Beim weiteren Zubau von Laufwasserkraft-, Windkraft- und Fotovoltaikanlagen stellt sich immer stärker die Frage, wohin mit dem überschüssigen Strom und stärkeren Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch. Stromspeicher oder besser Energiespeicher müssen her.
Eine vielversprechende Möglichkeit ist die Erzeugung gasförmiger Brennstoffe und deren Speicherung (Power to Gas). Zuerst wird überschüssiger Ökostrom für die Elektrolyse verwendet, um Wasserstoff zu erzeugen.
Da aber Methan (CH4) sich für eine Speicherung viel besser als Wasserstoff (H2) eignet und zudem eine höhere Energiedichte aufweist, kann aufgrund der 100 %igen Gaskompatibilität das Erdgasnetz als riesiger Langzeitspeicher und vorhandenes Verteilungsmedium verwendet werden.
In einem zweiten Schritt wird Wasserstoff und beliebiges Kohlendioxid biologisch in Methan umgewandelt. Ein Biogasanlagenpark kann zudem als hocheffiziente CO2-Quelle dienen, da das Gas im Gärungsprozess bereits in großer Menge anfällt. Der Methananteil im Biogas wird durch das neue biologische Verfahren von durchschnittlich 53 auf fast 100 % gesteigert. Bei Biogasanlagen mit Netzeinspeisung kann das hochprozentige Methangas zwischengespeichert und bei Bedarf verstromt werden.
So können dezentral und lokal tagesrhythmische Schwankungen ausgeglichen werden. Eine Einspeisung ins Erdgasnetz ist eine weitere Option.
Quelle: tga-fachplaner.de