Biokiste: Warum nur bio, nicht regional?

Biokiste: Warum nur bio, nicht regional?

Posted by Marlene on September 13, 2014 · 6 Kommentare 

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Seit einiger Zeit haben wir in Kopenhagen eine Biokiste abonniert. Der Name der Firma ( “Aarstiderne”, was Jahreszeiten heißt) verspricht saisonale Früchte. Ich weiß, dass das in den Wintermonaten nur eingeschränkt möglich ist bzw. dass dann eben Zitrusfrüchte Saison haben, die von weither importiert werden müssen. Aber jetzt im September, Erntezeit in Europa, bin ich so enttäuscht, ja entsetzt, dass ich den Anbieter wechseln werde.

Wo sind die Äpfel, Birnen, Pflaumen?

Auch in Dänemark ist Erntezeit. Am 20. September feiert sogar ganz Kopenhagen Erntefest! Aber davon lässt sich unsere Biokiste nichts anmerken. Diese Woche lagen da zwar ein paar große Äpfel und einige Pflaumen – dagegen sag ich gar nichts – in Gesellschaft von einer überreifen Ananas, einer Honigmelone und einigen Bananen. Aber wo sind all die Birnen, Zwetschgen, Quitten und Weintrauben, die hier gerade Hochsaison haben? Natürlich können Bananen und Ananas ganzjährig aus den Tropen importiert werden, auch bio. Aber gerade jetzt, wo wir selbst genug Obst hier haben, muss das doch nicht sein, oder?

Wer bio kaufen will, dem sind Saison und Region egal?!

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Fast könnte man den Eindruck gewinnen, dass meinem Biokisten-Leverandeur nicht bewusst ist, dass sich die meisten Biokunden auch für Nachhaltigkeit im Allgemeinen interessieren – oder liege ich da falsch? Gibt es eine breite Masse an Menschen, die bio ausschließlich der Gesundheit wegen kaufen, sich aber für Transportwege, Fair Trade und regionale Landwirtschaft nicht die Bohne interessieren? Sind das die gleichen, denen es nichts ausmacht, dass Biogemüse so oft in dummer Plastikverpackung daherkommt?

Hofläden als Alternative?

Meine Obstkiste ist kein Einzelfall. Auch die eines Kiste hier für sein umfangreiches Bioangebot bekannten Supermarkts enthält diese Woche neben dänischen Früchten Trauben aus Spanien, Feigen aus der Türkei (bei uns wachsen Feigen an einem Baum im Innenhof, der Anbau in Dänemark muss also möglich sein, wenn man unbedingt Feigen will) und Bananen aus Mittelamerika.

Darum will ich ausprobieren, welche Hofläden in Stadtnähe sich als Alternative anbieten würden. Ich werde es nun wohl mit dem Hof Buresodal versuchen – es gibt aber auch noch ähnliche Alternativen. In deren Obstkiste sind derzeit fast ausschließlich einheimische Früchte. Im Winter kommen dann sicherlich auch importierte Früchte dazu. Als absoluter Hardliner könnte man jetzt radikal fordern, dann nur noch gelagerte Äpfel zu essen so lange es geht – aber ds wiederspricht meinem Bild von ausgewogener, gesunder Ernährung, hier will ich Kompromisse machen.

Welche Früchte esst ihr so?


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