Bioimkerei – Der Standort

Honig wird nicht nur durch eine ökologische Bienenbehausung zu Biohonig. Sehr wichtig ist auch der Standort der Bienen.

Doch niemand – nicht einmal ein “Bienenflüsterer” –  kann den Flug der Bienen vollständig kontrollieren und in ich ihrem natürlichen Umfeld steuern die Bienen auch die Blüten der konventionell bewirtschafteten Landwirtschaft an.

Was ist nun für Bioimker zu beachten, die Biohonig ernten wollen?

Die EU-Richtlinie schreibt vor, dass im Umkreis von 3 km keine wesentliche Beeinträchtigung der Futterquelle bestehen soll. Zu wesentlichen Beeinträchtigungen zählen die Pestizide in der Landwirtschaft. Beispielsweise werden die Obstbäume in den Plantagen mit Plantomyzin gespritzt.

Nicht immer sind Rückstände dieser Pestizide im Honig nachweisbar, da die Bienen durch ihre Verarbeitung die Giftstoffe herausfiltern. Für einen verantwortungsbewußten Imker bleibt jedoch immer die Frage, wie sich die Schadstoffe auf die Gesundheit der Bienen auswirken.

Um die Bienen gesund zu erhalten, ist der Imker bemüht, die Schadstoffbelastung gering zu halten. So ist es insbesondere für den Bioimker einer Herausforderung, mit Fahrrad und Flurkarte gute Standorte zu erkunden bzw. auch zu den verschiedenen Standorten zu wandern. In der heutigen Agrarwüste gibt es immer weniger blühende Landschaften …  geeignet sind hierzu vor allem Streuobstwiesen, Flächen von Biolandwirten, stillgelegte Flächen, Wälder, Löwenzahnwiesen, Bio Rapsfelder…

Neben dieser sehr allgemein gehaltenen Vorgabe der EU Ökoverordnung haben die Bioimker der Bioverbände zusätzliche Richtlinien bei der Standortwahl zu beachten. Dazu gehören:

  • Aufzeichnung aller Standorte in einen Standort/Wanderplan – Demeter
  • Aufstellung der Bienen nur an ökologisch landwirtschaftlich genutzten Feldern – Bioland
  • keine Anwanderung von landwirtschaftlichen Intensivkulturen – Bioland

Fazit:

Die klaren Einschränkungen der Ökoverbände schließen natürlich eine freie Definition der Richtlinien für den Imker aus. Der Verbraucher geht mit Biohonigen der Bioverbände auf Nummer sicher, was eine mögliche Restbelastung des Honigs mit Schadstoffen und Bienengesundheit betrifft.

Dies bedeutet nicht, dass ein verantwortungsvoller Bioimker, der keinem Bioverband angeschlossen ist sowie auch ein konventioneller Imker, der auf die Gesundheit seiner Bienen achtet qualitativ schlechten Honig liefert. Dem Imker bietet sich hier mehr Freiheit und Eigenverantwortung, die er zum Wohle der Bienen und der Qualität des Honigs nutzen sollte!

Ein weiterer Aspekt zum Thema Bioimkerei hat mit den Tätigkeiten des Imkers am Bienenvolk zu tun. Dazu mehr im nächsten Artikel …

Weitere Informationen zum Thema Bienenweide bietet das Netzwerk Blühende Landschaft.

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