"Under a trillion stars We danced on top of cars Took pictures of the state So far from where we are .."
Birdy zog mich bereits 2011 mit ihrer ersten Single „Skinny Love“ in ihren Bann.
Das Unglaubliche: Damals war sie gerade erst 16 Jahre alt. Jasmine van den Bogaerde, wie Birdy mit bürgerlichem Namen heisst, ist die Tochter einer Konzertpianistin und bekam ihr Talent somit in die Wiege gelegt. Sie schreibt eigene Lieder, seit sie acht Jahre alt ist. Der Spitzname Birdy ("Vögelchen") entstand, weil sie schon als Säugling ihren Mund so weit öffnete wie ein hungriges Küken.
Und endlich ist es so weit: Pünktlich um 20 Uhr kommt Birdy samt Band auf die Bühne. Sie stellt sich nicht vor, sondern setzt sich gleich an den schwarzen Flügel, der ganz links auf der Bühne steht und legt gleich los mit „Shelter“, das im Original von The XX stammt. Schon nach der ersten Zeile liegt ihr das ganze Publikum zu Füßen. Mir selber schießen Tränen in die Augen und Gänsehaut krabbelt meinen Körper rauf und runter. Im Vergleich zu den Studioaufnahmen von Birdy wirkt ihre Stimme noch breiter.
Energiegeladene und laute Passagen werden abgelöst von zarten, nahezu dahingehauchten Tönen. Ergänzt wird das ganze durch das Birdy-typische Vibrato.
Sympathisch: Birdy ist keine Rampensau, bei ihr geht es um die Musik! Nach 90 Minuten ist der Zauber leider schon vorbei. Birdy stellt ihre Band, bestehend aus einem Drummer, einer Background-Sängerin und einem Cellisten vor. Sie alle treten nach vorne, verbeugen sich und verschwinden so leise und unauffällig, wie sie gekommen sind. Wegen der hohen Temperaturen ist die Halle wenige Minuten später bereits wie leergefegt. Für ganze 30 Euro pro Karte war dies sicherlich ein sehr kurzes Konzert. Diese 90 Minuten waren jedoch voller intensiver Momente und ohne unnötigen Schnick-Schnack.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir noch viel von Birdy hören werden und jede einzelne Note ist es wert!
Birgit Wimmer