit rote Bete und Sauerkraut! Und von diesem Birnen-Schoko-Kuchen habe ich zweieinhalb Stücke verdrückt, obwohl ich sonst von rohem Kuchen nur ein kleines Stück brauche, um satt und glücklich zu sein! ;) Schoko und Hanf ist aber auch eine verdammt leckere Kombination und sowieso, jetzt im Januar, da brauchen wir doch alle diesen Kuchen!! Ich bin so richtig schön genährt, so dass ich nicht friere und meine Winterjacke noch nicht anziehen musste. Kennt ihr das auch? So ein toller Rohkost-Effekt! Wenn ihr jetzt frieren solltet, dann esst weniger Obst und integriert mehr Fette und möglicherweise rohes Getreide wie Hafer in euren Speiseplan. Das Frieren wid schnell verschwinden!
Exkurs Fette – gesund oder nicht?
Gesättigte Fette
Vermeidet nicht die Fette! Auch wenn es durch 80-10-10 grad so ein Trend ist und ihre Anhänger das Fett wirklich fast verteufeln. Wir brauchen gute Fette, sie sind sogar der Beginn des Lebens, das nicht entstehen kann, ohne dass Membranen Zellen umschließen. Und die Membranen bestehen zu 50 % aus Fetten. Die gesättigten Fettsäuren sind als Strukturgeber für die Festigkeit der Membran entscheidend, um nur einen einzigen von vielen guten Gründen für gesättigte Fettsäuren zu nennen. In der Gesundheitsszene werden diese Fette leider oft vernachlässigt. In der rohen Ernährung sind Kokosöl und Kokosmus deswegen unverzichtbar und auch im Kakao stecken viele gesättigte Fettsäuren.
Wer noch brät, der sollte übrigens unbedingt gesättigte Fette dafür verwenden, da sie sehr stabil sind und nicht oxidieren. Vergesst unbedingt das Braten mit Öl, das im Gegensatz dazu überaus schädlich ist, da die gefährlichen Transfettsäuren entstehen! Auch jegliche gehärtete Fette (z.B. Magarine) vermeiden!
Ungesättigte Fette
Es gibt nur zwei essentielle ungesättigte Fettsäuren, die Linolsäure (Omega 6) und die Alpha-Linolensäure (Omega 3). Essentiell heißt, sie können nicht von unserem Körper gebildet werden und müssen daher von der Nahrung aufgenommen werden. Das Problem in der konventionellen wie auch in der veganen oder Rohkosternährung ist ein Überschuss an Omega-6-Fettsäuren, was Entzündungen im Körper fördert. Das Verhältnis Omega 6 zu Omega 3 sollte idealerweise 4:1 betragen. Tolle Lebensmittel mit diesem Verhältnis bereits mitgeliefert sind Hanfsamen, Leinsamen und Walnüsse.
Öl?! Unbedingt beachten!
Ein wirklich gutes Öl zu kaufen ist übrigens enorm schwierig, denn zu leicht entstehen beim Produktionsprozes die gefährlichen Transfette. Die Ölsaaten müssen unter Ausschluss von Hitze, Sauerstoff und Licht gepresst werden. Wenn die Ölmühlen zu groß sind, ist dies schon nicht möglich, da immer Hitze entsteht. Auch muss Öl kühl und dunkel gelagert werden. Im Supermarkt findet man, wie ihr schon seht, kein gutes Öl! Meine Empfehlung ist, generell wenig mit Öl zu arbeiten und wenn doch, dann sich einen Anbieter für hochwertiges Öl zu suchen. Dabei sind die besten Öle Olivenöl, Leinöl und Hanföl. Unsere Kinder bekommen kein Öl und wenn ihr Eltern von Babys und Kleinkindern seid, dann vergesst bitte das sogenannte Beikostöl!
Ha! Jetzt schaut euch doch mal die Zutatenliste des Kuchens an. Sieht die nicht ganz wunderbar gesund aus?! ;) ;)
Zutaten:
Für den Teig:
- 150 g Walnüsse
- 150 g geschälte Hanfsamen
- 150 g weiche Datteln
- 3 EL Kakaopulver
- evtl. etwas Wasser
Für das Topping:
- 2-3 Birnen (etwa 600g)
- 150 g Kokosmus
- 50 g Kokosöl
- 150 g weiche Datteln
- 5 EL Kakaopulver
- etwa 100 ml Wasser
für die Marinade (optional):
- etwas Zitronensaft
- etwas Agavennektar
- Gewürze (Prise Piment, Kardamom, Zimt)
Zubereitung:
Für den Teig alle Zutaten zu einer bröseligen Masse verarbeiten, die leicht klebt. Wenn ihr keine weichen Datteln habt, dann weicht sie voher ein. Evtl. auch ein bisschen Wasser hinzufügen. Aber ganz vorsichtig, es passiert leicht, dass der Teig zu nass wird. Teig in eine vorbereitete Form geben (mit Klarsichtfolie oder Backpapier ausgelegt, mit Kokosöl eingefettet) und gleichmäßig fest drücken.
2/3 der Birnen (2 Stück, etwa 400 g) in Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Mit den Zutaten für die Marinade mischen und stehen lassen. Das kann man aber auch weglassen.
Für die Schokocreme Kokosmus und Kokosöl schmelzen. Mit den restlichen Zutaten und dem Rest Birne in einem Mixer gut mixen.
Nun die (marinierten) Birnen auf dem Teig verteilen. Es sollte nur eine Schicht ergeben, denn wenn ihr zu hoch stapelt, hält der Kuchen am Ende nicht zusammen. Dann die Schokocreme darüber geben und glatt streichen. Im Kühlschrank oder Gefrierschrank mehrere Stunden fest werden lassen. Schmeckt besonders gut am nächsten Tag!
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