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Veröffentlicht am 14. Juni 2013 | von Lisa Schneider
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Bionic Babies – Defining Colours
Bionic Babies – Defining Colours Lisa Schneider
Wertung
Summary: Indie-Pop-Rock aus Kärnten. Motivation spürbar vorhanden, aber klingt wie alter Hut mit neuer Feder
Die Bionic Babies aus Kärnten gibt es nicht erst seit diesem, im Frühjahr erschienenen Album namens Defining Colours – schon seit 2004 machen Katrin, Danijel, Tom und Markus gemeinsame Sache…
Schon die Homepage verrät, dass die Band über den Wir-proben-in-der-Garage-von-Mama-Status hinausgewachsen ist, eine Professionalität wird nicht nur durch die rein englisch verwerteten Infos im Netz profiliert, sondern prägt auch das Auftreten vom Sound hin bis hin zur Gestaltung des Plattencovers. Wir haben es also nicht mit Anfängern zu tun. Komisch – das neue Album klingt nämlich nichtsdestotrotz eher danach.
Schon der erste Track der neuen CD vermittelt unwillkürlich das Gefühl, Gehörtes schon einmal gehört zu haben, man kramt im Gedächtnis, kommt nicht ganz dahinter, wo, ist sich aber sicher, dass das nichts Neues ist. Da wird leider auf gängige Konzepte des mittelmäßigen Garagenrocks in einer Mischung mit elektronischen Behelfen zurückgegriffen, das aber dann nicht wirklich aufgeht.
Dramatischer Start, guter Einstieg, aber Lightning Strike zerstört sich selbst nach dem Einsatz der Sängerin Katrin, klingt leider farblos und so gar nicht nach dem gewünschten Blitzeinschlag. Schon besser wird’s aber mit Nummer zwei, Cast Shadows, oder auch mit Sightless, wo die melodiöse Linie angenehm ausgearbeitet vor einem steht. Es geht weiterhin auf und ab, beweist das eine Lied an Stärke, wird an anderen Stellen – melodiös, klanglich und vor allem in Bezug auf die Frage, ob es mitreißt, enttäuschend – wieder abgebaut (Have you ever, Splendid Isolation). Nach all dem scheinbaren Verreißen hier soll aber auf jeden Fall eines hervorgehoben werden: Defining Colours, das titelgebende Lied, ist ein großes Stück. Einfach wunderbar, vergleichbar eigentlich mit fast nichts und doch weckt es Erinnerungen an Konzertabende bzw. Festivalmorgen, an denen die Sonne um vier Uhr früh sich schön langsam den Weg durch die Wolken bahnt und man sich müde und doch zufrieden auf den Heimweg macht. Das macht schon was her! Man sieht hier wieder, eine einfache, geradlinige Führung der Hauptstimme mit einem ansprechenden, aber nicht überzogenen Text und dem melancholischen Gemisch aus Gitarre und Elektro trifft hier genau ins Schwarze.
Fazit hier also: Das Album wird so nicht gekauft, das vorher genannte letzte Stück aber auf jeden Fall. Der Wunsch also: Bitte eine Platte mit solchen Songs. Mal 12.
Bionic Babies – Defining Colours, Crater 8, www.bionicbabies.net
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Lisa Schneider