Diese Woche durften wir schon einmal den Frühling antesten und er bekommt uns, so glaube ich sehr gut. Als ich letztes Jahr um diese Zeit gerade wieder deutschen Boden unter meinen Füssen spüren durfte. Lud mich mein Schwager auf eine Outdoortour ein. Ich muss sagen das ich an diesen Tag sehr viel im Wald gelernt habe. Mein Schwager ist wirklich ein Kerl der auch bei Winter im Wald ohne grosse Probleme überlebt. Während ich da schon etwas in Panik geraten würde. Gerade weil meine Liebe zu Kräutern nicht wirklich mein überleben sichern könnte. Aber ich werde, soweit es meine Zeit zulässt wieder einmal eine Tour mit ihm machen um mich
Doch auf der Tour letzten Winter, zeigte er mir wie man Birkenwasser zapft und schenkte mir ein bisschen in eine Tasse ein. Und ich war sehr überrascht wie gut, rein und klar das Wasser schmeckte. Ich genoss das erfrischende Getränk. Auch erzählte er mir das es jede Menge Electrolyte hat. Und mir kam sofort der Film ” Herr Lehmann” in den Sinn. Electrolyte sind nicht nur gut nach dem Sport, nein auch am folgenden Tag eines Trinkgelages. Also hatte ich eine neue Weisheit für mich entdeckt: Bist du viel am zechen, nächtige an der Birke und tu sie brechen. Na OK ich sollte wohl doch eher bei meinem kochen bleiben. Das reimen steht mir nicht.
Ich hatte das Birkenwasser so lieb gewonnen. Und ich wollte etwas damit herstellen, so machte ich mich auf und las jede Menge alter Bücher um herauszufinden was unsere Vorfahren mit Birkenwasser anstellten. Letzendlich kam immer Haartonikum dabei heraus. Dank des Internets begab ich mich nun Richtung Russland und wurde dort auch fündig. Bewaffnet mit einem russischen Wörterbuch las ich sehr viel über Verarbeitung und Genuss von Birkenwasser. Dabei konnte ich mir ein paar Rezepte zu eigen machen und diese anpassen.
1. Birkenwasseressig
Zutaten
300 g Birkenwasser frisch gezapft
200g Wodka
100g Honig
Zubereitung
Alles mit einander verrühren und leicht erwärmen. In ein Fass oder auch in eine Flasche füllen und mit einem Tuch abdecken. Nicht gänzlich verschliessen. Nun für 2 Monate an einem warmen Ort stehen lassen. Nach dieser Zeit ist der Essig schön sauer geworden und ist nun genussbereit.
2. Birkensirup
Für dieses Rezept benöntigt man eine ganze Menge an Birkenwasser, aber dieser Aufwand wird belohnt. Um 1 Liter Sirup herzustellen benötigt man 90 Liter Birkenwasser. Wichtig dabei ist, das Birkenwasser welches man täglich zapft sofort einzukochen und nicht zu mischen mit dem Wasser vom Vortag. Birke besitzt nur 1- 2% Zucker. Ich empfehle auf die gesamten 90 Liter, 500g Zucker beim kochen dazuzugeben.
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