Biomüll ist kein Müll! Was gehört in die Biotonne und was nicht?

Die Deutschen legen großen Wert auf Mülltrennung und Recycling. Nur beim Thema Biomüll hapert es leider gewaltig. Jedes Jahr landen 4,5 Millionen Tonnen kompostierbare Abfälle im Restmüll. Das Netzwerk „Aktion Biotonne Deutschland“ will zeigen, warum Biomüll kein Müll ist und worauf wir beim Sammeln achten müssen.

Aus Biomüll wird Dünger und Biogas

Fast die Hälfte unseres Restmülls besteht aus Küchen- und Gartenabfällen, Lebensmitteln und sonstigem organischen Müll, zeigen Studien. Ein großer Teil unserer Abfälle ist also kompostierbar und kann auf Äckern und im Garten Kunstdünger und Torf einsparen. Oder zu Treibstoff werden: In Berlin wird aus Bioabfällen umweltfreundliches Biogas, mit dem die Berliner Stadtreinigung ihre Müllfahrzeuge betankt. Das spart jedes Jahr 9.000 Tonnen CO2 ein, denn das gewonnene Biogas entspricht 2,5 Millionen Litern Diesel pro Jahr.

Was in die Biotonne darf und was nicht

Es gibt also genug gute Gründe, Biomüll getrennt zu sammeln. In die Biotonne gehören alle rohen und gekochten Essensreste, Schalen und Eierschalen, unverpackte Lebensmittel, Kaffeesatz, Kaffeefilter und Teebeutel, benutztes Küchenpapier und auch Gartenabfälle wie Grünschnitt, Laub und Blumen. Auch Kleintierstreu darf in die Biotonne, wenn es aus biologisch abbaubarem Material ist, genauso wie unbehandeltes Holz.

Nicht in die Biotonne gehören sämtliche Kunststoffe, Verpackungen, Folien und Tüten, Metalle und Dosen, Windeln und Staubsaugerbeutel, Textilien und Leder und auch keine Zigaretten oder Asche. Wird der Biomüll in Papier eingewickelt (hilft auch gegen Gerüche), dann darf das Papier nur in die Biotonne, wenn es nicht bunt bedruckt ist. Buntes Papier oder Hochglanzpapier ist nicht gut kompostierbar.

Was darf in die Biotonne?

Das Problem mit den Bioplastik-Tüten

Wird der Bioabfall in Tüten gesammelt, müssen auch diese biologisch abbaubar sein, am besten aus Papier. Es gibt zwar sogenannte Bioplastik-Tüten, die laut Herstellern biologisch abbaubar sind. Auf diese sollte man aber lieber verzichten. Nicht nur, weil manche Bioplastik-Tüten etwa zur Hälfte aus Erdölprodukten und damit aus nicht nachwachsenden Rohstoffen bestehen, sondern auch, weil viele Kompostanlagen diese Tüten gar nicht verarbeiten können. Auch wenn der Biomüll zu Biogas verarbeitet wird, müssen die Bioplastik-Tüten mit hohem Aufwand und Kosten wieder heraussortiert werden. Im schlimmsten Fall mitsamt dem Bioabfall! Im Zweifel sollte man also explizit beim jeweiligen Entsorgungsunternehmen nachfragen, ob Bioplastik-Tüten verarbeitet werden können. Am allerbesten ist es aber, Bioabfälle in einer Papiertüte zu sammeln (gibt es im Handel auch speziell für Biomüll). Und wer das gar nicht mag, sammelt einfach in einer (Bio-)Plastiktüte und schüttet den Biomüll in die Biomülltonne aus.

Aktionswochen der Aktion Biotonne Deutschland im September

Kommunen und Entsorgungsunternehmen müssen übrigens eine Beratung zur Abfallvermeidung und Mülltrennung anbieten. Eine Liste der Ansprechpartner in den Kommunen hat das Netzwerk „Aktion Biotonne Deutschland“ unter www.aktion-biotonne-deutschland.de vorbereitet. Neben vielen weiteren Infos rund um die Biotonne gibt es dort auch einen Online-Biotonnen-Check und eine praktische Infografik darüber, was in die Biotonne darf und was nicht. Die Aktion wird unterstützt vom NABU, dem Bundesumweltministerium, dem Einzelhandel sowie Landkreisen und Kommunen, von denen viele während der Aktionswochen bis zum 29. September über Bioabfälle informieren.

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