Bioimkerei – Ökologische Bienenhaltung

Die Auswahl des Bienenhauses, Standorts sowie der Methoden der Varroabekämpfung sind wichtige Bestandteile für eine ökologische Bienenhaltung. Ökologische Imkerei findet aber auch Niederschlag in den Bereichen der Zucht und Vermehrung der Bienen sowie verschiedene andere Bienenhaltungspraktiken. Der Imker selbst entscheidet sich durch die Art und Weise der Haltung der Bienen, ob er eine konventionelle Imkerei mit häufig mehr Eingriffen in den natürlichen Haushalt der Bienen oder eine ökologische – eher artgerechte Tierhaltung bevorzugt.

Bioverbände kennzeichnen die Ziele der Zucht und Vermehrung mit folgenden Schwerpunkten:

• Ziel der Zucht ist eine an ökologische Gegebenheiten angepaßte varroatolerante Biene
• Bevorzugung europäischer Rassen
• natürliche Zucht- und Vermehrungsverfahren sind zu bevorzugen – instrumentelle Besamung nur mit Ausnahmegenehmigungen, teilweise ganz verboten
• der Schwarmtrieb der Bienen ist zu berücksichtigen und im Gegensatz zur konventionellen Imkerei nicht zu bekämpfen

 Weitere Maßnahmen sind:

• Imker nutzen zur Erneuerung des Wabenmaterials nur rückstandsfreies Wachs – Kauf entweder aus ökologischer Imkerei oder durch Aufbau eines eigenen Wachskreislaufes
• Kein Beschneiden der Flügel der Bienenkönigin
• Zukauf von Bienen nur aus ökologischen Imkereien, möglichst geringe Eingliederung von Fremdvölkern

Zwischen konventioneller und ökologischer Imkerei gibt es natürlich Zwischenformen. Gleichzeitig haben die verschiedenen Ökoverbände unterschiedliche Richtlinien und grundsätzlich gilt immer wieder, dass nicht selten naturverbundene Klein- und Hobbyimker die “Biopraktiken” realisieren, ohne sich dem Bio offiziell verpflichtet zu haben. Bekannt ist auch, dass die Möglichkeit des Biosiegels für die Imker die Chance bietet, den Honig zu Preisen zu vermarkten, die dem Wert des Produkts Honig entsprechen.

Honig bzw. Biohonig wird schließlich das Thema im nächsten und vorerst letzten Blogartikel zur Biomkerei sein …